Interview mit dem Autor des Romans „Rebellische Herzen“

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Kurz vor Beginn der Ausgangsbeschränkungen wegen der Corona-Krise erschien der nationalrevolutionäre Roman „Rebellische Herzen“. Die ruhige Zeit zuhause konnte also von vielen dazu genutzt werden, sich einem nicht alltäglichen literarischen Beitrag zu widmen. Das Buch ist der erste nationale Aktivistenroman während der Zeit der Bundesrepublik Deutschland und mit diesem Werk, sowie dessen Autor haben wir uns in unserem 1. Rundbrief auseinandergesetzt, der vor 10 Tagen erschienen ist. Dieses Interview wollen wir nach der Veröffentlichung über den Rundbrief in diesem Zuge auch den Lesern unserer Netzseite zur Verfügung stellen. Um unseren regelmäßigen Rundbrief mit allerlei unveröffentlichten Informationen zu erhalten, klicke einfach auf das folgende Bild:

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Interview mit dem anonymen Autor von „Rebellische Herzen“

 

Gleich vorneweg eine Frage, die wohl vielen unter den Nägeln brennt. Gibt es einen bestimmten Grund, warum kein Autor genannt wurde und warum Du anonym bleiben willst oder willst Du uns exklusiv in diesem Interview Deine Identität preisgeben?

Autor: Die Anonymität hat verschiedene Gründe. Zum einen lenkt der Autor immer auch von dem Werk ab. Wird ein Autor genannt, läuft immer im Hinterkopf der Gedanke mit, wer aus dem sozialen Umfeld des Autors gemeint sein könnte, welche Ex-Freundin vielleicht eine Figurvorlage war und so weiter. Zum anderen ist es ein Werk der Bewegung und die (hoffentlich) erzeugten Sympathien und positiven Kritiken sollen nicht mir, sondern der Bewegung zufließen. Schlussendlich hat es natürlich auch den Hintergrund eines gewissen Schutzes, da eine namentliche Nennung im Bundesverfassungsschutzbericht beispielsweise eher kontraproduktiv in den nächsten Jahren wäre, was zwar auch durch ein Alias hätte vermieden werden können, dafür siehe jedoch die ersten zwei Punkte. Ich halte einen erfundenen Autorennamen auch schlicht nicht für nötig, ob da jetzt Hans Mustermann noch drübersteht oder nicht, würde keinen Unterschied machen. Im Endeffekt hat sich meine Identität in den ich sage mal „eingeweihteren“ Kreisen natürlich trotzdem recht schnell verbreitet.

 

Das Buch wird, wie eingangs erwähnt, auch unter „der wohl erste Aktivistenroman seit 1945“ beworben. Störte Dich diese Tatsache, dass es keine schriftlichen Erzählungen aus dieser Kampfzeit gibt oder wie kamst Du auf die Idee das Werk zu verfassen und was war allgemein Dein Ansporn?

Autor: „Stören“ wäre der falsche Begriff, es ist schlicht ein Versäumnis. Wir haben als radikale Nationalisten unsere eigene Geschichte über die letzten Jahrzehnte geschrieben, jedoch es meist unseren Feinden überlassen, sie aufzuschreiben. Es musste ja nichts erfunden, sondern nur aufgeschrieben werden. Wieso es also nicht einfach machen?
Der Anspruch war, neben diesem Punkt, auch nicht nur die Kultur unserer Ahnen und ihre Werke zu konsumieren, sondern neue zu schaffen. Ich weiß nicht nur von mir, sondern auch von vielen Kameraden, wie begeistert sie Romane und Berichte über vergangene Kampfzeiten verschlungen haben. Aus, im Vergleich zu uns, „gemäßigteren“ Kreisen habe ich mitbekommen, wie viele von der Lektüre des Romans „Wer gegen uns?“ (über das Leben von Aktivisten der neofaschistischen Bewegung Casapound Italia) gefesselt waren, selbst wenn sie die neofaschistischen Positionen Casapounds inhaltlich ablehnen. Die Dynamik, die der Roman transportiert, hat sie, ungeachtet dieser inhaltlichen Differenzen, mitgerissen. Es war daher eigentlich längst überfällig, hier etwas Eigenes zu schaffen. Dass gerade die Kameraden, die trotz Repression und so manchem Straßenkampf und Organisationsverbot hier über Jahre die Fahne hochhalten, das Werk positiv aufnahmen, war dabei besonders erfreulich.

