Sheldrakes Untersuchungen und Überlegungen weisen darauf hin, daß in der Allschöpfung keineswegs nur materielle Kräfte wirken, sondern das Leben von Grunde auf geistige und transzendente Komponenten aufweist. Sheldrake ist einer der führenden Denker im Bereich der morphischen Felder. Dieser Begriff ist auf die Morphogenese zurückzuführen, was die Entstehung von Formen bedeutet. Jene Morphologie ist eines der Urgeheimnisse des Lebens, welche kein Materialist zu beantworten vermag – wie entsteht aus einem Embryo ein erwachsenes Wesen? Die plump materialistische Antwort „durch Gene“ ist in vollstem Maße ungenügend und darüber hinaus vielmehr eine Beleidigung wider den gesunden Menschenverstand. Jede Zelle hat die gleichen Gene als Grundgerüst und dennoch entstehen Körper aus unterschiedlichen Organen und Gliedmaßen, welche alle eigene Funktionen innehaben. Im Rahmen seiner Arbeit an den morphischen Feldern untersuchte Sheldrake auch intensiv scheinbar paranormale Fähigkeiten von Tieren, welche niemand zu erklären vermag.
Wissenschaftliche Selbstbeschneidung
Es sei sogleich zu Beginn gesagt, daß viele Vermutungen diesbezüglich spekulativ bleiben müßen – nicht zuletzt, da kaum ernsthafte Forschung auf diesem Gebiet bisher betrieben worden ist. Die geistigen Fähigkeiten von Tieren, welche auf eine ausgeprägte Transzendenz hindeuten, wurden im Laufe der Geschichte von nur wenigen Menschen ernst genommen. Wenn es im europäischen Raum Untersuchungen im Bereich der Parapsychologie gegeben hatte, so bezogen sie sich meist auf den Menschen. Heuer wird die Parapsychologie von der Schulwissenschaft in keinster Weise mehr ernst genommen – ein „echter“ Wissenschaftler darf sich mit derartigem „Unfug“ nicht befaßen, sonst gerät er schnell ins akademische Abseits und wird von der „renommierten“ Wissenschaft abgeschrieben. Dieses Phänomen ist in vielerlei Bereichen bekannt. Die Rassenforschung etwa leidet unter ähnlichen Ressentiments.
Doch zurück zu Sheldrakes Untersuchungen, welche er in seinem Buch zusammengetragen hat. Sheldrake trug zuerst etliche Anekdoten von Tiertrainern, Tierärzten und Tierhaltern zusammen. Da diese Art der Forschung, wie bereits erwähnt, nicht ernst genommen wird, mußten es zuerst Anekdoten sein, die jedoch nach genauer Aussonderung und Prüfung statistisch signifikantes Material ergeben hatten. All diese Untersuchungen, welcher weiter unten näher beschrieben werden sollen, ließen nur einen Schluß zu: Tiere verfügen über etwas wie einen siebten Sinn, welcher nicht materiell zu erklären ist (es handelt sich also nicht um Geruchs-, Tast-, Seh-, Hör-, Geschmacks- oder den kinästhetischen Sinn), sondern vielmehr im Bereich der Transzendenz, Vorahnung, Telepathie oder einer Mischform aus diesen spielt. Seine Untersuchungen ergaben darüber hinaus, daß dieser Sinn bei einzelnen Arten und innerhalb dieser bei Individuen unterschiedlich stark ausgeprägt ist.
In seinem Buch untersucht Sheldrake u.a. die folgenden Phänomene:
Die Fähigkeit von Tieren, intuitiv zu erspüren, wann ihre Besitzer nach Hause kommen. Hierzu wurde u.a. eine äußert aussagekräftige Versuchsreihe mit dem Terriermischling Jaytee durchgeführt. Das Ergebnis ist für einen materialistischen Denker äußerst verblüffend: Jaytee war in der Lage – dies wurde durch sein Verhalten deutlich – zu spüren, wenn seine Besitzerin beschloß, sich auf den Nachhauseweg zu machen, selbst wenn sie dies zu ungewöhnlichen Zeiten mit ungewöhnlichen Fortbewegungsmitteln tat, welche dem Hund nicht bekannt sein konnten. Sheldrake sammelte noch mehrere solcher Berichte von anderen Tieren, jedoch war Jaytees Fall der am besten untersuchte – es wurde im Übrigen auch ein Kontrollexperiment von Skeptikern mit dem gleichen Ergebnis durchgeführt.
