Was uns die Geschichtsbücher lehren, wissen wir. Und was wir davon glauben müssen, wissen wir auch. Wir glauben an den Schlag Mensch, der in der Blüte seines Lebens, irgendwo zwischen Kindesalter und Erwachsenwerden, seine Pflicht im treuen Glauben an sein Vaterland tat. Zwischen Entbehrungen, Todesängsten, Leid und Hunger stand eine Erlebnisgeneration einst ihren Mann. Eine Generation, die in der heutigen Gegenwart ihresgleichen sucht.
So sahen sich am frühen Abend des 5. November 2016 über 70 Deutsche einem Mann jener Generation gegenüber, der von seinen ganz persönlichen Erfahrungen aus Vorkriegszeit, Kriegszeit und Nachkriegszeit zu erzählen wusste. Es sind diese Abende, die Gedanken fesseln können. Es sind Worte von Männern, die das Gehörte zu Bildern werden lassen. Bilder, die letztendlich diesen unzähligen bekannten und unbekannten Männern und Frauen jener Zeit einen Ausdruck wiedergeben von dem, was unsere junge Generation nicht zu ahnen vermag. Der „III. Weg“-Stützpunkt Vogtland lud zu diesem ganz besonderen Abend, um im Angesicht der Generationen auch jenen das Wort zu übergeben, denen seit mehr als 70 Jahren das Wort entzogen wird.
Als der Zeitzeuge den Raum betrat, wurde er gebührend begrüßt. Mehrmals wiederholte er, dass die jungen Aktivisten seine angeschlagene Gesundheit entschuldigen sollen. Doch alles andere als schwach und kränklich gestaltete sich das vorgetragene Schicksal des Mannes. So bestand er darauf, stehen zu wollen und die Pause des zweistündigen Vortrages auf 10 Minuten zu beschränken. So begann der Offizier der Wehrmacht, seine ganz persönliche Geschichte zu erzählen. Kindheit, Jugend und schließlich der Eintritt als Rekrut in die Wehrmacht im Oktober 1938. Bis auf eine kurzfristige Ausnahme tat er seinen Dienst an der Ostfront in Polen, der Ukraine und schließlich in Russland, wo er als Panzerjäger an der Panzerabwehrkanone (PaK) Dienst tat. Am 8. Mai 1945 schließlich geriet er in Kriegsgefangenschaft in der Nähe von Riga, welche über dreieinhalb Jahre andauern sollte, bevor er zu seiner Ehefrau zurückkehrte, welche er 6 Jahre nach der Hochzeit nicht gesehen hatte.
Alle persönlichen Erfahrungen und Schicksale gehen oftmals tief unter die Haut. Manchmal unvorstellbar und manchmal glasklar. Manchmal sinnlos und manchmal doch so voller Sinn. Manchmal in weiter Ferne und manchmal doch zum Greifen nah ist alles das, was die knapp 80 jungen Nationalisten mit nach Hause nehmen durften von diesem Abend.
Heute leben wir in einer Zeit des Kapitalismus. Tugend, Werte, Moral und Anstand haben in dieser Welt nur noch selten Platz. Sie werden verdrängt durch Korruption, Ausbeutung, westliche Propaganda und Verfall von Mensch und Natur. Die Wahrheit, als wichtigste Grundlage einer wahrhaftigen Freiheit, wird von der Last der ewigen Lüge niedergehalten und bekämpft, um die Schuld des deutschen Volkes immer wieder behaupten zu können. Die Lüge wird heute mit Gesetzen und Verboten geschützt. Aber wir haben trotzdem nach der Wahrheit gefragt- und finden sie immer dann, wenn wir den Worten dieser Männer und Frauen lauschen, die im Angesicht des Todes ihr Land niemals verraten haben. Und die auch über 70 Jahre später ihr Land nicht verraten werden.
Diesen Männern und Frauen war die Treue das Mark der Ehre. In tiefstem Respekt und Anerkennung rundete Tony Gentsch, vom „III.Weg“- Stützpunkt Vogtland den Abend ab und fand nur noch einzelne mahnende Worte, nachdem er einen Geschenkkorb mit regionalen Köstlichkeiten übergab. Denn was gesagt werden musste, wurde gesagt. Was hingegen noch getan werden muss, wissen wir bestimmt.