Bei strahlendem Sonnenschein machten sich am letzten Januarwochenende Mitglieder und Freunde vom „III. Weg“-Stützpunkt Württemberg zusammen auf den Weg, die herrliche Natur rund um den Bodensee zu erkunden. Bei einer gemeinschaftlichen Wanderung sollten neben einigen Stollen auch Ruinen sowie eine herrliche Sicht auf das schwäbische Meer und die nahen Alpen die wanderfreudigen Aktivisten erwarten.
Gleich am Anfang der Wanderung erwartete der erste Eingang eines Stollens die neugierigen Wanderer.
Dieser Stollen geht quer und längs und führt vier Kilometer unter dem weichen Gestein sowie unter einigen Häusern entlang.
In dem Stollen begannen unmittelbar nach Kriegsende Fremdarbeiter mit Plünderungen. Ein Teil der Stollenanlage wurde leider 1947 von den Besatzern gesprengt, vor allem die Eingänge, größere Hallen und Kreuzungspunkte wurden beseitigt. Der größte Teil ist aber heute zum Glück weiterhin zugänglich.
Im gesamten Bereich von Überlingen Richtung Sipplingen sind immer wieder Stollenanlagen zu bewundern, denn die emporragenden Felswände waren mit ihrem weichen Stein perfekt dazu geeignet. Die Wände bestehen aus Sandstein und sind ein Naturdenkmal. Man nennt sie auch Molasse, diese stammen noch aus der Zeit, als sich das Meer durch den Zusammenschub der Kontinentalplatten aus dem Voralpenraum zurück zog.
Dies alles spielte sich vor über 25 Millionen Jahren ab, als es noch Nashörner, Krokodile und Haifische in der heutigen Bodenseeregion gab. Noch heute findet man in Gegend immer wieder versteinerte Haifischzähne und andere Fossilien.
Der weitere Weg, der zum Großteil mit einer herrlichen Sicht auf den See geschmückt war, führte schon bald zu einer verborgenen Burgruine.
Sie sind die Überreste der Burg Hohenfels. Zu dieser Burg gibt es eine berühmte Sage, in der das Fräulein Hildegart jeden Tag den Bedürftigen ein „Süpple“ (Suppe) schenkt. Es heißt, dass der Ort Sipplingen früher Süpplingen hieß und daher seinen Namen hat.
Zum Abschluss der Wanderung besuchte man noch gemeinsam einen Soldatenfriedhof und es wurden Kerzen für die gefallenen Helden unseres Volkes entzündet und in Stille ihrer gedacht.
Heimat
Getaucht von Blau und Silber ragen die Alpen empor,
bin an keinem schönern Ort gewesen zuvor.
Die Wellen schlagen ans Ufer und zerfließen zu Schaum,
das junge Entlein schüttelt seinen Flaum.
Der Seewind streichelt die Blätter der Dicken Eichen,
mein Gefühl wenn ich hier bin ist ohnegleichen.
Ich berühre den Sand er ist so weich und fein,
hier finde ich mein Sein.
Die Schwäne tanzen im Wasser den Schwanentanz,
die Sonne bewegt sich auf dem Wasser Richtung des Abendlands.
Bald verfließt des hellen Feuerballes Spiegelbild,
und der Durst der in mir entfacht, ist für heute gestillt.
Doch ist meine Seele nicht hell und mein Herze nicht rein,
so möchte ich trotzdem für immer hier sein.
Denn auch ich habe begriffen so schön wie die Natur hier ist,
so ist kein Innerstes eines Menschen geschliffen.
N.H.