Der Islam gehört zu Deutschland – kaum ein Satz eines deutschen Politikers war polarisierender, dümmer und vor allem falscher als dieser, den der umstrittene ehemalige Bundespräsident Christian Wulff äußerte. Deutschland und die islamische Welt, das ist, bis auf wenige Ausnahmen, eine Geschichte von versuchter islamischer Unterwerfung und mit Blut, Schweiß und Tränen bezahlter Abwehrversuche.
Es ist Oktober 1529, als die vom Osmanischen Reich betriebene islamische Expansion nach Europa erstmals auch für die Deutschen existenzbedrohend wird. Nach dem weitestgehend ungestörten Siegeszug der Türken durch Kleinasien, Griechenland und den Balkan, der mit der Vernichtung des Oströmischen Reiches und der Unterwerfung der christlichen Reiche Südosteuropas endete, wurde 1526 nach der Schlacht von Mohács auch Ungarn unter das osmanische Joch gezwungen. Der von Sultan Süleyman I. zum künftigen Statthalter bestimmte Siebenbürger, Wojwode Johann Zápolya allerdings, wurde nur von einem Teil des ungarischen Adels zum neuen König von Ungarn gewählt – sein Vorgänger Ludwig II. war im Kampf gegen die Türken gefallen und der Thron seitdem verwaist. Der Adel West-Ungarns bevorzugte hingegen den österreichischen Erzherzog Ferdinand, ein Krieg wurde unvermeidlich.
Mit einer 150.000 Mann starken Armee zog der Sultan zur Unterstützung seines neuen Gefolgsmannes nach Norden. Als erstes wurde die Stadt Ofen (Budapest) erstürmt und die einige Tausend Mann starke österreichische Garnison niedergemacht, nachdem zuvor freier Abzug zugesichert worden war. Danach begann der Marsch auf Wien. Leichtbewaffnete des türkischen Heeres begannen, das Umland zu durchstreifen. Ihre Aufgabe war es, zu plündern und Vorräte für das Hauptheer zu requirieren, und das Landvolk durch Terror zu demoralisieren. Als Zeichen seiner Leistungsfähigkeit sandte ihr Befehlshaber dem Sultan die abgeschlagenen Köpfe seiner Opfer als Trophäen zu.
Ein Zeitgenosse, der Reichshofrat Peter Stern von Labach, beschrieb die Gräuel:
„Die leut viel tausent jämmerlich ermordt, erschlagen und weggeführt … zum erbärmlichsten sie Kinder aus dem Mutterleib geschnitten, weggeworfen oder an die Spyß gesteckt, die Jungfrawen, der cörper man viel auff der Straßen liegen sicht, bis in den todt genöttigt.“
Am 27. September erschien Süleyman selbst vor Wien. Seinen rund 100.000 Kämpfern, davon 20.000 Janitscharen, einer aus geraubten christlichen Kindern rekrutierten Elitetruppe, standen an Verteidigern nur etwa 17.000 Mann gegenüber, darunter viele notdürftig bewaffnete Bürger. Die mittelalterlichen Stadtmauern Wiens stellten in Zeiten der aufkommenden Geschütztechnik kein ernsthaftes Hindernis dar. Immerhin verfügten die Verteidiger unter dem Befehl von Niklas Graf Salm, Wilhelm von Roggendorf und dem Pfalzgrafen Philipp über rund 70 schwere Geschütze.
Ein erster Sturmangriff der Janitscharen konnte erfolgreich abgewehrt werden. Dann begannen die Türken mit fortgesetztem Artilleriebeschuß aus rund 300 leichten Geschützen – dank der schlechten ungarischen Straßen war ein Transport von schwerer Artillerie nicht möglich gewesen. Unter den Mauern Wiens entspann sich zeitgleich ein regelrechter Tunnelkrieg. Osmanische Mineure und Sklaven gruben Gänge und füllten diese mit Schießpulver, um die Stadtmauern zum Einsturz zu bringen. Tiroler Bergleute, die sich in der Stadt aufhielten, gruben sich ihrerseits den Angreifern entgegen. Trafen sie auf die feindlichen Mineure, entbrannten in den engen Tunneln Kämpfe auf engstem Raum. Mehrere Minen konnten dennoch erfolgreich gezündet werden und brachten Teile der Mauern zum Einsturz. Landsknechte mit Lanzen und Arkebusen warfen sich in die Bresche und hielten die Stellung. Beim größten Sturmangriff am 12. Oktober verloren allein 1.200 Janitscharen ihr Leben an den Mauern Wiens. Dann betrat General Winter das Schlachtfeld. 20.000 Türken waren bereits Kämpfen und Krankheiten erlegen, als am 14. Oktober 1529 der finale Angriff begann – wie zuvor wurde auch dieser von den Verteidigern zurückgeschlagen. Zwei Tage später brach Sultan Suleyman die Belagerung ab und zog sich nach Konstantinopel zurück. Einen erneuten osmanischen Vorstoß konnte der deutsche Kaiser Karl 1532 abwehren.
Im Frieden von Istanbul wurde Ungarn schließlich geteilt. Der Westen, das sogenannte Königliche Ungarn, kam zum Reich der Habsburger – es blieb dort bis zur deutsch-österreichischen Niederlage von 1918. Der übrige Teil kam vorerst unter osmanische Oberhoheit. Für die Lande der Habsburger und das Heilige Römische Reich deutscher Nation bedeutete der Sieg eine vorläufige Ruhephase, bis die Türken 1683 erneut Wien belagerten. Erst 1912, im ersten Balkankrieg, sollten die Türken durch die vereinten Streitkräfte von Bulgarien, Serbien, Griechenland und Montenegro weitgehend aus Europa vertrieben werden. Ein kleiner Zipfel europäischen Territoriums (Ostthrakien) ist bis heute unter türkischer Herrschaft.
Geschichte wiederholt sich bekanntlich, wenn auch mit unterschiedlichen Facetten.
Die außenpolitischen Versuche des türkischen Präsidenten Erdogan, an die vergangene Größe des Osmanischen Reiches anzuknüpfen, die vollständig gescheiterte „Integration“ der in Deutschland siedelnden Türken und das Ausgreifen des Islam auf europäischen Boden durch Masseneinwanderung und demographische Kriegführung zeigen, dass die notwendige Verteidigung Europas aktueller denn je ist.
Der türkische Expansionsdrang arbeitet heute nicht mehr mit Krummsäbel und Messer, sondern geht den unblutigen Weg der Übernahme durch Verdrängung.
„Was unsere Urväter vor den Toren Wiens nicht geschafft haben, werden wir mit unserem Verstand schaffen.“ Cem Özdemir im Gespräch mit einer hierzulande erscheinenden, türkischen Tageszeitung
„Der deutsche Nachwuchs heißt jetzt Mustafa, Giovanni und Ali!“ — Cem Özdemir auf dem Parteitag der Grünen 1998 in Bonn-Bad Godesberg
Aber auch das Gute, unser liebes Deutschland, lebt bis heute.
Deutschland, Deutschland über alles,
Und im Unglück nun erst recht.
Nur im Unglück kann die Liebe
zeigen, ob sie stark und echt.
Und so soll es weiterklingen
von Geschlechte zu Geschlecht:
Deutschland, Deutschland über alles,
und im Unglück nun erst recht.
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Noch haben sie uns nicht ausgerottet und das schaffen sie auch keinesfalls ohne Blutvergießen.