Gedenktag: Friedrich Schiller

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Friedrich Schiller, mit vollständigem Namen Johann Christoph Friedrich von Schiller, wurde am 10. November 1759 in Marbach am Neckar geboren. Ab seinem fünfzehnten Lebensjahr besuchte er auf Befehl des Herzoges die Militärakademie Karlsschule im Schloss Solitude bei Stuttgart. Die Zeit an der Karlsschule war für Schiller zwar keine glückliche, dafür aber eine prägende. Insbesondere seine Beiträge zum Sturm und Drang sollten den Stempel dieser Zeit tragen. Am Hofe des Herzogs erlebte er das ganze Ausmaß der damaligen Willkürherrschaft. So war es beispielsweise nicht unüblich, Bauern und andere sozial niedrig stehende Personen zu verschleppen und als Soldaten ins Ausland zu verkaufen. Diese Praxis brachte dem Herrscher eine beträchtliche Summe ein, die dieser allerdings nicht dazu verwendete, die Lebensbedingungen in seinem Land zu verbessern, sondern um ein verschwenderisches Hofleben nach dem Vorbild des dekadenten Versailler Hofes zu führen. Zwar blieb Schiller ein solches Schicksal erspart, er erfuhr aber auch am eigenen Leib die Willkür des Herzogs. Nachdem Schiller zwei Mal das Herzogtum ohne Erlaubnis verlassen hatte, drohte der Herzog ihm nun mit Festungshaft und dem Verbot jeglicher schriftstellerischer Tätigkeit. Für Schiller war diese Aussicht unerträglich, und so entschloss er sich, mit einem Freund aus dem Herzogtum zu fliehen.

Der Konflikt, mit dem sich Schiller konfrontiert sah, und den er auch in seinen Werken behandeln sollte, ist ein Konflikt, der in der deutschen Seele tief verankert ist. Er entsteht, wenn Pflicht und Freiheit, Gesetz und die eigene Moral nicht mehr miteinander zu vereinbaren sind. Zur Zeit Schillers war dieser Konflikt spürbar im Ringen zwischen Bürgertum und Adel. Das feudale System nahm zu dieser Zeit einen immer repressiveren Charakter an, während das Bürgertum mehr Rechte und Freiheiten für sich einforderte. Der politische Konflikt spiegelte sich auch im literarischen Kampf des Sturm und Drang wieder. Junge Schriftsteller wie Schiller sahen die Regeln vergangener Zeiten als überholt an, als Dinge, die den als Genie verehrten Künstler in seinem Schaffen behinderten. Der Freiheitsbegriff Schillers und anderer Sturm und Drang Künstler ist jedoch ein völlig anderer als der, der heute propagiert wird. Die Freiheit, so wie sie heute verstanden und benutzt wird, ist eine Perversion dieses heiligen Wortes. Wo es erschaffen sollte, kann es nur zerstören, wo es den Menschen durch seinen Kampf gegen das Unrecht erhöhen sollte, reißt es ihn nach unten. Anstatt ein Volk der Herren schafft es ein Volk der Knechte. Es glaubt, den Menschen von Ketten zu befreien, verwechselt diese aber mit den Fundamenten, die ihn aufrecht gehen lassen. Ordnung, Disziplin und Moral machen den Menschen erst zum Menschen, wer ihn von diesen „befreit“, versklavt ihn erst wirklich. Diese höheren Werte erlauben den Menschen erst, seine animalischen Triebe einem höheren Willen zu unterwerfen, wenn dieser Wille aber fehlt, schwingt sich das Tier im Menschen zum Herren auf. Das Resultat ist eine Knechtschaft, die schlimmer und totaler ist als jede Form der Sklaverei, denn sie beherrscht nicht nur den Körper, sondern den Geist. Ein so zum Tier gewordener Mensch ist einfach zu kontrollieren, solange der Bauch voll ist und die Langeweile durch Belanglosigkeiten vertrieben wird, ist er glücklich. Dadurch wird der Ruf nach Freiheit nicht zu einer Waffe gegen die Tyrannei, sondern ein Werkzeug zum Niederhalten des Volkes. Wenn man im BRD-System von einer „Freiheitlichen Grundordnung“ spricht, ist damit nichts anderes gemeint als die Freiheit von Drogendealern, Kinderschändern und natürlich die Freiheit der internationalen Hochfinanz, Volk und Staat auszubeuten.

