Am Sonnabend, den 29. April 2017 veranstaltete der „III. Weg“- Stützpunkt Mittelsachsen sein Frühlingsfest. Die kalte und dunkle Winterzeit wurde nun abgelegt, der Frühling als Bringer der Fruchtbarkeit und der warmen Tage in Empfang genommen. Der Frühling steht für das Werden, für das Entstehen neuen Lebens. Und so erfreute es uns, dass auch wir neuen Nachwuchs aus unseren Kreisen erstmals begrüßen durften. Festlich geschmückt und trotz des regnerischen Wetters, wurde unser Gemeinschaftstag mit Kaffee und Kuchen eingeläutet. Anschließend durften sich die Kleinsten unter uns auf eine interessante Schatzsuche, quer durch das ganze Gelände machen, währenddessen sich die Parteimitglieder und Sympathisanten am Bogenschießen übten. Folgend sang die Gemeinschaft ihre altbekannten Volkslieder und festigten diese, auch um die kulturellen deutschen Traditionen zu pflegen. Zur Abendzeit wurde nun gemeinschaftlich zu Abend gegessen, wobei sich jeder der reichlich mitgebrachten Salate und Beilagen bediente. Nachdem sich alle satt gegessen hatten wurde kurz verdaut und zum traditionellen Volkstanz aufgerufen, von welchem rege Gebrauch gemacht wurde. Auch unsere Tänze sind ein wichtiges Merkmal unserer Kultur und darum gehören diese seit Jahren zum festen Bestandteil unserer Feste. Mit Einbruch der Dunkelheit kam nun auch die Kälte und so entschlossen sich die Anwesenden, den aufgestapelten Holzhaufen zu entzünden und das diesjährige Frühlingsfest gemeinsam in wärmender Runde ausklingen zu lassen.
Der Stützpunkt Mittelsachsen betont abermals die Wichtigkeit unserer gemeinschaftlichen Feste und Bräuche, die wir zu wahren und zu schützen haben, um ein letztes Bollwerk gegen die Entartung unserer Sitten und Gebräuche darzustellen. Zeitgleich bedanken wir uns bei allen Anwesenden und Helfern und freuen uns auf die nächsten Zusammenkünfte.
Komm, lieber Mai, und mache die Bäume wieder grün
und lass mir an dem Bache die kleinen Veilchen blühn!
Wie möchte ich doch so gerne ein Veilchen wieder sehn,
ach, lieber Mai, wie gerne einmal spazieren gehn!
Zwar Wintertage haben wohl auch der Freuden viel:
man kann im Schnee eins traben und treibt manch Abendspiel,
baut Häuserchen von Karten, spielt Blindekuh und Pfand,
auch gibt’s wohl Schlittenfahrten aufs liebe freie Land
Doch wenn die Vögel singen und wir dann froh und flink
auf grünem Rasen springen, das ist ein ander Ding!
Jetzt muss mein Steckenpferdchen dort in dem Winkel stehen,
denn draussen in dem Gärtchen kann man vor Schmutz nicht gehn.
Am meisten aber dauert mich Lottchens Herzeleid,
das arme Mädchen lauert recht auf die Blumenzeit.
Umsonst hol ich ihr Spielchen zum Zeitvertreib herbei,
sie sitzt in ihrem Stühlchen wie’s Hühnchen aus dem Ei.
Ach, wenn’s doch erst gelinder und grüner draußen wär!
komm, lieber Mai, wir Kinder, wir bitten gar zu sehr!
O komm und bring vor allem uns viele Veilchen mit,
bring auch viele Nachtigallen und schöne Kuckucks mit.
Text: Christian Adolf Overbeck