Ahnenverehrung ist hierzulande aufgrund eines falschen Geschichtsbildes unerwünscht und kann sehr teuer werden. So wurde ein Teilnehmer kurz nach dem letztjährigen Heldengedenken in Wunsiedel verhaftet, weil er ein Bild von seinem Großvater in Waffen-SS-Uniform dabei hatte. Er hatte dieses Bild
während des Demozuges relativ unscheinbar vor seiner Brust getragen und keiner sich in der Dunkelheit daran gestört. Bei der abschließenden Totenehrung hatte er das Bild dann angeblich ganz kurz nach oben in den Nachthimmel gehalten, als von den „Elitetruppen“ die Rede war. Dies fiel offenbar der Polizei auf und er wurde kontrolliert, als er schon auf dem Weg zum Auto war. Man forderte ihn auf, das bereits verstaute Bild wieder auszupacken und man untersuchte es eingehend.
Vor der Veranstaltung hatte man den Teilnehmer am Eingang ebenfalls überprüft und das Bild wurde von einem Polizisten nicht beanstandet. Nun aber wurde das Bild von der Kripo beschlagnahmt und auch sein Besitzer in Gewahrsam genommen. Er hat natürlich keine Aussage gemacht und nichts unterschrieben mit dem Hinweis, erst einen Anwalt sprechen zu wollen.
Wegen Verstoßes gegen § 86a StGB erhielt er jetzt dennoch eine satte Geldstrafe, die allerdings in Raten abbezahlt wird. Und trotzdem will er
dieses Jahr wieder nach Wunsiedel kommen.
Weitere Infos zum diesjährigen Heldengedenken findet man hier.