Franz von Sickingen, am 2. März 1481 auf der Ebernburg bei Bad Kreuznach geboren, war ständig in Fehden verwickelt. Die Willkür der Fürsten und die Anmaßung der Priesterschaft waren die Ursachen seiner Kämpfe. Wegen seiner Fehde gegen Worms kam er in die Reichsacht, trat daraufhin kurze Zeit in französische Dienste und kämpfte danach gegen Philipp von Hessen und Ulrich von Württemberg. Sickingen setzte sich für die Wahl Kaiser Karls V. ein und gründete, enttäuscht von dem Wirken des jungen Kaisers, den „Bund der schwäbischen und rheinischen Reichsritterschaft“. Er stand als Anhänger der Reformation mit Ulrich von Hutten in Verbindung und war ein bereitwilliger Helfer der verfolgten Anhänger der neuen Lehre, denen er seine Burgen Landstuhl und Ebernburg als „Herbergen der Gerechtigkeit“ zur Verfügung stellte. Er erstrebte neben der religiösen auch eine politische Reform des Reiches. So griff er, um eine Einschränkung der Fürstenmacht herbeizuführen, 1522 mit 7000 Mann Trier an. Die Eroberung der Stadt mißglückte. Er wurde geächtet und zog sich, von seinen Freunden verlassen, auf seine Burg Landstuhl zurück. Hier wurde er tödlich verwundet. Ein Mann, mit menschlichen Schwächen und Fehlern, aber mit heldischem Sinn und Liebe zum Volke beendete im Kampfe, der ihm Lebensinhalt war, sein abenteuerliches Leben.
„Dran setze Leib und Blut,
Kraft, Macht, Gewalt und Gut,
dein Vaterland zu retten!“
Hans Sachs
Franz von Sickingen war ein Recke aus altem Schrot und Korn. Ständig lag er mit Fürsten und der geistlichen Obrigkeit im Streit, das Schwert ruhte nur selten. Aber eben nicht aus Rauflust oder Spaß an der Freude, sondern wegen seines ausgeprägten Gerechtigkeitssinnes und der Unduldsamkeit gegenüber Willkür und unrechtem Handeln der Herrschenden. Franz von Sickingen war ein tief gläubiger Mann, aber den Glauben stellte er nie über die Bedürfnisse und Notwendigkeiten seines Vaterlandes. Wenn jeder deutsche Christ so handeln würde, dann sähe es in Deutschland um ein vielfaches positiver aus. Besonders angesprochen fühlen sollte sich jene Partei, die so Marktschreierisch das C im Namen führt. Denn „christlich“ sind die schon lange nicht mehr.