Während sich die Grünen bisher mit uferloser Überfremdungspolitik, sowie dem neuerlichen Einklagen von Ausreisen, im Kreis Olpe einen Namen gemacht haben, versuchen sie sich nun an der Totengräberei.
In das Visier der Lokalpolitiker geriet der im Jahre 1968 verstorbene Dr. Herbert Evers, welcher in den Jahren von 1933 – 1945 als Landrat für den Kreis Olpe fungierte. Im Jahre 1938 wurde ihm in Grevenbrück ( die Rechtsnachfolge hat heute Lennestadt) die Ehrenbürgerwürde verliehen.
Der verstorbene Politiker und Jurist galt als Schlüsselfigur für den Aufbau der NSDAP im Kreis Olpe, insbesondere für die von ihm 1930 gegründete Ortsgruppe Grevenbrück. Ab dem Jahre 1931 war Evers auch in der SA tätig und stieg bis zum Obersturmbannführer auf.
Im April 1945 saß er bis 1947 in Gefangenschaft, um dann 1948 im Entnazifizierungsverfahren in erster Instanz nach Gruppe IV ohne Beschränkung eingestuft zu werden. Daraufhin trat er in die katholische Arbeiterbewegung ein und blieb bis zu seinem Tod offiziell parteilos.
Noch heute ist Evers Ehrenbürger, weshalb der Olper Historiker Dr. Hans-Bodo Thieme auf den Plan gerufen wurde. Der Historiker verfasste bereits im Rahmen der Olper Schriftenreihe eine 317-seitige Niederschrift über den Landrat in Zeiten des Nationalsozialismus.
Auf Nachfrage beim Stadtarchiv fand der eifrige Historiker heraus, dass Dr. Herbert Evers unglaublicherweise noch immer Ehrenbürger sei. Bereits im letzten Jahr informierte er den Lennestädter Bürgermeister Stefan Hundt und nun auch die Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Christa Orth-Sauer und ihr Stellvertreter Andreas Verbeek. So wurde für die Ratssitzung am 22.März ein entsprechender Antrag gestellt.
Laut dem Regionalportal "Lokal Plus" schrieb Thieme an die Fraktionsvorsitzenden: "Dass der ehemalige Landrat nicht mehr am Leben ist, spricht nicht gegen eine heutige Entziehung dieser Würde, denn fast alle Kommunen haben politisch belasteten Personen den Charakter des "Ehrenbürgers" nach dem Tode aberkannt“
Auch in Zukunft wird wohl eine Hexenjagd über das Grab hinaus stattfinden, denn in den Augen der Grünen ist der Sachverhalt völlig klar und eine Bewilligung ihres Antrags steht für sie bereits fest. Außerdem könne der Fall Evers zudem den Anlass bieten, zu prüfen, ob es womöglich noch andere "bedenkliche" Ehrenbürger gibt.
Die allumgreifende politische Korrektheit macht auch vor Toten nicht halt. Während man den "Größen" des Nationalsozialismus bereits in den ersten Jahren der Republik jede Ehre aberkannt hat und man ihm Laufe der Jahrzehnte eine umfassende Säuberung – inklusive der Zerstörung von Gräbern – betrieb, wird nun, 72 Jahre später, in Ermangelung "richtiger Gegner", Jagd auf jeden noch so kleinen, übriggebliebenden Kreisvorsitzenden gemacht. Auch auf Personen, die nicht Teil der NSDAP oder des dritten Reiches waren, wird die Verfolgungsjagd ausgeweitet. Zahlreiche Umbennungen von Bismarck- und Hindenburgplätzen sind Belege dafür, und die vor kurzem geplante Umbennung der Ernst-Moritz-Arndt Universität in Greifswald zeigt, dass die politisch korrekten Gesinnungsjäger eben nicht nur Mitglieder der NSDAP jagen, sondern jeden deutschen Patrioten, der nicht in ihr Weltbild passt. Seine – vermeintlichen – Feinde auch 200 Jahre nach dem Tod noch zu bekämpfen, zeugt allerdings von einem Charakter, der jeden Anstand und jedes Ehrgefühl vermissen lässt. Ob es in Olpe nicht dringendere Probleme gibt als eine fast 80 Jahre alte Ehrenbürgerwürde abzuerkennen, sollte jeder Bürgr einmal den Stadtrat fragen.