Deutscher Sozialismus und Digitalisierung: Abschluß – Teil 9/9

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Zur Synthese aus den Prinzipien des Deutschen Sozialismus und des technischem Fortschritts

Wir haben nun viel darüber gesprochen, wie man den technischen Fortschritt in Bezug auf die Automatisierung in einem Deutschen Sozialismus einbetten könnte, um für die Nachteile des Ersteren zu kompensieren. Im Folgenden möchten wir diskutieren, welchen Nutzen ein Deutscher Sozialismus aus einer solchen Synthese ziehen könnte. Wir möchten hierzu die Verstädterung, als ein von Menschen gemachtes Problem heranziehen, und eine Limitierung der menschlichen Biologie betrachten.

Die Gründe für die nun seit über einem Jahrhundert voranschreitende Landflucht und die damit einhergehende Verstädterung sind vielschichtig und lassen sich hier nicht restlos klären. Die Tatsache, dass der Großteil der insbesondere gut bezahlten Berufe in den Ballungszentren zu finden ist, kann jedoch zweifelsfrei als einer der primären Faktoren zur Landflucht identifiziert werden. Mindestens ebenso vielschichtig sind die Probleme, die die Verstädterung nach sich zieht. Für ein politisches System wie das unsrige, welches auf die Bildung einer völkischen Gemeinschaft ausgerichtet ist, ist die Anonymität des Stadtlebens ein besonders schwerwiegendes Problem, welches zu einer Entmenschlichung des Anderen führt, da der Mensch in der großen Masse nicht als Individuum, sondern als Teil derer wahrgenommen wird. Dies ist unter anderem ein Grund, warum wir einen Rückgang der Hilfsbereitschaft, selbst in Notfällen, erleben. Eine Teilschuld für diese Entwicklung mag man dem politischen, sozialen und kulturellen System der BRD zuschreiben können, doch der weitaus größere Teil ist wohl eher der menschlichen Natur geschuldet, welche nicht darauf ausgelegt ist, in einer solchen Massengesellschaft zu leben. Daher wird sich dieses Problem mit dem Ende der BRD nicht in Luft auflösen und auch für uns aktuell bleiben, ja sogar eines von großer Bedeutung werden, da es wie angesprochen der Schaffung einer völkischen Gemeinschaft entgegenwirkt.

Wenn wir nun eine Lösung dieses Problems, durch den Einsatz von Hochtechnologie skizzieren, sollte klar sein, dass es nur eine Skizze ist, in welcher komplizierte Dinge und Zusammenhänge vereinfacht dargestellt werden.

Wir haben bereits gesagt, dass in unseren Augen der Hauptgrund für die Landflucht im Mangel an Arbeitsplätzen auf dem Land liegt. Weitere Faktoren, wie dass es junge Leute in die Stadt zieht, weil auf dem Land „nichts los ist“, sind mehr oder weniger Folgen, die sich aus dem Wegzug von Menschen ergeben. Um der Landflucht entgegenzuwirken, müsste man also lediglich die Arbeitsplätze zu den Menschen bringen und nicht umgekehrt. Soweit ist diese Erkenntnis nichts Neues, die Frage ist jedoch wie. Was wir hier vorschlagen wollen, ist eine Dezentralisierung der Wirtschaft und Produktionsprozesse, die über ein reines „Verteilen“ von Unternehmen hinausgeht.

Wenn wir annehmen, eine wie oben beschriebene Arbeitswelt existiere, würde sich natürlich zuallererst die Frage des Arbeitsplatzes ganz anders stellen. Da die Menschen nicht mehr gezwungen wären, in großen Anlagen und Betrieben zur Massenproduktion zu arbeiten, da diese nahezu vollautomatisch funktionieren, besteht auch nicht mehr der Grund, dort hinzuziehen, wo diese Unternehmen zu finden sind. Die handwerklichen Berufe, die den Menschen zufallen, könnten dann genau so gut auf dem Land ausgeführt werden.

Was die eher geistigen Berufe anbelangt, gehen wir noch weiter und stellen die Form, wie Unternehmen heute existieren, infrage. Bewusst provokant werfen wir hier die Überlegung in den Raum, dass in Zukunft Unternehmen primär virtuell existieren könnten. Damit ist gemeint, dass sie weder Büroräume, noch Zentralen oder ähnliches besitzen werden, sondern ihre Mitarbeiter über IT-Infrastruktur verbunden sind. So könnten die Mitarbeiter eines solchen Unternehmens beliebig weit voneinander entfernt arbeiten. Ebenso wäre es nicht mehr nötig, dass sich Wohnort und Arbeitsplatz in relativer räumlicher Nähe zueinander befinden. Die ersten Anzeichen dieser Entwicklung sehen wir schon im Aufkommen von „Homeoffices“. Dass sich mit dieser verteilten Arbeitsweise auch komplexe und aufwendige Aufgaben bewältigen lassen, zeigen die zahllosen „Open Source“-Softwareprojekte, welche nicht selten proprietärer Software in nur wenig nachsteht und das, obwohl bei der Entwicklung ersterer nur ein Minimum an finanziellen Mitteln zur Verfügung steht.