Gespür für aufkommende Gefahren
Ein anderes Phänomen ist die Fähigkeit mancher Tiere, aufkommende Gefahren vor jedweden materiell sinnlich wahrnehmbaren Hinweisen zu bemerken. Am eindrucksvollsten sind die durch etliche vertrauenswürdige Personen bestätigten Geschichten von Hunden und Katzen, v.a. von Hunden, in einem Fall jedoch auch von einem Papagei, die zur Zeit des 2. Weltkrieges vor dem Auslösen des Luftalarms das Anfliegen feindlicher Bomber bemerkt und die Menschen um sie herum durch eindeutiges Verhalten gewarnt hatten. Es wäre für die Tiere unmöglich gewesen, die Bomber etwa vor den Menschen zu hören oder zu riechen. Besonders markant wird dies durch Begebenheiten, bei denen die Tiere auf falschen Sirenenalarm nicht reagierten, manchmal aber auch korrekt Angriffe vorhersagten, bei denen aufgrund mangelnder Aufklärung kein Alarm gegeben worden war. Ein weiteres Phänomen in dieser Hinsicht ist das aufgeregte Verhalten von Tieren vor Erdbeben, welches viele von ihnen zur Flucht veranlaßt, lange bevor der Mensch die Gefahr erkennt. Diese Vorahnung wird schon von antiken Schriftstellern beschrieben.
Als weiteres Phänomen untersucht Sheldrake die Fähigkeit von Tieren, mit ihren geliebten Haltern telepathisch in Kontakt zu treten. Hierbei beschreibt er Fälle, bei denen ein Tier erkennt, daß der Halter in Gefahr ist und durch sein aufgeregtes Verhalten schon manchem das Leben gerettet hat. Eindrucksvoll sind hierbei Tiere, welche epileptische Anfälle ihrer Halter vorhersehen und diese durch ihr Verhalten warnen. Die Einwände, daß das Tier physiologische Veränderungen beim Menschen wahrnimmt und deshalb reagiert, werden dadurch entkräftet, daß es den Tieren sogar bei räumlicher Trennung gelingt, einen bevorstehenden Anfall zu registrieren. Bei einem umgekehrten Fall gelingt es manchen Tieren, die sich verlaufen haben oder selbst in Gefahr sind, ihren Halter instinktiv an den Ort des Geschehens zu lenken, ohne daß dieser zwingend ersichtlich oder naheliegend für den Halter ist.
Das Gedächtnis der Natur
Sheldrake beschreibt noch viele weitere Phänomene, die allesamt aufzuzählen zu weit führen würde. Sheldrake liefert als Erklärung die Theorie der morphischen Felder. Genauer beschrieben und weiterentwickelt hat er diese Theorie in seinen Werken Das schöpferische Universum und Das Gedächtnis der Natur. Wenn es auch den Leser nicht befriedigen wird, muß an dieser Stelle doch auf die Werke Sheldrakes verwiesen werden, um die revolutionäre Annahme der morphischen Felder tatsächlich gänzlich faßen zu können. Eine Abhandlung über die Theorie der morphischen Felder muß für sich allein stehen – sie hier mit wenigen Sätzen einfügen zu wollen, scheitert an eben jener Knappheit. Grob gesagt handelt es sich bei den morphischen um nichtmaterielle Felder, die in sich wiederum morphogenetische Felder vereinen. Diese morphogenetischen Felder haben ein eigenes Gedächtnis und entwickeln sich. Durch diese Felder kann zwischen einzelnen Lebewesen, aber auch bei ganzen Völkern eine Verbundenheit entstehen, welche über die uns bekannten Sinne hinausgeht. Hierdurch entsteht nach Sheldrake auch das, was wir Ahnenwissen nennen, welches in unserem Blut steckt und nicht erlernt wird. Am besten versteht man die Felder, wenn man sie sich als ein großes System mit vielen Subsystemen vorstellt.
