Ideologische Thesen gegen weltanschauliche Grundpfeiler (Teil 2)

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In dieser Artikelreihe möchten wir uns mit unseren weltanschaulichen Kernelementen und deren ideologischen Gegenvorstellungen auseinandersetzen. Es soll in kurzen Episoden unsere Weltanschauung vermitteln.

In unserem zweiten Teil beschäftigen wir uns mit der Frage, ob die politische Bewegung international oder national ausgerichtet werden sollte. Das bestimmt darüber, welchen Wert die jeweilige politische Bewegung in den Mittelpunkt ihrer Ausrichtung setzt.

 

Das Menschenbild

Wie in Teil 1 der Artikelreihe herausgearbeitet wurde, ist das zugrunde liegende Menschenbild der Kern einer Ideologie, darauf baut sich ihr Handlungskonzept auf. Liegt einer Ideologie die Milieutheorie zugrunde, dann gehen sie davon aus, dass alle Menschen von Geburt an gleich seien, nur die Umwelt ließe die Unterschiede zwischen Rassen, Völkern und Individuen entstehen. Im Zentrum solch einer milieutheoretischen Sicht steht demnach entweder das Individuum, ein Beispiel dafür wäre der Liberalismus oder die ganze Menschheit, wie es im Kommunismus der Fall ist.
Was kann das wissenschaftlich fundierte Menschenbild zur Einsicht der Natur des Menschen beitragen und welche weltanschaulichen Rückschlüsse können wir aus dieser ziehen? Die Evolutionslehre, die Genetik und die biologische Verhaltensforschung haben uns vor Augen geführt, dass der Mensch ein Naturwesen ist, umgeben von einer Welt der Lebensgesetze.

Möchten wir eine Politik für den Menschen betreiben, so müssen wir die Natur des Menschen dabei berücksichtigen. Die Wissenschaft, welche die Gesetze des Lebens erforscht, ist die Biologie. So wissen wir, dass der Mensch mit angeborenen Verhaltensweisen ausgestattet ist, die früher einen Überlebensvorteil geboten haben und sich daher evolutionär durchsetzten. Diese Verhaltensweisen dienen einem bestimmten Zweck. Berücksichtigt man die stammesgeschichtliche Entwicklung der Menschen nicht, versteht man womöglich seine angeborenen Verhaltensdispositionen nicht und bekämpft am Ende seine eigene Natur.

 

Internationalismus gegen Nationalismus

Der Ursprung fast aller politischen Ideenrichtungen findet sich in der Französischen Revolution mit den Schlachtruf: „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“. In der franz. Aufklärung formten Philosophen und Schriftsteller allein die öffentliche Meinung. Ein Knotenpunkt für die meisten Ideologien findet sich bei Jean-Jacques-Rousseau. Wenn jedoch alle Menschen Brüder und gleich seien, macht denn ein „künstliches Konstrukt“ wie das der Nation überhaupt noch einen Sinn? Ganz im Sinne von Jean-Jacques-Rousseau:

„Der erste, der ein Stück Land mit einem Zaun umgab und auf den Gedanken kam zu sagen ‚Dies gehört mir‘ und der Leute fand, die einfältig genug waren, ihm zu glauben, war der eigentliche Begründer der bürgerlichen Gesellschaft. Wie viele Verbrechen, Kriege, Morde, wie viel Elend und Schrecken wäre dem Menschengeschlecht erspart geblieben, wenn jemand die Pfähle ausgerissen und seinen Mitmenschen zugerufen hätte: „Hütet euch, dem Betrüger Glauben zu schenken; ihr seid verloren, wenn ihr vergesst, dass zwar die Früchte allen, aber die Erde niemandem gehört“. (Quelle 1)

Internationalismus bedeutet soviel wie zwischen den Völkern und meint damit die Bemühungen, die Schranken des Nationalstaates zu überwinden eine grenzüberschreitende Ebene zu bevorzugen. Internationalisten sind kosmopolitisch ausgerichtet.

Internationalismus ist der dogmatische Glaube an die Gleichheit aller Menschen und das Bekenntnis zur Menschheit. Die Unterschiede der Völker werden geleugnet oder als unwesentlich hingestellt. Höchstes Ziel ist die Menschheitsverbrüderung.

Die Zielstellung ist jeweils von der international ausgerichteten Ideologie abhängig. Wir können diese als Humanität (Menschlichkeit) und Internationale Solidarität z.B. durch die Forderung der Marxisten: „Proletarier aller Länder vereinigt euch“ ausmachen.