 

Musik ist bekanntermaßen ein Mittel politische Botschaften an neue potenzielle Mitstreiter heranzutragen und diese auch ein Stück weit zu festigen. Glaubst Du, dass man mit Literatur auch heute noch neue Mitstreiter gewinnen kann und wie könnte man die Verbreitung von beispielsweise solchen Büchern „in die Mitte der Gesellschaft“ vorantreiben?

Autor: Ich denke definitiv, dass man darüber neue Mitstreiter gewinnen kann. Jeder kann seinem anpolitisierten Freund (vorausgesetzt, dass er bereit ist 250 Seiten zu lesen) so ein Buch in die Hand drücken, genauso, wie man auf dem Schulhof früher gebrannte Rechtsrock-CDs verteilt hat und die Musik heute einfach schnell durchschickt oder auf einem USB-Stick rübergibt. Und ich denke, damit lassen sich durchaus junge Leute begeistern und es ist sicherlich um einiges besser, solche Werke im Angebot zu haben, statt weiterhin auf die „Klassiker“ eines Hans Zöberlein und Wilfried Bade zurückgreifen zu müssen, in denen viele Jugendliche ihre heutige Lebenssituation nicht mehr wiederkennen. „In die Mitte der Gesellschaft“ jedoch wird man damit aller Voraussicht nicht vordringen, dafür fehlt es nicht nur an jeglicher Möglichkeit ihn entsprechend zu bewerben, sondern auch an der Offenheit der Gesellschaft so einen Roman zu lesen. Vielleicht gelingt es jedoch bis in die „Mitte des patriotischen Lagers“, um es mal so zu formulieren, vorzustoßen. Ich habe persönlich ganze Sammelbestellungen von Personen außerhalb der radikalen Bewegung erhalten, die etwa in „neurechten“ Organisationen bzw. Umfeld oder auch in gewissen populistischen Parteien sind und sich trotzdem für diesen Roman interessiert haben. Diese werden jetzt nicht aufgrund eines Romans morgen in unsere Reihen eintreten, wenn es uns jedoch gelingt, langfristig und immer wieder neu in das gesamte „patriotische“ und nationalistische Lager auszustrahlen, wird sich die Lage der Bewegung sicherlich positiv verändern. Es ändert das Bild über uns, es weckt Sympathien, es bringt Leute dazu, sich mit uns zu beschäftigen. Was daraus wird, muss die Zukunft zeigen, schaden kann es jedoch sicherlich nicht.

 

Der Romaninhalt besteht nach eigenen Angaben teilweise aus realen Erlebnissen und Eindrücken. Spiegelt eine Figur in Deinem Werk Dich selbst wider und wenn ja, verrätst Du uns welche?

Autor: Ich habe versucht, mich bestmöglichst selber herauszuhalten. Jedoch meinten vereinzelt Freunde und Bekannte etwas von mir wieder zu entdecken, etwas, was sich wohl nie komplett vermeiden lässt – egal ob es sich dabei um wirkliche Spiegelungen oder nur vermutete handelt.

 

Die Hauptprotagonisten im Roman sind Musterbeispiele von Nationalrevolutionären, wenn auch alle ganz unterschiedlich auf ihre eigene Art und Weise. Da ist zum Beispiel der Germanistik-Student Ludwig, der bereits 2.000 Bücher gelesen hat und hochgradig aktiv in der Bewegung mitwirkt und am liebsten „härtere Musik“ hört. Oder Daniel, als langjähriger und repressionserfahrener Aktivist, der die klassische Musik allem anderen bevorzugt. Auch Viktoria, mit den ständig wechselnden Haarfarben ist eine interessante Person, als fester Bestandteil des Stützpunktes, während ihr Mann auf die Kinder aufpasst. Sind die Charaktere in Deinem Roman Fantasiegestalten oder gab es hierbei konkrete Aktivisten, die Dir beim Schreiben als Vorbild dienten?

