Die Generationen der 30/40er Jahre haben aus einer völlig zerstörten Heimat, trotz Hunger, Elend und Not, mit aller Kraft wieder ein blühendes Land geschaffen. Und jetzt soll ihnen in der heutigen Zeit zum Geburtstagsjubiläum nicht einmal ein Blumenstrauß zustehen?!
Was wie ein schlechter Witz klingt, ist in Plauen bittere und zugleich traurige Realität. Ein Ortsvorsteher hat einer Dame zu ihrem 80. Geburtstag gratuliert und ihr einen Blumenstrauß geschenkt. Dafür erhielt er nun von der Stadtverwaltung eine Rüge. Nach Ansicht der Vertreter, darf er mit denen von der Stadt zur Verfügung gestellten Mitteln, keine Blumen, Präsentkörbe etc. zu runden Geburtstagen verschenken. Dieses „Privileg“ steht angeblich nur dem Oberbürgermeister zur Verfügung, wird aber eher wenig genutzt, denn laut Rathaus reicht das Geld in Plauen nicht aus, um mit Geschenken ab 80 Jahren zu beginnen. Hier gibt es lediglich zum 100. Geburtstag beziehungsweise zum 65. oder 70. Ehejubiläum etwas. Daher mit hoher Wahrscheinlichkeit sehr selten bis gelegentlich oder sporadisch hin und wieder.
Im Vogtland werden jedes Jahr über 30 Millionen für Asylanten aus dem Fenster geschleudert. Oberbürgermeister Oberdorfer (FDP) erhält monatlich ein Gehalt von über 8.000 Euro und der Prunkpalast namens Landratsamt hat weit über 50 Millionen verschlungen. Plauen hat einen jährlichen Etat von 110 bis 130 Millionen Euro. Es kann also nicht davon gesprochen werden, dass die Stadt kein Geld hätte. Aber wie es in der Politik der etablierten Parteien üblich ist, werden die Gelder falsch ausgegeben. Daher ist es eine Schande, dass Senioren zu runden Geburtstagen nicht einmal Blumensträuße erhalten.
Taten statt Worte
Da wir wissen, dass es die selbsternannten „Volksvertreter“ wenig interessiert, was die Bürger wollen und wir nicht davon ausgehen, dass sich in diesem Punkt schnellstens etwas ändern wird, hat der „III. Weg“- Vogtland Spenden gesammelt, sowie Blumenhändler über das katastrophale Verhalten der Stadtverwaltung informiert. Innerhalb von nur zwei Tagen kamen so Gelder und Zusagen für 300 Blumensträuße zusammen. Daraufhin machte sich Tony Gentsch am Freitag, den 29. Juni 2018, auf den Weg in die sechs eingemeindeten Orte und verteilte Gutscheine für je 50 Blumensträuße. Sobald in einer dieser Ortschaften ein runder Geburtstag ab 70 Jahren, fortlaufend in fünf Jahresschritten ansteht, kann sich der Ortsvorsteher beim „III. Weg“ melden und erhält einen von insgesamt je 50 Blumensträußen. Ob die Vorsteher dieses Angebot annehmen und damit der Stadtverwaltung einen klaren Denkzettel verpassen, wird sich zeigen. Hier geht es nicht um unterschiedliche politische Positionen, sondern um Menschen, denen wir wirklich sehr viel zu verdanken haben. Wir sollten uns alle glücklich schätzen, dass sie noch unter uns weilen. Für uns Jungen gilt ihnen unsere höchste Anerkennung und ein Geschenk zum runden Geburtstag ist dabei das Mindeste!
Ein großes Dankeschön geht an die Spender und Blumenhändler.