Hier von Bedeutung ist das Verständnis, welches der Mensch vom Tier hat und wie sich dieses im Laufe der Zeit wandeln wird und wandeln muß, wenn er dem Tier in seiner Ganzheit gerecht werden will. Sheldrake weist korrekt darauf hin, daß jene Fähigkeiten, wie wir sie bei vielen Tieren beobachten können, dem modernen Massenmenschen weitestgehend abhanden gekommen sind. Neben technischer Entwicklungen und einem immer stärker um sich greifenden Atheismus führt Sheldrake als weiteren potentiellen Grund für diesen Verlust die Entstehung der Sprache an, welche telepathische Fähigkeiten zunehmend in den Hintergrund gedrängt haben könnte. Wenn man sich dieser Fähigkeiten jedoch bewußt wird, deren Existenz auf redliche Weise nicht zu leugnen ist, muß die Ideologie des atheistischen Materialismus fallen gelaßen werden. Hören wir hierzu Sheldrake selbst:
„Die Phänomene, die ich in diesem Buch vorgestellt habe, legen die Vermutung nahe, daß unsere Absichten, Wünsche und Ängste nicht nur auf unseren Kopf beschränkt sind oder ausschließlich durch Worte und Verhalten kommuniziert werden. Wir können über Entfernungen hinweg Tiere beeinflussen und auf andere Menschen einwirken. Wir bleiben mit Tieren und Menschen, denen wir «nahestehen», wechselseitig verbunden – selbst wenn sie weit von uns entfernt sind. […] Und wir können von Dingen, die erst geschehen werden, auf eine Weise beeinflußt werden, die im Widerspruch zu unseren üblichen Vorstellungen von Kausalität steht. Wir befinden uns an der Schwelle eines neuen Verständnisses der Beschaffenheit des Geistes.“
Rupert Sheldrake, Der siebte Sinn der Tiere, Fischer Taschenbuch, 6. Auflage 2018, ISBN: 978-3-596-17496-6
Feder und Schwert ist die Kolumne der Netzseite der nationalrevolutionären Partei Der III. Weg. Sie erscheint in regelmäßigen Abständen.
Ich grüße euch, ich grüße den Autor,
Ich empfinde diesen Artikel sehr stark befremdlich.
Ich fasse diesen als Diskussionsbeitrag auf und würde gerne einige Gedanken diesem entgegensetzen.
Dabei geht es mir gar nicht so sehr, um das beschriebene Phänomen als solches.
Letztendlich geht es darum, wie das Wissen um die Zusammenhänge der Welt erarbeitet und interpretiert wird, durch eine metaphysische Ernährungsweise, die zumeist reine Spekulationen darstellen, oder durch naturwissenschaftliche, nachprüfbare Methoden. Die Methoden sind durch die technische Entwicklung, gerade der letzten 20 Jahre dermaßen gewachsen, dass wir genaue Aussagen über die Welt machen können. Wir können berechnen, wie viel Energie es braucht um in unserem Universum ein Bit an Informationen zu übertragen.
Die metaphysische Ernährungsweise wurde im Artikel beschrieben, die wissenschaftliche Methode favorisiere ich.
Zitat:
„welcher mit seinen Theorien das pseudowissenschaftliche atheistisch-materialistische „Weltbild“ der Moderne in seinen Grundfesten erschüttert.“
Antwort: später wird sogar noch beschrieben:
Heuer wird die Parapsychologie von der Schulwissenschaft in keinster Weise mehr ernst genommen – ein „echter“ Wissenschaftler darf sich mit derartigem „Unfug“ nicht befaßen,[…] “
Das Weltbild erschüttern, so so, sieht für mich anders aus, man denke nur an die Kopernikanische Wende, die hat das Weltbild erschüttert.
Die folgende Aussage muss ich stark zurück weisen:
„Dieses Phänomen ist in vielerlei Bereichen bekannt. Die Rassenforschung etwa leidet unter ähnlichen Ressentiments.“
Die Rassenforschung nennt sich heute anders um das Thema Rasse zu vermeiden, gerade neuere Methoden flammten das Thema Rasse wieder neu auf.
Heute untersucht man Populationen statt Rassen (Populationsgenetiker wie David Reich, Dobschansky)
Ich hab dies in einer vierteiligen Artikelreihe aufgearbeitet, das Rassethema ist wissenschaftlich aktuell, auch wenn man den Begriff der Rasse da ganz raus lässt und das Phänomen anders nennt. Diese Analogie ist folglich nicht zulässig.