Dies ist die „Freiheit“, die seit der Französischen Revolution in Europa ihr Unwesen treibt. Zwar sah Schiller die Französischen Revolution anfangs wohlwollend, ahnte aber bereits früh, in welchem Blutbad, welcher Tyrannei diese enden sollte. Daß Schiller und andere der Revolution anfangs eine gewisse Sympathie entgegen brachten, ist nicht überraschend. Auch der gesunde deutsche Freiheitsdrang stellt sich gegen Ungerechtigkeit und Willkür, nicht aber gegen Ordnung und Hierarchie an sich. In diesem Sinne lehnte der Sturm und Drang zwar die Missstände des bestehend Systems ab, nicht aber einen aufgeklärten Absolutismus. Selbst Karl Moor in Schillers Freiheitsdrama Die Räuber, ein durch Ungerechtigkeit zum Räuber gewordener Adliger, fühlt sich noch durch einen Schwur gebunden, erkennt am Ende seine Untaten und liefert sich selbst aus. So besteht der gesunde Wunsch nach Freiheit darin, eine harmonische Ordnung der Dinge zu schaffen, in der das Individuum je nach seinen Fähigkeiten einen Platz einnimmt und sich in dieser Ordnung frei nach seinem Potenzial entwickeln kann. Dies ist der konstruktive Freiheitsbegriff, wie ihn Schiller und seine Zeitgenossen vertraten, und wie er von jeher den germanischen Freiheitsbegriff darstellte. Das Besinnen auf diese vergessene Wahrheit wird den Drang nach Freiheit vom Gift des Liberalismus befreien, erst dann wird dieser wieder seine mystische Kraft entfalten. Es ist diese Kraft, die vergangene Generationen zum Kampf gegen Tyrannei und Unrecht rief. Wenn dieser Ruf wieder rein und stark durch Deutschland hallt werden, auch in dieser Zeit des Niedergangs, Männer der Tat antworten und sich nicht mehr in Dekadenz und Hedonismus ergeben. Das herrschende liberale System mit seinem materialistischen Geist mag zwar Triebe und Konsumwünsche befriedigen, aber jeder innere Drang und jede natürliche Moral wird sich immer gegen dieses wenden.

Die Jahre nach seiner Flucht verbrachte Schiller an verschiedenen Orten, wodurch er neben Goethe, der ein enger Freund werden sollte, verschiedene Persönlichkeiten wie Herder und Wieland kennenlernen sollte. Die Zeit war auch von finanziellen Nöten geprägt, welche erst durch eine Anstellung als Professor für Geschichte in Jena gelöst werden sollten. In dieser Zeit hielt Schiller eine unter dem Titel Die Schaubühne als eine moralische Anstalt betrachtet bekannte Rede, die nichts von ihrer Aktualität verloren hat. Viele von Schillers Zeitgenossen, selbst Intellektuelle, sahen im Theater nicht mehr als Zeitvertreib und Unterhaltung. Schiller vertrat im Gegensatz zu diesen die Meinung, daß Theater mehr sein müsse, es solle ihn nicht unterhalten, sondern erziehen. Dazu sollte das Theater dem Zuschauer die Tugenden wie auch die Laster des Menschen vorführen und ihn dadurch zu einem sittlichen Verhalten anhalten. Weiterhin sei das Theater ein Instrument der Aufklärung, indem es das Herz und den Verstand im Menschen bilde und selbstverständlich eine ästhetische Anstalt. Modernes Theater scheitert schon am letzten Anspruch, vom Rest ganz zu schweigen. Anstatt ein Instrument zur Erhöhung des Menschen zu sein, ist das, was sich heute Theater schimpft, eine Verneinung von all dem, was Schiller forderte. Die bekannten Werke der alten Meister werden wie im Wahn bis zur Unkenntlichkeit geschändet. So wurde bei den Bayreuther Festspielen aus dem stolzen Wotan ein schmieriger Mafioso. Aber auch zeitgenössische Werke sind nicht besser, was dem Künstler an Genie fehlt, macht dieser oft durch billige Provokation wett. So hatte Jonathan Meese während einer 165-minütigen Darbietung bei den Mannheimer Schillertagen nichts anderes zu bieten, als das Publikum zu beleidigen, Führergrüße, angedeuteten Oralsex mit einer Außerirdischenpuppe und das Beschmieren dieser mit einem Hakenkreuz. Unter normalen Umständen würde solches Verhalten zu Zweifeln am Geisteszustand der Person führen, heutzutage wird man damit schlimmstenfalls zu einem Exzentriker, bestenfalls zu einem verkannten Genie. Ähnliches lässt sich auch von anderen Medien sagen. Egal ob Fernsehen, Musik oder Printmedien, an sich sind sie neutral, erst der, der sie kontrolliert, bestimmt, welchem Zweck sie dienen. Wenn die Medien wie heute von Verrätern und Degenerierten kontrolliert werden, ist es wenig überraschend, wenn diese nur Unrat und antideutsche Hetze produzieren. Genau so würde auch das simpelste Medium in der Hand eines wahren Künstlers zu einem Werkzeug der Erhöhung des Menschen. So muss auch unsere Forderung sein, alle Medien, nicht nur das Theater, wieder in den Dienst des deutschen Volkes zu stellen. Nicht länger sollen sie das deutsche Volk mit Schuldpropaganda brechen, sondern uns wieder zu stolzen, edlen Menschen erziehen, die den Titel „Deutscher“ verdienen.

Nur wenige Jahre nachdem Schiller seine Anstellung als Professor erhalten hatte, erkrankte er schwer.
Zwar sollte eine stattliche Pension, die ihm eine Gemeinde von Schiller-Bewunderern aus Kopenhagen gewährte, ihn zunächst von allen finanziellen Sorgen befreien, aber Schiller sollte sich nie von der Tuberkulose erholen. Am 9. Mai 1805 starb er schließlich an einer Lungenentzündung, welche wahrscheinlich durch die Tuberkuloseerkrankung hervorgerufen wurde. Seine Ruhestätte befindet sich in der Fürstengruft des neuen Weimarer Friedhofes. Sein Name ist aber bis heute in das kollektive Gedächtnis unseres Volkes eingebrannt.

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