Ihre Methoden der Umsetzung sind zum einen die Einführung des Pazifismus, das ist das Streben nach dem „ewigen Frieden“. Zum anderen Gleichschaltung, das ist die Zerstörung aller unterschiedlich gewachsenen Faktoren, wie Kultur, Erziehung etc., um für alle Menschen die gleichen Umweltfaktoren zu kreieren. Und zum letzten durch die Entnationalisierung durch intern. Verträge, die das Selbstbestimmungsrecht der Völker und ihrer Nationalstaaten einschneiden.

Die Folgen sind verheerend, denn sie vernichten gewachsene Strukturen, wie die Kultur (Traditionen), damit die angeblich künstlichen Konstrukte, die uns Menschen trennen sollen, aufgelöst werden. Es ist folglich zur Umsetzung der Gleichschaltung notwendig, die Kultur zu zersetzen und die Identität der Völker zu zerstören.

Es werden individuelle, frei konstruierte „Menschenrechte“ eingeführt, wodurch das Selbstbestimmungsrecht den Völkern abgesprochen wird. Durch ihre utopische Zielstellung der „Menschenverbrüderung“ entstehen Unruhe und bürgerkriegsähnliche Zustände.

 

Nationalismus

 

 

Wie ist auf dieser Ebene der wissenschaftliche Stand der Forschung zur Natur des Menschen? Kennen wir menschliche Universalien, die uns eine Entscheidungshilfe zu unserer Ausrichtung weisen?

Es gibt eine ganze Reihe stammesgeschichtlich erworbener Verhaltensdispositionen, die gegen eine internationale Ausrichtung sprechen. Als Erstes müssen wir festhalten, dass der Mensch ein territoriales Wesen ist. Dazu der Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt (Quelle 2) :

„Die meisten der höheren Wirbeltiere sind territorial. Sie besitzen einzeln, paarweise oder in geschlossenen Gruppen bestimmte Gebiete, die man Territorien oder Reviere nennt.“ S 455

Zusammenfassend schreibt er:

„Menschengruppen grenzen sich territorial voneinander ab. […] Da auch unsere nächsten Primaterben territorial sind, dürfte es sich bei diesem Merkmal um eine stammesgeschichtlich erworbene Disposition handeln.“ S. 481

Im Tierreich besitzen die meisten Arten Territorien mit festgelegten Grenzen. Der Mensch als soziales Lebewesen bildet hier keine Ausnahme. Bei diesem war das Gelände in wohldefinierte Jagdgründe aufgeteilt, wodurch unter anderem unser Gefühl für die „Heimat“ begründet liegt.

Der Territorialismus ist ein Ordnungsprinzip innerhalb der Natur, die Einhaltung von territorialen Regeln verhindert den ständigen Konflikt mit „Revierfremden“.

Auch der Evolutionsbiologe Franz M. Wuketits merkt in seinem Werk „Zivilisation in der Sackgasse: Plädoyer für eine artgerechte Menschenhaltung“ an, dass wir unserer Natur entsprechend geborene Kleingruppenwesen und keine Weltbürger seien. Das Grundmuster unseres sozialen Verhaltens hätte sich in Kleingruppen entwickelt.

Als zweites gesellt sich eine weitere Universalie hinzu, die wir betrachten müssen – die natürliche Fremdenscheu. Sie entwickelte sich in unserer Stammesgeschichte, da wir in relativ geschlossenen Kleinverbänden lebten.

Die Fremdenscheu kann als ein Mechanismus der Abgrenzung verstanden werden, die Voraussetzung dafür ist, die Erhaltung und Weiterentwicklung ethnischer Vielfalt zu gewährleisten, die als Wert heute ja international anerkannt wird. Ohne diese territoriale und identitätsbewahrende Abgrenzung, gäbe es heute keine Vielfalt. Eibesfeldt stellt fest, dass eine auf  „Weltkultur“ reduzierte Menschheit erheblich an adaptiver Breite verlieren würde, denn jede Kultur stelle ja einen besonderen Versuch dar, das Überlebensproblem zu meistern. In der Fülle der Kulturen gewänne die Menschheit eine Anpassungsbreite, die in Krisensituationen von Bedeutung sein könne.

Welchen Wert sollten wir demnach in den Fokus unserer Ausrichtung setzen, wenn nicht die Menschheit als Ganzes?

Die Einheit der Evolution ist die Population. Eine Population wird als in einem bestimmten Gebiet befindende Fortpflanzungsgemeinschaft bezeichnet. Bei dem Menschen werden diese Abstammungsgemeinschaften im wissenschaftlichen Sprachgebrauch als Ethnien bezeichnet, was das Gleiche meint, wie der Begriff Volk. Der Verhaltensforscher Eibl-Eibesfeldt stellte fest, dass Gruppenmitgliedschaft zunächst einmal durch die Geburt erworben werde.