Da sind wir wieder bei der Kernfrage, wie wird Wissen erarbeitet.
Man kann mich als evolutionären Naturalisten bezeichnen, wenn es um den Standpunkt meiner Betrachtung geht, als Grundlage dient die Ethologie und die evolutionäre Erkenntnistheorie mit einem kritischen Realismus.
Grundsätzlich vertrete ich das aktuelle wissenschaftlich abgesicherte Welt- und Menschenbild, das nachweisbare Erklärungen über die meisten Phänomene des Lebens hervorgebracht hat.
Das kann man durchaus von eine anderen Perspektive sehen, von einem anderen Standpunkt aus kann man Wissensverzicht vorbeugen, dann muss dieser jedoch auch sinnvoll sein und mich durch seine Fragestellung zur nächsthöheren Erkenntnis führen, wenn auch nur die Richtung anstoßen.
Jedoch gilt grundsätzlich, sowenig Metaphysik wie möglich und so viel Realismus wie nötig. Ansonsten katapultieren wir uns in die Vergangenheit und können die Welt nicht mehr sinnvoll begreifen und somit gestalten.
Dann sind wir weit entfernt von einer Qeltanschauung, sondern werden zu dogmatischen Ideologen.
Wir brauchen das spekulative Denken, um von der Basis eines sicheren Wissensstandes zur nächsthöheren Erkenntnisse zu gelangen. Das, was man jedoch bereits durch wissenschaftliche Methoden eins A nachgewiesen hat, das braucht man nicht mehr glauben und darüber braucht man nicht mehr herumspekulieren.
Die Geisteswissenschaften braucht eine biologische Sichtweise, ein naturwissenschaftlich abgesicherte Menschenbild, damit der Menschen anhand seiner tatsächlichen und gut erforschten Natur einbezogen werden kann (siehe Gender Mainstreaming, losgelöst von der Biologie)
In diesem Artikel hier wird der bereits überwundene Dualismus wieder aufleben gelassen, ohne erkennbaren Grund.
Ich vermute, der Autor hat hier ein selektives Bild der Welt , aufgrund des Erscheinungsalters des gelesenes Werkes, verbreitet.Hier sind wir durch die Wissenschaft (Konrad Lorenz, Rupert Riedl, Gerhard Vollmer, Gerhard Medicus, Eibl-Eibesfeldt usw.) und politische Denkschriften (Herbert Schweiger, L. Grolitsch, J. Rieger) wesentlich weiter. Das wissen darüber ist heute so banal, dass ich dies nicht tiefgründig erläutern möchte, mich plagt aktuell auch gerade die Grippe.
Der klassische Materialismus ist lange widerlegt, dennoch ist die Welt nicht primär geistig.
Felder, Wellen,Strahlen wurden entdeckt, der man heute eine Realität zu schreibt und messen kann. Solche Systeme lassen sich nicht über ihre Masse, jedoch über Energie beschreiben, daher spricht man in der Wissenschaft von Materie-Energie.
Dabei wird nicht die Fähigkeit, geistiger, also mentaler Phänomene geleugnet, sie werden jedoch als Zustände und Prozesse AN realen, also energetisch-meteriellen Systemen angesehen.
Es gibt keine außersinnliche Wahrnehmung, wohl kann es jedoch vieles geben, was wir noch nicht entdeckt haben.
Auch weitere unbekannte Informationskanäle sind denkbar. Und genau hier könnte man die neueren Forschungsmethoden Nutzen, um das beschriebene Phänomen der Hunde zu beleuchten und muss nicht auf alten Spekulationen zurückgreifen.
Es gibt, und das ist wichtig, keine Informationsübertragung ohne Energieübertragung.
Die meisten Behauptungen der Parapsychologie steht der Naturalist also äußerst skeptisch gegenüber, schreibt Gerhard Vollmer.
Soweit die bekannten Phänomene wie Hellsehen, Telepathie, Spuk, Telekinse etc überhaupt belegt sind, wird der Naturalist nach physischen also materiell-energetischen Kräften, Feldern und Informationskanälen suchen.
Aufgrund unseres enormen Wissens über die Welt, wird der Evolutionist/Naturalist bei ungewöhnlichen Phänomenen bekannte Naturgesetze in Anspruch nehmen.
