Nachgereicht: Abseits von Weihnachtstrubel und Lichtermeer – Aktionen des Stützpunkt München / Oberbayern

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Wer im November aufmerksam durch seinen nächstgelegenen Supermarkt geht, dem fällt etwas auf. Palettenweise stapeln sich Schokonikoläuse, Kekse und weitere Süßwaren aller Art in Kassennähe. Die Botschaft ist klar: Kaufe! Jetzt! Extra in niedriger Höhe angesetzt, damit die Kleinen gleich sehen, was man so alles naschen könnte. Weihnachten, so die Botschaft, ist die Zeit des hemmungslosen, ungezügelten Konsums. In den folgenden Wochen sind die Auslagen der Geschäfte voll mit teurem Schmuck, mit Nerzen und Pelzen, elektronischen Geräten, die unbedingt gekauft werden müssen, um das anstehende Fest gelingen zu lassen.

Auch auf den Weihnachtsmärkten soll möglichst viel Geld gelassen werden und so mancher stopft auch hier in sich hinein, was an Süßigkeiten und Glühwein nur hineingeht. Wenn die Weihnachtszeit dann vorüber ist, bleibt nur wenig in Erinnerung, am ehesten noch die überschüssigen Pfunde auf den Hüften. Und ein Gefühl der Leere, obwohl man doch so reich gekauft und konsumiert hat. Weihnachten, das ist doch die Zeit, in der man an sich selbst denkt, oder etwa nicht?

 

Letztes Jahr konnte man auf dem Weihnachtsmarkt am Münchner Marienplatz ein Geschenk der besonderen Art bekommen. Der Weihnachtsmann ging herum und verschenkte kleine Päckchen mit Weihnachtsgebäck. Jung und Alt griffen gerne zu, denn wann bekommt man heute noch etwas geschenkt? Anbei war ein Flugblatt der Partei „Der III. Weg“ mit einer unerwarteten Botschaft: Weihnachten – das Fest der Gemeinschaft. Der eigentliche Sinn des Weihnachtsfestes ist es, die Gemeinschaft zu erleben, der man angehört. Die Familie, die Sippe, das Volk. Der Zusammenhalt, der von diesen uralten Gemeinschaften ausgeht, wärmt und schützt uns in den dunkelsten Tagen des Jahres. Während wir Tag für Tag von Termin zu Termin hetzen, verlieren wir in oberflächlichen Gesprächen oftmals das Bewusstsein für das, was uns verbindet. Wir können die besinnlichen Tage der Weihnachtszeit nutzen, um die Nähe unserer Angehörigen zu spüren.

Nicht jeder hat das Glück, Weihnachten in gemütlicher Runde mit Kindern, Großeltern, Onkeln und Tanten zu verbringen. Denn der Kapitalismus hat viele Verlierer produziert, deren Fähigkeiten in der kühlen Verwertungslogik unserer Zeit nicht gefragt sind. Alte Menschen, denen nach Abzug der Miete kein Geld mehr bleibt für die Heizkosten. Volksgenossen, die in unterbezahlten Branchen gerade so ihr Auskommen gefunden haben und nun durch einen Schicksalsschlag mittellos sind. Alleinerziehende, die ihren Kindern nicht all die Wünsche erfüllen können, die die funkelnden und strahlenden Konsumtempel erwecken. Die Ärmsten der Armen landen auf der Straße, ignoriert und verdrängt von den liquiden Massen, deren einzige Sorge das Verprassen des Weihnachtsgeldes ist.

 

Doch die Not unseres Volkes ist auch unsere Not. Für die Aktivisten vom „III. Weg“ ist daher der Händedruck des ärmsten deutschen Sohnes das schönste Geschenk. Deshalb ging es an Heiligabend, bevor man in den Schoß der eigenen Familie heimkehrte, noch einmal hinaus zu den Obdachlosen. Schnell konnten – wie in den vergangenen Jahren – einige Kleiderspenden an Wohnungslose vor der Teestube in München verteilt werden. Anschließend ging es noch unter eine Brücke nahe der Isar, wo sich ebenfalls einige Obdachlose niedergelassen haben. Auch hier sorgte man für frohe Gesichter. Somit konnte ein jeder mit einem guten Gefühl an den heimischen Kamin zurückkehren. Der Stützpunkt München/Oberbayern wird auch in den kommenden Wintermonaten für die Bedürftigen unseres Volkes da sein!

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