Feder und Schwert III: Haitianische Geschichtslektionen

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Das Studium der Geschichte kann Erbauung wie Warnung zugleich sein. Darüber hinaus ist es ein Faden, welcher uns mit unseren Vorfahren und damit mit unserer eigenen Geschichte, unserer eigenen Kultur und unserem völkischen Wesen verbindet und uns hierdurch unser eigenes Sein erkennen läßt. Nun wäre die Behauptung, aus dem Studium der Geschichte die Zukunft vorhersagen zu können, anmaßend. Jedoch kristallisieren sich stets aufs Neue Muster heraus, welche gewisse Abläufe erahnen laßen. Im Folgenden soll zum geistigen Selbststudium die Geschichte Haitis kurz dargestellt werden. Mögen angebrachte Gedanken aus dieser gezogen werden – stets wissend, daß die Zukunft nicht in Stein gemeißelt ist und so manchen Husarenstreich erlaubt.

Haiti ist ein Inselstaat, welcher auf der Insel Hispaniola in den Großen Antillen liegt. Haiti nimmt den westlichen Teil der Insel ein, den östlichen die Dominikanische Republik. Den Anfang der niedergeschriebenen Geschichte der Insel stellt die Entdeckung der Insel durch Christoph Kolumbus im Jahre 1492 dar. Ihr Name lautete ursprünglich Espaniola und bildete den Mittelpunkt der spanischen Kolonien im 16. Jahrhundert. 1697 ging Haiti an Frankreich über und trug von da an den Namen Saint-Domingue. Die Insel galt als die reichste, schönste und hochentwickeltste Kolonie überhaupt. Auf der ganzen Welt war die Insel aufgrund ihrer Fruchtbarkeit und des damit verbundenen Wohlstands bekannt. Viele nannten die Insel eine „Perle“. Die Urbevölkerung der Insel, die Arawaks, existierten zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr. Neben den weißen Siedlern lebten nun v.a. Neger, freie wie Sklaven, auf der Insel. 1789 wütete in Frankreich der Terror der Revolution, welcher das ancient regime zerbersten sollte. Verwirrt durch die Lügen von Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit (die in sich schon einen Widerspruch darstellen) brach am 24. August 1791 durch französische Hetzer befeuert ein großer Negeraufstand los. 1794 folgte die Abschaffung der Sklaverei. 1802 gab es einen weiterer Aufstand als Reaktion auf den Versuch einer Wiedereinführung der Sklaverei. 1804 riefen die Neger die Unabhängigkeit aus. In den 13 Jahren vom ersten Aufstand bis zur Unabhängigkeit wurden – je nach Quellenlage – fast alle bis zu sämtliche Weiße auf der Insel, überwiegend Franzosen, abgeschlachtet. Die Zahl der Toten schwankt von 14.000 bis 40.000. Eindrücklich zeigen die historischen Illustrationen den verzweifelten Überlebenskampf der Weißen gegen die Neger. Männer wurden gefoltert und verstümmelt, Frauen und Kinder geschändet, allesamt wurden sie brutal abgeschlachtet. Die Idee, den Neger mit dem Weißen gleichzustellen, hat die weißen Siedler das Leben gekostet. Doch nun hatten die Neger, welche jetzt über das Land herrschten, eine einmalige Gelegenheit. Die Weißen hatten ihnen eine fortschrittliche Infrastruktur und Verwaltung hinterlassen. Nichts hielt sie davon ab, einen modernen, zivilisatorisch-kultivierten Staat aufzubauen. Doch nichts dergleichen geschah. Die Neger fielen in ihre alten afrikanischen Verhaltensweisen zurück, ließen die prächtigen Gebäude verfallen und widmeten sich ihrem ursprünglichen Stammesleben. Von 1915 bis 1934 kam es zu einer weiteren entscheidenden Episode in der Geschichte der Insel. Die USA besetzten das Land. Offiziell, um für Ordnung nach der Ermordung des haitianischen Präsidenten zu sorgen; faktisch jedoch, um den Einfluss der deutschen Siedler, welche die dortige Wirtschaft dominiert hatten, einzudämmen. Während der Besatzungszeit kam es immer wieder zu Kämpfen mit Aufständischen. Nichtsdestotrotz gelang es den USA, Haiti wieder zu einem funktionierenden Gemeinwesen aufzubauen, welches über Infrastruktur, Verwaltung und alle üblichen Einrichtungen verfügte, welche ein zivilisiertes Land ausmachen. 1958 kam es zu einer weiteren Besetzung durch die USA – diesmal, um den Kommunismus von der Insel fernzuhalten. Eine weitere erfolgte 1994 bis 1996. Sämtliche Besetzungen waren mit aufwendigen Aufbauprogrammen verbunden gewesen, welche allesamt scheiterten. Denn sobald die Weißen die Insel wieder verließen, kümmerten sich die Neger nicht um die Infrastruktur und gingen stets aufs Neue zu ihrem ursprünglichen Leben als Stammesgemeinschaft in der Steppe Afrikas zurück.
Die Geschichte Haitis ist seit der Unabhängigkeit und der damit verbundenen Ermordung aller Weißen ein sich stets wiederholender Kreislauf aus Staatsstreichen, Diktaturherrschaften und ausländischen Militärinterventionen. Das Land wird geplagt von Armut, Krankheit, Analphabetismus, Umweltverschmutzung, Korruption und Kriminalität. Ohne ausländische Geldleistungen („Entwicklungshilfe“) wäre das Land schon längst auseinandergebrochen. Heute wie damals zeigt sich, daß die Haitianer nicht willens oder befähigt sind, ein funktionierendes Gemeinwesen, welches sich über das gesamte Land erstreckt, zu entwickeln, geschweige denn zu führen. Im Jahre 1900 kam der britische Forschungsreisende Hesketh Prichard auf die Insel, welcher schon damals ernüchternd festhielt, daß die Haitianer die Insel vollkommen heruntergewirtschaftet hatten. Eine Wende der haitianischen Gegebenheiten ist nicht in Sicht.

Feder und Schwert ist die Kolumne der Netzseite der Partei Der III. Weg. Sie erscheint regelmäßig an jedem 2. Sonntag.

1 Kommentar

  • Wieder hervorragend! Danke dafür.

    Chrysostomos 18.02.2018
  • Ergänzende Lektüre in Englisch aus dem Jahr 1899:

    H. H. Prichard: „Where Black Rules White: A Journey Across and About Hayti“

    Gibt es für ca. 10 Teuro bei divsern Anbietern oder als Gratis-PDF bei archive.org.

    Martin L. King 18.02.2018
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