Hier sind wir weiter, die Genforschung lässt kaum noch Fragen offen, die Evolutionsbiologie zeigt mit ihren Evolutionsmechanismen auf, wie wir uns entwickelt haben, wir können das Wozu, weshalb, warum und wie, unseres Verhaltens methodisch abgesichert, erklären.
In dieser Zeit auf unnatürliche und esoterische Welterklärungen zu setzen, hält der Naturalist, laut G. Vollmer für eine Bankrotterklärung.
Und genau hier setzt meine Grübelei an.
Warum wurde sich dieses biologischen Phänomens aus der Sicht der Metaphysik genährt, und das ausschließlich!?
Die Biologie als Wissenschaft des Lebens hat die meisten Fragestellungen der Welt, bereits aufgedröselt!
Wurde bei Lorenz, also im Instinkverhalten eines Tieres, nach Antworten gesucht?
Wurde das entsprechende Ethogramm des Tieres untersucht und auf diese Verhaltensweise hin beobachtet?
Mir erschließt sich nicht, weshalb hier soviel spekuliert wird, wenn die Fragen, vermutlich wissenschaftlich abgesichert, prüfbar vorhanden sind.
Und hier hab ich wieder die Kritik mit der Analogie des Rassethemas.
Zum einen müssen Theorien, nach Popper, Falsifizierbar sein…wenn es eine Theorie gibt, die einer anderen zum gleichen Phänomen entgegensteht, die eine kann es anhand von Genmarkern, Selektionsdrücke etc aufzeigen und die andere ist reine Spekulation, welche Theorie sollte man denn eher bevorzugen?
Der Semmelweiseffekt dürfte ja den aufmerksamen Lesern der Seite bekannt sein.(Buchvorstellung Medicus)
Dies ist ein ernstzunehmendes Problem, dass eine neue wissenschaftliche Erkenntnis es schwer hat, sich durchzusetzen.
Dennoch darf man nicht den Fehler begehen, dies zu übergeneralisieren, nicht jeder unbequemer Denker hat Recht, nicht jede unterdrückte Theorie muss der Wirklichkeit entsprechen.
In Kenntnis, über den folgenden Artikel der Kolumne, über die Pornografie, den ich auch sehr kritisch gegenüber stehe, frage ich mich, was für Thesen dann beim nächsten mal vertreten werden?
Dass die Welt Hohl ist und im inneren eine Nazizivilisation herrscht, wie es mir bereits in unseren Kreisen versucht wurde zu verkaufen?
Oder neumodischer, dass die Erde flach sei?
Wird sich bald auf Hans Joachim Zillmmer bezogen und die Evolutionstheorie geleugnet? Wird bald der Konstruktivismus vertreten, dass es gar keine reale Welt gäbe, sondern sich alles in unserem Hirn abbspiele?
Mir stellt sich die Frage, warum sich hier solch Randthemen bzw nicht mehr zeitgemäße Literatur für die Welterklärung genutzt wird. Also da würden mehr sinnvollere Sachen einfallen, meine Zeit zu nutzen, widerlegte Theorien gibt es massig, also die Netzseite könnt damit regelmäßig bestückt werden…nur ob das sinnvoll ist, bezweifele ich.
Schweiger beschrieb, dass einst die Doppel ..- Armee die Verhaltensforschung noch vor der Taktiklehre in der Ausbildung hatte, dies war eine weltanschauliche Elitearmee, wundersamer Weise war der Lehrer, der Asisstent Lorenz.
Metaphysiker wie Evola wurden zu der Zeit eher an öffentlichen Auftritten gehindert.
Hier zeigte sich schon früher eine klare Richtung auf.
Heute brauchen wir nur noch eine Minimalmetaphysik.
Wie bereits aufgeführt. Also versteh ich beim besten Willen die Richtung nicht, die hier so einseitig, darum geht es, vertreten wird.
Diskussionsbeitrag hin oder her, bevor ich hier krude Thesen zur Debatte stelle, die veraltet sind und sich naturwissenschaftlich bereits belegen lassen, könnte man sich auch dem gleichen Thema neumodischer nähern. Oder sinnvollere Themen besprechen, die für uns und unsere Bewegung von nutzen sind. Das ist allerdings nur eine persönliche Vorliebe
Dennoch muss ich entschieden widersprechen, wenn man sich von der wissenschaftlichen Methode entfernt, den überwundenen Dualismus propagiert und das als Parteimeinung darstellt.