Autor: Für jede Figur sind reale Aktivisten und Geschehnisse eine Vorlage gewesen, jedoch bildeten meistens mehrere Personen gemeinsam eine Figur. So ist z. B. die „Rollenverteilung“ bei Viktoria die reale Situation einer Kameradin, das ständige Wechseln der Haarfarben ist jedoch von einer anderen übernommen, der Name wiederum von einer Person, die mit der Bewegung überhaupt nichts zu tun hat. Ihre Migräneattacken und das gebrochene Nasenbein als Folge eines linksradikalen Überfalles bzw. eines Angriffs bei einer Demonstration, sind auch wieder zwei Kameradinnen entnommen, die eine hat jedoch keine Migräne sondern eine andere Folge davongetragen und das mit dem Nasenbein ist nicht in Berlin passiert. Und so ist auch jede der anderen Charaktere eine Zusammenstellung verschiedener Personen. So mancher Freund hat bereits Mutmaßungen angestellt, wer gemeint sein könnte, und sicherlich wurde auch das ein oder andere bekannte wiedererkannt.


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Was würdest Du sagen war die wichtigste Botschaft, die Du mit Deinem Roman manifestieren wolltest?

Autor: Zunächst einmal natürlich, dass der Kampf für Volk und Nation richtig und wert, gekämpft zu werden, ist. Und dann natürlich, dass es wohl kein aufregenderes Leben im Jahre 2020 gibt, als Nationalist in der BRD zu sein. Die nationale Bewegung hat über die letzten Jahrzehnte mehr Organisationsverbote, Haftstraften und Hausdurchsuchungen angehäuft, als jeder Rockerclub oder krimineller Araberclan. Die heutige radikale Linke spielt zwar hier und da noch rebellisch, allerdings betreibt sie das mehr zur Folklore, als dass es sie wirklich lebt. Oder würden Zustände, wie in sie in der Rigaer Straße oder in Connewitz tagtäglich seit Jahren herrschen, auch nur einen Tag in einem nationalistisch dominierten Straßenzug geduldet werden? Wenn dein „autonomes“ Zentrum jedes Jahr mit Hunderttausenden Euro Steuergeldern gefördert wird, deine Inhalte von Merkel und irgendwelchen abgehalfteren Gestalten wie Grönemeyer geteilt werden und deine Gegenkultur aus „Safe spaces“ besteht, bist du vieles, aber gewiss kein Rebell und erst recht kein Revolutionär. Man braucht nur schauen, gegen wen in den letzten Jahren dutzende Organisationsverbote, Ermittlungsverfahren wegen „kriminellen“ Vereinigungen und Durchsuchungswellen durchgeführt wurden und gegen wen nicht, um zu wissen, wo man als rebellisches Herz hingehört. Diese Worte habe ich übrigens so ähnlich bereits bei dem ersten nationalrevolutionären Seminar, wo ich das Buch erstmalig vorgestellt habe, gesagt – eine Woche nach diversen Ausreiseverboten für deutsche und europäische Nationalisten und vier Tage vor einer neuen Hausdurchsuchungswelle bei Aktivisten, von denen einige ebenfalls am Seminar teilnahmen. Scherzend wurde mir von einem berichtet, wie er sich an diese Worte erinnerte, als um sechs Uhr morgens der Staatsschutz seine Wohnung auf links drehte … egal wie unser Kampf ausgeht, ich könnte mir keine bessere Gesellschaft für meine Jahre auf dieser Erde wünschen, als diese Menschen, die noch darüber lachen, wenn das System mal wieder seine Büttel auf sie hetzt. Unsere heutige Zeit hat doch einem abenteurlichen Herz (der Titel eines Buches von Ernst Jünger, dem wiederum Dominique Venner sein Buch „das rebellische Herz“ entlehnte, woraus sich auch der Romantitel ergibt) überhaupt nichts mehr zu bieten: Wir haben keine weißen Flecken auf der Landkarte, die es zu erforschen gibt, keine Stahlgewitter eines Weltkriegs, durch die es vorzustoßen gilt, kein unbekannter Ozean, den man mit einem Drachenbot durchfahren kann. Jede Subkultur und jede „alternative“ Lebenswelt ist nur eine konformistische Revolte, die sich längst im Würgegriff des Kapitalismus befindet. Seien es die Rocker, wo du eine Harley-Davidson benötigst, sei es der links-alternative Szenekiez, mit seinen steuerfinanzierten Anti-Rassismus-Projekten und dem fair-trade-Soja-Latte-Machiato-Cafe oder die Ultras, die sich mit sündhaft teuren Klamotten wie Stone-Island in die Kurve stellen und die alle ihre staatlich mal mehr und mal weniger tolerierten Spielwiese haben, in denen sie Rebellen spielen dürfen. Die einzige noch existierenden Rebellion in dieser, am Wärmetod (wie Konrad Lorenz es einmal bezeichnete) sterbenden Gesellschaft, ist die des Nationalismus.

