Zum 176. jährigen Bestehen des „Lied der Deutschen“ soll hier noch einmal kurz die Geschichte unserer Nationalhymne dargestellt werden. Die Uraufführung des „Lied der Deutschen“, auch Deutschlandliedes genannt, fand am 5. Oktober 1841 in Hamburg statt. Die Melodie des Liedes stammt ursprünglich aus dem Kaiserlied von Joseph Haydn, welche auch zur österreichischen Kaiserhymnen gespielt wurde, den Text dichtete später August Heinrich Hoffmann von Fallersleben hinzu. Zur Nationalhymne wurde das Lied erst 1922 in der Weimarer Republik. Auch die Nationalsozialisten verwendeten es weiter, zu offiziellen Anlässen allerdings nur die erste Strophe.
Nach dem 2. Weltkrieg und in den ersten Jahren der BRD gab es keine Nationalhymne, was dazu führte, dass andere Lieder zu entsprechenden Anlässen gespielt wurden. Erst 1952 wurde entschieden, wieder das „Lied der Deutschen“ zu verwenden und zu offiziellen Anlässen aber nur die dritte Strophe zu singen. Der Verzicht auf die ersten beiden Strophen verhinderte jedoch nicht, dass man bei der ersten Gelegenheit mit dem Singen den Unmut der internationalen Presse auf sich zog. Diese warf den Deutschen das “Fortbestehen einer nationalistischen Gesinnung“ vor. Nach der sogenannten Wiedervereinigung 1991 wurde das Verwenden der dritten Strophe als Nationalhymne erneut bestätigt.
Das Singen lediglich der dritten Strophe wird oft damit begründet, dass insbesondere die erste Strophe, in der es heißt „Deutschland, Deutschland über alles„, einen übertriebenen Nationalismus verbreite. Die Aussage “Deutschland über alles” wird von vielen so verstanden, als riefe man die Deutschen dazu auf, fremde Völker zu unterdrücken. Zum einen beruht diese teils bewusste Fehlinterpretation auf der Tatsache, dass Nationalismus in der BRD ausschließlich negativ belegt ist, zum anderen zeigt sich hier ein Mangel an historischen Kontext. Zurzeit als Hoffmann den Text dichtete, war Deutschland kein einheitlicher Staat sondern in kleine Fürstentümer zersplittert. Viele wünschten sich damals, die Unterschiede zu begraben und alle Deutschen in einem Nationalstaat zu vereinen, und der Text Hoffmanns drückt genau dies aus. Somit drückt “Deutschland über alles” nicht den Wunsch aus, sich über andere Völker zu erheben, sondern ein geeintes Deutschland über die einzelnen Fürstentümer zu stellen. Aus eben solchen Gründen halten auch wir als Partei „Der III. Weg“ daran fest, dass Deutschlandlied in allen drei Strophen zu singen. Zwar besteht Deutschland heute nicht mehr aus einem Flickenteppich aus kleinen und größeren Fürstentümern, allerdings hat sich im Zuge des Parlamentarismus die Zersplitterung in Parteien ergeben, die allesamt ihre jeweiligen Klientel und Partikularinteressen über das Wohl des deutschen Volkes stellen. Für uns können niemals die Interessen einer Wählergruppe über diejenigen des ganzen deutschen Volkes stehen. Bei uns steht stets allen politischen Forderungen „Deutschland über alles“ voran.
Ein an Satire grenzender Vorfall in der jüngeren Geschichte des Deutschlandliedes ereignete sich im Jahr 2006. Dabei handelte es sich um eine Diskussion, ob man die dritte Strophe des Deutschlandliedes ins Türkische übersetzten sollte. Grund für diesen Vorschlag war, dass dies die Integration von Türken in die deutsche Gesellschaft fördern solle. Hier zeigt sich, wenn Überfremdungsfetischisten von Integration reden, sie eigentlich die Zerstörung jeglicher deutscher Identität damit meinen.
Das Lied der Deutschen
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt,
Wenn es stets zu Schutz und Trutze
Brüderlich zusammenhält,
Von der Maas bis an die Memel,
Von der Etsch bis an den Belt –
Deutschland, Deutschland über alles,
Über alles in der Welt!
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang
Sollen in der Welt behalten
Ihren alten schönen Klang,
Uns zu edler Tat begeistern
Unser ganzes Leben lang –
Deutsche Frauen, deutsche Treue,
Deutscher Wein und deutscher Sang!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Für das deutsche Vaterland!
Danach lasst uns alle streben
Brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
Sind des Glückes Unterpfand –
Blüh im Glanze dieses Glückes,
Blühe, deutsches Vaterland!
Die Zeit wird kommen, wo das bewusstsein für das eigene Land wieder erwachen wird und damit wird auch das ganze Lied wieder gesungen werden.