Dieser Artikel ist somit einseitig und gibt lediglich die Sichtweise eines, vermutlich zurecht verschriebenen Autos wieder, auf den sich unser Autor hier bezieht.
Interessanter wäre es gewesen, diese These aufzustellen und durch andere Wissenschaften (Ethologie, Soziologie, Soziobiologie, evolutionäre Erkenntnistheorie etc) gegenüber zu stellen.
So bleibt es eine Behauptung, spekulativer Natur, welche jedoch als favorisierte Meinung dargestellt wird.
Hier hätte mir ein wenig mehr Fingerspitzengefühl gut getan, provokante Thesen ja, aber dies als Bahre Münze wieder zu geben halte ich doch für fragwürdig.
Dazu möchte ich noch auf eine methodische Problematik hinweisen.
Der nachkommende Artikel, sei mir nicht bös, las ich als Satire, da ich das Geschriebene tatsächlich nicht ernst nehmen konnte.
Die Thematik und der Kern decken sich ja auch mit meinem, die Zielstellung ist somit eine ähnliche, aber Sätze wie Masturbation lässt die graue Masse schrumpfen, Masturbation verringert die Spermienproduktion, da konnte ich dann tatsächlich nicht mehr ernst bleiben.
Dies ist seit den 60gern dermaßen sicher erforscht, dass sich sämtliche Argumente, die zur Richtung Zielstellung hinweisen sollten, in Luft auflösen.
Diese widersprechen anatomischer wie grundsätzlich evolutionärer Erkenntnisse, diese werden heute von jedem 10 Klässler gelernt und in der Schule gelehrt. Das war tatsächlich sehr peinlich, Richtung fremdscham. Ich weiß, dass einige Christen so denken, aber sowas aus unseren Reihe zu lesen schockierte mich dann tatsächlich. Als Einzelmeinung, klar, kannst es ja sehen wie du magst, aber dies hier ist ja auch ein Sprachrohr der Partei, da sollte man auch dazu schreiben, dass es die Meinung des Autors darstellt.
Zudem die Formulierungen: „es ist bewiesen“ und ähnliches, bei den alten moralischen Hypothesen christlicher Natur, ohne Quellenverweise, ist es echt hart unseriös, nicht nachprüfbar und somit als nichtige Behauptung zu bewerten.
Hier würde dem Autor entweder eine etwas differenziertere Sichtweise gut stehen (es gibt nicht nur die Meinung seiner Literatur, sondern unheimlich viele Untersuchungen anderer Wissenschaftsbereiche.)
Eine interdisziplinäre Arbeitsweise wäre also für die Wahrheitsfindung stark angebracht. Ist diese nicht das Ziel, sondern eine Diskussion los zu treten, ist es dringend geboten, Behauptung mit Quellen zu belegen, die Studien, auf die man sich bezieht, zu veröffentlichen, hier sind Metastudien am ausdrucksstärksten, solch ein gut beleuchtetes Thema wurde ja hinlänglich untersucht, oder eben Fachliteratur einzustellen, damit es für den Kritiker prüfbar wird.
Letztendlich soll diskutiert werden, aber haarsträubende Theorien aufzustellen und dies als Parteimeinung wieder zu geben, halte ich rhetorisch nicht ideal gelöst.
Daher sind die beiden letzten Artikel bei mir gar nicht gut angekommen.
Inhaltlich sowie methodisch halte ich diese für nicht mehr zeitgemäß.
Es ist ja in Ordnung, kann man ja drüber diskutieren, aber dann doch bitte als Einzelmeinung darstellen und Quellen liefern (Artikel Pornographie)
Zuguter letzt möchte ich dem Autor aber Mut zu sprechen und danken.
Zum einen braucht es Mut sowie Zeit, sich solch Themen, die außerhalb des politischen Mainstreams (bei uns) liegen, aufzuarbeiten und zum zweiten beschäftigte ich mich aus meiner Sicht nochmal mit diesen Themen, sodass ich eine Auffrischung des Wissens ( Evolutionäre Erkenntnistheorie) erfuhr, was ohne diesen Artikel nicht passiert wäre.
Beste Grüße an alle Lesenden und besonders in Richtung Autor