Vogtland: Viele Gastronomen vor dem Aus

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Wenn es das Gasthaus im Ort nicht mehr gibt, geht ein Stück Kultur verloren. Wo trifft sich der Verein, wo der Stammtisch, wo findet die Familienfeier statt? Dass die Lage für deutsche Gaststätten vielerorts wie auch im Vogtland schwierig ist, ist seit langem bekannt.

Jetzt schlägt ein vogtländischer Gastronom in der „Freien Presse“ Alarm: „In zehn Jahren ist die Hälfte aller Gaststätten im ländlichen Raum zu“ und er zählt eine lange Reihe von Häusern in der Region auf, die kürzlich schließen mussten oder wohl bald schließen werden. Die Ursachen sieht er in der Preissituation: „Man habe jahrelang unter Preis verkauft, das fällt uns nun auf die Füße.“

Doch Gründe gibt es viele:

– So müssen Gaststätten 19 % Mehrwertsteuer abführen, während Imbisse etc. nur 7 % zahlen müssen. Hinzu kommt, dass die eingekauften Lebensmittel ebenfalls nur mit 7% versteuert werden und somit auch nur die Höhe in der Vorsteuer gelten gemacht werden können.

– Immer mehr Deutsche müssen schauen, wie sie über die Runden kommen. Steigende Kosten in sämtlichen Lagen führen dazu, dass jeder verdiente Euro zweimal umgedreht werden muss. Somit bleibt den meisten kein Geld übrig, sonntags zum Beispiel mit der Familie essen zu gehen.

– Zudem werden die deutschen Gaststätten durch die billige Konkurrenz ausländisch geführter Betriebe, sowie heißen Theken in Supermärkten in die Ecke gedrängt. Diese Betriebe machen Angebote zu Preisen, die, geknüpft an Löhne für qualifizierte Arbeiter in der Gastronomie, nicht aufrecht zu erhalten sind. Dadurch wächst der Preisdruck auf Gaststätten, die wiederum Einsparungen vornehmen müssen, um konkurrenzfähig zu bleiben. Sei es nun im Bereich der Qualität oder dem der Löhne, solche Einschnitte gehen auf Dauer zu Lasten der Substanz und vernichten jede Grundlage der Unternehmen, sich für den gut ausgebildeten Nachwuchs als attraktive Arbeitgeber zu präsentieren.

– Immer weniger Jugendliche lernen einen handwerklichen Beruf. Ausbildungsvergütungen und Arbeitszeiten spielen dabei eine große Rolle. Verschärft wird das Ganze im Vogtland durch die Umsiedlung der Berufsschule. Hotel- und Restaurantfachleute sollen künftig nicht mehr in Falkenstein, sondern in Schneeberg ausgebildet werden. Gerade für wenig mobile Jugendliche aus dem Vogtland, werden einer Ausbildung so weitere Steine in den Weg gelegt.

– Die politische Erziehung unseres Volkes durch die BRD hin zu Materialismus und Nihilismus trägt ihr Übriges zu den Umständen bei. Mehr Lohn und bessere Karrieremöglichkeiten sind nur zwei Gründe, warum immer mehr junge Menschen vom ländlichen Raum wegziehen und ihr „Glück“ in der Großstadt suchen. Immer mehr Ortschaften und kleine Städte überaltern von Jahr zu Jahr mehr.

Wir von der Partei „Der III. Weg“ fordern:

  • Um das Aussterben ganzer Regionen durch Wegzug und Arbeitermigration zu verhindern, müssen Arbeitsaufträge durch die Organisation des Staates vergeben und nicht mehr wie im Liberalkapitalismus dem Spiel freier, profitgieriger Kräfte überlassen. Es muss eine zweckmäßige und gleichmäßige Arbeitsverteilung erfolgen. Es bedarf einer auf jede Region spezifisch abgestimmten Subventionierung der Wirtschaft, um jede Region wieder ihren natürlich gegeben Wirtschaftsraum ausfüllen zu lassen.
  • Fortlaufende Schulungs- und Weiterbildungsangebote durch spezifische Arbeitsgruppendachverbände zur Steigerung der Qualität der deutschen Arbeit, erweitert durch Leistungsvergleichswettkämpfe für Auszubildende und Fachkräfte, um einerseits den Ehrgeiz des deutschen Arbeiters zu wecken und andererseits eine Leistungselite für spätere Führungsaufgaben herauszukristallisieren, sind einzuführen.
  • Die Arbeit darf nicht mehr nach verschiedener Wertigkeit der Arbeit an sich unterteilt werden, sondern nach der Qualität der geleisteten Arbeit. Es gibt keine minder- oder höherwertigen Berufe, solange jeder Beruf seinen Anteil zur organisierten Arbeitsteilung der Gemeinschaft bringt.

1 Kommentar

  • Das Regime liebt keine Wirtshauskultur .Richt nach völkischen Tanz und Sturmlokal. Volles demokraturisches Ferkel empfinden.

    Richard Koehler 06.03.2018
  • Treffende Analyse der Situation.Chapeau! Nihilismus und Materialismus -„Brot und Spiele“,Hirn wird mit nutzlosen Infos überfrachtet etc.pp-
    das sind Auswüchse der Dekadenz,und Dekadenz führt zur Assimilation eines Volkes.Stellt Euch mal vor,das Handy oder Smartphone oder Internet würde nur 2 Wochen nicht funktionieren,die Discounter würden 2 Wochen nicht beliefert und der Flieger gondelt nicht in die Dom-Rep.Weltuntergangsszenario! Stichwort Handwerksberuf: ein Großteil der Jugendlichen möchte sich doch nicht „dreckig“ machen,das ist die Wahrheit (Maurer,Landwirt etc.).Jeder will mit der Krawatte rumrennen und andere diktieren.Da braucht man sich doch nicht wundern,wenn Handwerker aus allen Herren Ländern dieser Erde die Arbeit machen -größtenteils Pfusch-.Stellt mal eine „Stadtgöre“ in einen Kuhstall.Die wüsste nicht mal, wo das Euter einer Milchkuh ist.Die würde sich täglich 5 x duschen,weils im Stall „stinkt“. Stichwort Wirtshaussterben:
    Meine Eltern hatten eine ländliche Gastwirtschaft mit sog. Kolonialwarenladen, 3 Kühe im Stall,kleine „Landwirtschaft“ und ab und zu wurde ein Schwein geschlachtet. 5 Menschen konnten davon leben vom Verdienst. Heutzutage könnte nicht mal Einer davon leben. Schuld ist „das Volk“ selbst!!! Jeder „Hosntürlverein“ hat ein Vereinsheim,nahezu wöchentlich eine Volksbespasung durch Vereinsfeste.Die Liste lässt sich beliebig fortführen.Wo gibts noch „Landmetzgereien“,“Landbäckereien“? Nicht alles der „Politik“ zuschieben. Die Leute sind schon selbst schuld an der Situation, und das Geschrei ist dann immer gross,wenn am Land eine Bäckerei oder Metzgerei oder Wirtshaus schließt.In unserer Gemeinde -1000 Einwohner- gibts schon keinen Bäcker mehr.

    EHRL 13.02.2018
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