Krieg gegen Deutschland – Teil 2

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Die geistige Besetzung
Deutschlands durch die CIA

Eine zentrale Rolle in der CIA bei der geistigen Unterwanderung Deutschlands spielte der US-Offizier Michael Josselson. Im Kriege war der gebürtige Este aus Tartu in der US-Dienststelle für Psychologische Kriegsführung tätig. Dann wechselte er in die amerikanische Militärregierung für Deutschland (OMGUS) in Berlin. Seine erste Tätigkeit als ziviler Beschäftigter – sprich Geheimdienstmann – bei der „Hohen Kommission“ bestand darin, die Mitarbeiter der dt. Presse, der Rundfunkanstalten und Unterhaltungsmedien von Musikern bis zum Filmbereich zu durchleuchten und willfährige Mitarbeiter für die US-Politik zu rekrutieren.

Im Rahmen der ‚Reeducation‘, also des psychologischen Krieges gegen die Deutschen, wurde die USIA (United States Information Agency) in Stellung gebracht, die im US-Strategieplan für „öffentliche Diplomatie“ zuständig war. Ihre Aufgabe bestand darin, Amerika als Vorbild für die deutsche Zukunft zu präsentieren. Dem dienten Sender wie „RIAS Berlin“ oder die Errichtung der Amerika-Häuser, die seinerzeit größte Wirkung in der Massenbeeinflussung besaßen. Ein auch hierfür abgestellter, führender Infiltrant der Kultur war Hans Tuch, der 1938 als Jugendlicher mit der Familie Deutschland Richtung USA verlassen hatte und nach der Besetzung als Tom Tue zurückkehrte.

Für bestimmte Kreise – wie Intellektuelle, Gewerkschafter oder Kirchenleute – wurden spezielle Programme aufgelegt. Die „Frankfurter Schule“ mit Max Horkheimer oder Theodor Adorno ist auf diesem Gebiet weithin bekannt. Deren Institut für Sozialforschung wurde 1950 aus den USA nach Frankfurt a.M. zurückverlegt.

Erwähnenswert bei der amerikanischen Infiltrationsoffensive ist gleichfalls die Gründung des „Kongresses für kulturelle Freiheit“ im Juni 1950, der von Anfang an und während seines ganzen Aufbaus CIA-finanziert war. Organisiert von dem Amerikaner Melvin Jonah Lasky.

Melvin Jonah Lasky, dessen Eltern polnisch-stämmig waren, hatte seine brutalen Umgangsformen in der New Yorker Bronx erworben. Sein Auftreten in Deutschland als Besatzungsoffizier trug ihm den Beinamen „Vater des kalten Krieges in Berlin“ ein, der unter den Fittichen von General Lucius Clay einen wichtigen Beitrag zum Aufbrechen der geistig-kulturellen Identität des deutschen Volkes leistete. Ob er wohl deshalb 1995 mit der Verdienstmedaille des Landes Berlin ausgezeichnet wurde? Im Jahre 1947 charakterisierte er gegenüber General Clay die geistig-politische Lage in Deutschland als verheerend:

Die Menschen können sich nicht einfach (vom Nationalsozialismus) abheben. Es wäre dumm zu erwarten, daß sich ein primitiver Wilder allein durch die Erkenntnisse moderner Medizin von seinem Glauben an mysteriöse Urwaldkräuter abbringen läßt.

Nach seinen Worten hatte es Amerika versäumt, „die Bildungsschichten, die innerhalb eines Gemeinwesens langfristig für die moralische und politische Bildung zuständig sind“ für die amerikanische Sache zu gewinnen. Es käme darauf an, „das deutsch-europäische Gedankengut auf konstruktive Weise in die richtige Richtung zu lenken„.

Es sollten nur wenige Monate vergehen, bis unter der Schirmherrschaft von General Clay und der verlegerischen Führung Laskys am 1, Oktober 1948 die erste Ausgabe der Zeitschrift „Der Monat“ zur – wie es so schön hieß – Förderung amerikanischer Außenpolitik in Deutschland und Europa erschien. Finanziert wurde dieses Blatt zur Manipulation der deutschen Intellektuellen über Jahrzehnte immer aus dubiosen Quellen – faktisch immer jedoch von der CIA.

Für Michael Naumann, unter Kanzler Schröder Kulturstaatsminister, scheint Laskys Wirken zur Zerschlagung der nationalen Identität Deutschlands eine Art Ritterschlag zu sein. In einem Nachruf auf Lasky für die Wochenzeitung „Die Zeit“ vom 27. Mai 2004 bezeichnet er ihn als genialisch. Der Ex-Staatsminister kann auch der CIA- Finanzierung nichts Ehrenrühriges beimessen, denn – so seine Worte: „CIA-Gelder flossen in jenen Nachkriegsjahren auch an die SPD und den DGB„.

Da hat er zweifelsohne recht. Die Transaktionen wurden insbesondere durch die amerikanischen Verbände AFL (American Federation of Labour) und CIO abgewickelt.

Als Hauptakteur für die operativen Maßnahmen, mit denen der amerikanische Geheimdienst dauerhaften Einfluß auf die Verhältnisse in Westdeutschland nahm, ist der Anfang der 50er Jahre bei der CIA verantwortliche Abteilungschef für Internationale Organisationen, Thomas W. Braden, enttarnt worden. Bei einem Fernsehinterview auf die von ihm gesteuerte Einflußnahme in Deutschland angesprochen, bekannte er als Pensionär freimütig: „Ich bin froh, daß die CIA unmoralisch war“ und verweist bei diesem Bekenntnis insbesondere auf Geldzahlungen an deutsche Politiker aller Lager – an Geldzahlungen, die verpflichteten.

