Viel Wunderdinge melden die Mären alter Zeit
Von preiswerten Helden, von großer Kühnheit,
Von Freud‘ und Festlichkeiten, von Weinen und von Klagen,
Von kühner Recken Streiten mögt ihr nun Wunder hören sagen.
So übersetzt Karl Simrock, ein deutscher Dichter und Philologe des 19. Jahrhunderts, die ersten Zeilen des Nibelungenlieds. Wie kein anderes – nebst dem Parzival – gilt das Nibelungenlied als das urdeutsche Schriftwerk schlechthin. Es erfuhr mehrere Übersetzungen aus dem Mittelhochdeutschen, Übertragungen ins Theater (hervorzuheben an dieser Stelle der Opernzyklus „Der Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner) und nicht zuletzt Verfilmungen. Der Stoff wurde und wird sooft bearbeitet, gelesen, interpretiert oder auch nur erwähnt, daß es nicht verwundert, daß das Nibelungenlied zum UNESCO-Weltdokumentenerbe zählt.
Die berühmteste Episode aus dem Lied, welche wohl jeder kennt, ist Siegfried als Drachentöter. Interessanterweise taucht diese im Original nur in einer Nebenbemerkung von Hagen von Tronje auf. Erst in den Aufarbeitungen des Stoffes für Jugendliche erfuhr der Drachenkampf eine bedeutende Rolle.
Der Inhalt sei kurz wiedergegeben: Kriemhilt ist die Schwester der mächtigen Burgunderkönige Gunther, Gernot und Giselher. Eines Tages erscheint Siegfried von Xanten, seines Zeichens Königssohn. Dieser will mit Gunther um sein Reich kämpfen, wird jedoch letztendlich dessen Verbündeter und hilft im Kampf gegen Sachsen und betätigt sich als wertvoller Helfer bei Gunthers Brautwerbungsfahrt nach Island. Dort verhilft Siegfried Gunther zum Sieg über Brünhilt, welche Gunthers Frau wird. Zur Belohnung erhält Siegfried Kriemhilt zur Frau. Zwischen den beiden Frauen kommt es jedoch zum Streit, aus welchem sich eine Intrige spinnt, welche Siegfried schlußendlich das Leben kostet. Es kommt zum berühmten Mord durch Hagen während der gemeinsamen Jagd. Später kommen Abgesandte des Hunnenkönigs Etzel an Gunthers Hof. Etzel wirbt um die verwitwete Kriemhilt und erhält sie auch. Nach mehreren Jahren erhalten die Burgunderkönige eine Einladung von Kriemhilt ins Land der Hunnen. Hagen vermutet korrekterweise eine Falle Kriemhilts, welche Rachepläne gegen ihre Brüder geschmiedet hat. Seine Warnungen werden aber in den Wind geschlagen und so begeben sich die Burgunder, einschließlich Hagens, an den Hofe Etzels. Dort kommt es dann zur großen Rache Kriemhilts, welche das Leben der Burgunder, Hagens und nicht zuletzt ihr eigenes fordert.
Die Nibelungensage steht für urdeutsche Tugenden, weshalb sie sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut – sehr zum Missfallen gewisser Kreise. Heldenmut, Kampfesstärke, Treue (Nibelungentreue!) – all jenes Tugenden, welche das deutsche Volk durch die Jahrhunderte hindurch auszeichnete. In ihr spricht die deutsche Volksseele. Siegfried glänzt als heldenhaftes Vorbild für uns, welcher sich wacker und siegreich im Kampfe schlägt, sich stets tapfer und unerschrocken zeigt, und die schreckliche Bestie erschlägt. Kriemhild ist uns das treue Weib, welches ihren hintergangenen Gemahl rächt. Selbst jener Hagen und die Burgunder um Gunther sind uns ein Vorbild. Sie sind es, welche jene Nibelungentreue begründeten, welche sich ebenfalls immer wieder in der deutschen Geschichte zeigt. Eine Treue, deren Wesensmerkmal es ist, grade auch dann zu bestehen, wenn man weiß, dass sie für einen selbst verhängnisvoll sein wird. Eine Lektüre jener magischen Zeilen, welches das Lied bilden, führen uns vor Augen, wie alt und reich die deutsche Kulturgeschichte doch ist.
Meine Lieblingsgeschichte von Kindheit an! Mein Sohn heißt Hagen …
Da steht er, der grimmige Hagen, der alte Haudegen, an der Rheinpromenade in dieser selbst ernannten Nibelungenstadt. Was ist von den alten Helden geblieben? In der Stadt der Sagen, der Reichstage, der vielen Türme. Wie stellt sich diese Stadt heute dar. Sie nennt sich nun die Stadt der vielen Sprachen, der kulturellen Vielfalt. In den Innenstadtbereichen mit offiziell über 50% Migrationsbevölkerung, ohne Asylanten und Flüchtlingen, versteht man als deutscher fast niemanden mehr. Es macht hier mittlerweile jeder was er will, nächtliche Ruhestörungen sind normal, denn manche Völker sind sehr nachtaktiv, Familienspaziergänge mit schreienden Kleinkindern nachts um Eins, Streitereien zwischen verschiedenen Familien und Ethnien, Revierkämpfe mit Schlägereien, dies alles kann man hier erleben. Besonders gern wird aber gehupt, um gesehen zu werden, um eine Fußgängerzone von Fußgängern zu befreien und natürlich bei Hochzeiten mit Feuerwerk mitten im Straßenverkehr.
Die Völker bringen halt ihre Kultur mit. Man kann hier alle Arten von Menschen sehen, wie sie zugeknallt in der Bahnhofsgegend rumliegen, in allen denkbaren Gewändern und Hautfarben, oder einfach rudelweise vor einem afrikanischen Geschäft. Die Kommunalpolitiker nennen dies „Gelungene Integration“. Leider gibt es aber auch noch böse Menschen, die nennen sowas „Verdrängung der deutschen Altbevölkerung“.
Nein, Helden gibt es in dieser Stadt keine mehr, schon gar keine germanischen und eine deutsche Stadt ist das auch nicht mehr.
Aber es gibt die Nibelungenfestspiele, dieses Jahr unter dem Titel: „Glut, Siegfried von Arabien“. Es tut einem in der Seele weh, wie sich das alles verändert hat, aber es bleibt ein gewisser Trost: Unsere allseits verehrten Politiker und anderen mächtigen Leute im Hintergrund werden diese Veränderungen bis in jede Stadt und das kleinste Dorf dieser Republik ausdehnen. Hagen und die deutsche Restbevölkerung hier werden in ihrem Elend nicht allein sein und dieser schleichende, ethnische, kulturelle Zersetzungsprozess wird schlimmere Folgen haben als jede bisherige kriegerische Auseinandersetzung bisher.