Eine zeitlich etwas näherliegende Dezentralisierung von Produktionsprozessen werden wir dagegen durch den Einsatz von 3D-Druckern erleben. Diese würden es möglich machen praktisch beliebige Gegenstände an jedem Ort zu fertigen, solange der entsprechende Grundstoff und eine Netzanbindung zum Laden der Pläne vorhanden sind. Anstatt also große Vorräte an diesem oder jenen Ort zu haben, könnten Dinge bei Bedarf direkt vor Ort hergestellt werden, ohne dass spezielle Maschinen oder qualifiziertes Personal dazu nötig wären. Wenn man bedenkt, dass man heute sogar schon Medikamente drucken kann, beginnt man zu ahnen, welche Möglichkeiten sich durch diese Technologie auftun.

Das Problem der Verstädterung und den Lösungsansatz, den wir hier präsentierten, ist ein ideales und vergleichsweise kompaktes Beispiel für die Synthese, die wir anstreben.

Technischer Fortschritt, ist etwas, das in Kreisen, die man im weitesten Sinne als traditionell bezeichnen könnte, oft mit gemischten Gefühlen wahrgenommen wird und dies nicht ohne Grund. Wir sprachen hier schon mehrmals davon, wie der Fortschritt sich gegen den Menschen wendete. Die schlimmsten Exzesse, mit denen uns der Fortschritt konfrontiert, lassen sich jedoch nicht selten darauf zurückführen, dass der Faktor Mensch und dessen Natur, nicht in Betracht gezogen wurden.

In früheren Zeiten mag dies aus Unwissenheit geschehen sein, heute, wo moderne Verhaltensforschung und Biologie uns ein ungleich besseres Bild über uns selbst liefern, geschieht dies aus ideologischer Ignoranz, da das Vorhandensein eines dem Menschen angeborenen Wesens gegen alles verstößt, was uns der liberale Zeitgeist glauben machen möchte. Die Natur des Menschen anzuerkennen, würde bedeuten, die westliche Welt in ihren Grundmauern zu erschüttern. Daher ignoriert man das, was wissenschaftlich schon lange bekannt ist, und versucht, mit den Folgen dieser Rebellion gegen die Natur zu leben. Die Folge ist ein Ungleichgewicht, welches sich nur mit immer größerem Aufwand kontrollieren lässt.

Erkennt man jedoch die Natur des Menschen als etwas Unveränderliches an, steht man nicht länger im Konflikt mit dieser, sondern kann sie, durch das bewusste Schaffen von Umständen, die diese komplementieren, für sich arbeiten lassen. Anstatt Energie auf unnötige Konflikte und deren Beseitigung zu verwenden, wird so Energie für andere, sinnvollere Aufgaben frei.

Beim Problem der Verstädterung zeigten wir, wie dies praktisch aussehen könnte. Der menschliche Wesenszug, der hierbei von Interesse ist, ist die Prägung des Menschen darauf in vergleichsweise kleinen Gemeinschaften zu leben und er daher nicht an die Missionsgesellschaft der Großstadt angepasst ist. Die Radikalsten unter den klassischen Traditionalisten würden die Lösung dieses Problems in einem Rückschritt, also der Rückkehr zu einer früheren Gesellschaftsform suchen. Die Synthese, die wir hier anstreben, sucht dagegen die Lösung in der Flucht nach vorne. Sie versucht durch den Einsatz von Technik die Vorteile einer Stadt räumliche und kommunikative Nähe in einer Umgebung zu verwirklichen, die der menschlichen Natur zugutekommt.

Ein zugegeben etwas fantastischeres Beispiel für den Nutzen einer solchen Synthese findet man beim nicht selten als Faschisten kritisierten Science-Fiction Autor Robert A. Heinlein.

In einem seiner Bücher geht er am Rande auf das Dilemma ein, vor dem seit jeher begabte, intelligente oder allgemein ambitionierte Frauen stehen. Aufgrund biologischer Gegebenheiten müssen diese sich, zumindest in gewissen Rahmen, zwischen Kindern und dem Verfolgen anderer Ziele entscheiden, da das Alter, welches für beides am besten geeignet ist, das gleiche ist. Für einen Staat, der die Höherentwicklung des Volkes anstrebt, ist es natürlich von größtem Interesse, das grade solche Frauen besonders viele Kinder in die Welt setzen.

Heinlein löst in seinem Roman dieses Dilemma damit, dass Frauen ihre Kinder in jungen Jahren gebären, diese dann aber einfrieren und später nach Belieben wieder auftauen und großziehen können. Die technische Implementation spielt hierbei keine Rolle, andere Möglichkeiten wären denkbar, doch die Idee, die dahinter steckt, dass man biologische Limitierungen auflöst oder zumindest abschwächt, könnte so manches soziale Spannungsfeld entschärfen, welches der Feminismus heute für seine Zwecke ausbeutet.

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