„Germany made in USA“

Erhellend dazu eine am 26, Mai 1999 – also zum 50jährigen Bestehen der BRD – ausgestrahlte Sendung des WDR unter dem bezeichnenden Titel „Germany made in USA“. Dieser Beitrag, der die Gestaltung Nachkriegsdeutschlands durch die Amerikaner in den höchsten Tönen lobt, gibt einen kleinen Einblick in jene Methoden. In der Sendung offenbarte Ex-CIA-Abteilungsleiter Braden: „Wir nutzten die (Gewerkschafts-) Komitees, die sie (die amerikanischen Gewerkschaftsfunktionäre gemeinsam mit deutschen Funktionären) errichtet hatten, um unseren Einfluß auszubauen. Dafür stellten wir reichlich Geld zur Verfügung.

Dieser Pakt zwischen CIA und den US-Gewerkschaften ist maßgeblich mit dem Wirken des Gewerkschaftsführers und „Superagenten“ Jay Lovestone (Sohn eines polnischen Rabbiners namens Liebstein) verbunden. Nach den Worten seines „Führungsoffiziers Braden“ seien Lovestone von der CIA anfangs 200 Tsd., später 1 Mio. US-Dollar pro Jahr für seine Aktivitäten zur Verfügung gestellt worden. Damit ließ sich einiges anfangen: die National Archives in den USA enthalten einwandfreie Verwendungsnachweise in Form von Briefwechseln, die z. B. Zuwendungen an die Gewerkschaft ÖTV oder an die Gewerkschaft der Eisenbahner Deutschlands dokumentieren.

Auch Willy Brandt war Geldempfänger der CIA, was Ex-Abteilungsleiter Braden in der Sendung ausdrücklich bestätigte.

Braden stolz: „Die CIA konnte damals nach Belieben handeln und Geld ausgeben. Auch Verlagshäuser in Deutschland wurden finanziell gefördert, interessante Veröffentlichungen gesponsert„. Nach amerikanischen Berichten soll zum Beispiel der Springer Verlag in den frühen fünfziger Jahren aus den Händen der CIA sieben Millionen Dollar zum Aufbau seines Medienimperiums in Deutschland erhalten haben. Auch wenn der Verlag dies bestreitet, kann man wohl davon ausgehen, daß mit den CIA-Geldern nicht zuletzt das Kampfblatt Bild-Zeitung zur Beeinflussung der deutschen Massen auf den Markt geworfen werden konnte.

Geld der CIA floß auch, als 1952  – als Auftakt für die europäische Einbindung Deutschlands – im Bundestag die Ratifizierung des 1951 abgeschlossenen Vertrages über die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl -EGKS- anstand (der auf einem Plan des französischen Außenministers Schuman beruhte).  Abgeordnete wurden geschmiert, die Öffentlichkeit hintergründig positiv eingestimmt. Ein damals streng geheimer Rechenschaftsbericht der CIA vom 1. August 1952 gab Auskunft: „CIA also influenced the successful ratification of the Schuman Plan by the Bundestag and its popular acceptance by the West German people.

Ex-CIA-Abteilungsleiter Braden hierzu: „So ist sie, die CIA! Waren deutsche Politiker, die für den Schuman-Plan stimmen sollten, in Geldnöten, sollten sie es von der CIA bekommen.

Drängen sich selbst einem unparteiischen Beobachter nicht Vergleiche mit einer Bananenrepublik auf, in der der US-Botschafter Regierung und Politik bestimmt? Von Präsident Eisenhower wird der Ausspruch über den kubanischen Vasallen Batista kolportiert: „Er ist ein Schweinehund, aber er ist unser Schweinehund.“

Ob Obama heute so über Frau Merkel denkt und spricht? Vom Medienkartell erfahren wir darüber nichts. Ebensowenig wie über Obamas Worte bei seinem BRD-Besuch im Juni 2009, wo er auf dem größten US-Luftwaffenstützpunkt außerhalb der USA, im pfälzischen Ramstein, seinen in Afghanistan geschlagenen GI’s zugerufen haben soll: „Germany is an occupied country. And it will stay that way„. Damit es so bleibt, befinden sich von den rund 720 außerhalb der USA liegenden größeren Stützpunkten der US-Armee 235 in Deutschland. Zum Vergleich, im besetzten Japan sind es 123 und 87 in Südkorea. Von den etwa 136.000 dauerhaft in Übersee stationierten US-Soldaten halten sich mit derzeit mehr als 50.000 die meisten ebenfalls in Deutschland auf. Neben den Soldaten sind hierzulande noch etwa 8.500 „US-Zivilpersonen“ und mehr als 30.000 „Andere“ tätig. Unter den letztgenannten dürften Mitarbeiter der zahlreichen US-Geheim- und Nachrichtendienste sowie „Söldner“ privater Sicherheitsunternehmen das mit Abstand größte Kontingent stellen. Sie alle sollen garantieren, daß die realen Machtverhältnisse in der BRD unverändert bleiben.

Teil 3 folgt in wenigen Tagen…

Quelle: Dr. Kersten Radzimanowski (letzter geschäftsführender Außenminister der DDR) in Huttenbriefe2014 – Ausgabe 3

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