Am 18. März veranstaltete der Stützpunkt Schwaben ein Ostara Fest, tatkräftig unterstützt von den Stützpunkten Württemberg und München. An dem etwas verregneten Sonnabend machten sich Mitglieder und Freunde unserer Partei ‚Der III. Weg‘ auf, um die Tages- und Nachtgleiche und das neuerwachende Leben zu feiern.
Hier und da noch ein stürmischer Tag, ein kleiner Schnee- oder Hagelschauer, doch stets das Bewusstsein im Hinterkopf, dass sich der Winter verabschiedet. Die Blumen fangen an zu sprießen, in der Tierwelt beginnt ein emsiges Treiben. Erwacht die Natur, so erwachen auch wir. Ob wir es wollen oder nicht, ob wir uns dagegen wehren oder nicht, ob wir es anerkennen oder nicht – die Sonne ist wieder auf ihrem Siegeszug! Ein niemals endender Zyklus des Werden, Sein und Vergehens. Zu Ostara wird das Werden deutlich spürbar.
Nach einer kurzen Wanderung zur Quelle durch die Wälder Schwabens, begann sogleich die Feier. Vorweg wurde das Brauchtum des Ostarafestes erklärt. Obgleich die Kirche uns dieses Ereignis durch die Auferstehung Jesu versucht hat zu nehmen, hat sie es nicht geschafft unserem Volk die alten Bräuche zu nehmen und auch im christlichen Osterfest ist viel vom ursprünglichen Glauben zu enthalten. So zum Beispiel der Hase oder die bunt bemalten Eier, die schon damals an Ostara eine substanzielle Bedeutung hatten, da sie als Symbole der Fruchtbarkeit galten und somit in das Fest des Erwachens fester Bestandteil waren. Der Brauch, dass Frauen weiße Gewänder und Männer Felle zu Ostara tragen, war auch lange verbreitet, geriet aber irgendwann in Vergessenheit. Die Mädchen suchten damals weiße und rote Blumen und bastelten daraus einen Blumenkranz. Nachdem somit alle auf den Sinn und den Ursprunges des Festes hingewiesen wurden, begann der eigentliche Teil des Zusammenkommens. Es wurde ein traditionelles Quellenehrungsritual abgehalten, bei dem jeder eine Opfergabe an der Quelle niederlegte. Anschließend wurden im Halbkreis weitere Rituale vollzogen und ein jeder sagte abschließend andächtig, was er sich für das kommende Jahr erhofft und wünscht.
Um das Fest ausklingen zu lassen, wurde noch gemeinsam Brotzeit gehalten, zu der jeder Lebensmittel mitbrachte, wie zum Beispiel auch selbstgebackenes Brot, um dann ganz im Sinne vom ‚Ich zum Wir‘ mit der Gemeinschaft zu teilen.
Ostara! Zeit des Erwachens. Zum ersten Mal nach den kalten Winternächten versammeln wir uns auf der wiedererwachten Erde und stehen dankbar und stolz vor den Göttern. Wir danken ihnen für die Kraft, die sie uns gaben, die Dunkelheit und die Kälte zu überstehen, und wir blicken mit Stolz auf den neuen Aufbruch in der Natur, denn wir sind ein Teil von ihr und erheben uns mit ihr zu neuen Taten. Lasst uns die Ströme des Lebens, die neu in uns fließen, zu heilvollem Schaffen nutzen. Mögen Hoffnung und Stärke uns füllen und uns wie die Erde erneuern. Mögen uns die Götter jetzt und immerdar Sonnenschein und erfrischenden Regen senden. Mögen die Felder, Weiden und Wälder immer erfüllt sein vom neuen Leben des Frühlings. Mögen unser Land, unsre Sippen und unser Volk immer blühen und gedeihen. Möge, was aus guten Wurzeln erwacht, wachsen und reifen. Von der Erde, aus der wir gekommen sind, durch unsere Ahnen und uns bis in ferne Zukunft.
Heil dem Leben!