Der Anthropologe Andreas Vonderach erklärt, dass Völker sich durch einen hohen Grad von Endogamie auszeichnen würden. Das heißt: Menschen heirateten vor allem innerhalb ihres eigenen Volkes und nur selten über die Volks- und Sprachgrenzen hinaus. (Quelle 3, S. 29)

Ein Vertreter der Populationsgenetik, den wir hier zu Rate ziehen möchten, ist Luigi Luca Cavalli-Sforza. Er schreibt:
„Für jemanden, der auch nur ein bisschen in der Welt herumgekommen ist, besteht kein Zweifel an der Existenz von Unterschieden zwischen den Völkern und Nationen. […] Wie gesagt, bestehen aber Unterschiede zwischen den menschlichen Populationen, die zweifelsfrei genetisch, also biologisch ererbt sind.“ (Quelle 4, S.18 / S.20)

Er zeigte auf, dass sich anhand eines genetischen Stammbaumes, 42 Populationen unterscheiden ließen. Wie wir aus einem Wikipediabeitrag zu dem anthropologischen Populationsbegriff erfahren können, wird mittlerweile von 51 Populationen ausgegangen.

Es sprechen noch weitere evolutionäre Prinzipien gegen ein international ausgerichtetes politisches System, dies soll uns jedoch als kurzer Abriss der Thematik genügen.

 

 

Betrachten wir die Natur des Menschen und die Erkenntnisse der wissenschaftlichen Autoritäten, müssen wir zum Schluss kommen, dass eine international ausgerichtete Politik scheitern muss. Der Mensch ist ein territoriales Wesen und kein Weltbürger. Das Prinzip des Lebens ist das Prinzip der Vielfalt, nicht der der Einheitlichkeit. Diese erhält sich über die Mechanismen der Abgrenzung.

Unsere Ausrichtung bezieht diese stammesgeschichtlich erworbene Disposition mit ein und richtet sich an das Volk und dessen Kultur. Unsere Ziele, die es zu bewahren gilt, sind der Erhalt von nationaler Identität und Wahrung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, um somit die Vielfalt der menschlichen Art zu gewährleisten. Das Umsetzen des Territorialprinzips eines Volkes in die Politik nennt man Nationalismus.

 

Der Nationalismus will die Freiheit, Einheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung des Landes umsetzen.

 

Er ist verbunden mit dem Wehrgedanken, denn Freiheit, Einheit, Unabhängigkeit und Selbstbestimmung müssen erkämpft und verteidigt werden. Er fordert nach innen Volkssouveränität und nach außen die Sicherung und die Durchsetzung nationaler Eigeninteressen.

Zusammenfassend können wir festhalten:

 

Warum Nationalismus?

1. Volk, Stamm, Sippe und Familie sind natürlich gewachsene Gemeinschaften.

2. Das Territorialverhalten ist uns angeboren, durch territoriale Regelungen wird ständiger Streit um Ressourcen verhindert.

3. Identitätsbewahrende und territoriale Mechanismen haben sich entwickelt, um die ethnische Vielfalt zu bewahren, ohne die es gar keine ethnische Vielfalt gäbe.

4. Biologische und kulturelle Vielfalt können in Krisensituationen helfen, dass die Art Mensch überlebt. Ein Entdifferenzierungsprozess, die „One World“-Ideologie ist folglich als lebensfeindlich einzustufen und abzulehnen.

5. Er fordert die Selbstbehauptung und Selbstbestimmung des deutschen Volkes in seinem angestammten Lebensraum (Volk, Heimat, Nation, Identität).

6. Nationalismus ist die Voraussetzung zum Sozialismus, denn ohne ein homogenes Volk, ist die soziale Ordnungsidee der Völkischen Gemeinschaft nicht möglich.


Quellenangaben:

1. Jean‐Jacques Rousseau: Diskurs über die Ungleichheit

2. Irenäus Eibl-Eibesfeldt „Die Biologie des menschlichen Verhaltens“, 2004, 5. Auflage, Piper Verlag GmbH München

3 Andreas Vonderach, „Anthropologie Europas- Völker, Typen und Gene vom Neandertaler bis zur Gegenwart“, 2008, Ares Verlag Graz

4. ,,Luigi Luca Cavalli-Sforza, „Gene, Völker und Sprachen-Die biologischen Grundlagen unserer Zivilisation“, 1996, Carl Hanser Verlag

 

Zum Nachlesen: Ideologische Thesen gegen weltanschauliche Grundpfeiler (Teil 1)

 

1 Kommentar

  • Sehr gut! Vielen Dank dafür, wird geteilt.

    DZ 17.01.2020
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