 

Nun, ich denke, diese Botschaft fand mit dem Roman durchaus seine Verbreitung. Nach nicht einmal drei Wochen war bereits die erste Auflage in unserem Materialvertrieb vergriffen und durch die weiter vorhandene Nachfrage die zweite Auflage gleich in Druckauftrag gegeben. Hättest Du selbst mit einem solchen Andrang gerechnet?

Autor: Ich denke, weder ich noch die Führung unserer Partei haben damit gerechnet. Wir haben uns ja auf völlig unbekanntes Terrain gewagt, wo man nicht auf bisherige Erfahrungen und Einschätzungen zurückgreifen konnte. Der Erfolg liegt vermutlich hauptsächlich darin begründet, dass es einfach eine Lücke getroffen hat. Das zwanzigste „rechte“ Buch zur Kritik an der Genderideologie lockt niemand mehr hinter dem Ofen hervor. Bei dem Roman handelt es sich jedoch um etwas völlig Neues und Neues ist grundsätzlich immer erst mal interessant.

 

Erreichten Dich persönlich Rückmeldungen und wie fiel diese Kritik aus?

Autor: Tatsächlich erreichten mich einige Rückmeldungen und auch die ersten Besprechungen sind ja mittlerweile veröffentlicht worden. Alles, was mich bislang an Rückmeldungen und Kritiken erreichte, fiel ausschließlich positiv aus. Mehr als nur einer fragte bereits, wann ein zweiter Roman erscheint, was ich jedoch weniger auf mein Können als mehr auf den Bedarf an solchen Werken zurückführe.

 

In Deinem Roman treten allerlei Facetten des nationalen und patriotischen Lagers auf. Sei es die Szene, verkörpert durch Skinheads und Hooligans, eine bürgerlich-patriotische Partei, libertäre Burschenschaften, verkommene Parteikader bis hin zu eben vorbildlich aktivistischen Nationalrevolutionären. Klassische Familien oder völkische Kreise fehlten hierbei. Gab es hierfür einen bestimmten Grund oder passte es nicht in das Bild eines großstädtischen Aktivistenlebens?

Autor: Da ich mich nie relevant in den völkischen Kreisen bewegt habe, sondern meine politische Sozialisation eher woanders erfahren habe, würde es mir denke ich schwerfallen, darüber wirklichkeitsgetreu zu schreiben. Ich halte mich da an den deutschen Schriftsteller Ernst von Salomon, der meinte, dass er nur über das schreiben könne, was er selber erlebt hat. Außerdem ist das Zielpublikum ein eher junges, aktivistisches und erlebnisorientiertes, für das die Schilderung von Volkstanzwochenenden und Singkreisen sicherlich nicht das Richtige wäre. Das heißt nicht, dass man darüber keinen Roman schreiben kann oder gar, dass das falsch sei. Es gab in der Vergangenheit verschiedene und durchaus erfolgreiche Romane zu dieser Thematik. Aber zum einen müsste ein solcher vermutlich aus den völkischen Kreisen selber kommen und zum anderen wäre es einfach ein anderes Zielpublikum. In „Rebellische Herzen“ hätte es denke ich nicht gepasst.

 

Zum Schluss wohl eine der wichtigsten Fragen: Können wir mit weiteren literarischen Werken von Dir rechnen, oder wird es gar eine Fortführung von Rebellische Herzen geben?

Autor: Dazu kann ich jetzt noch nichts sagen. Stoff dafür gibt es reichlich, doch benötigt es immer eine gewisse Zeit dafür und leider besteht die politische Arbeit nicht nur daraus, Romane zu schreiben. Nach nun gerade einmal einem Monat wäre es auch zu früh, bereits über eine Fortführung nachzudenken. Ausschließen will ich es aber nicht.

 

Durchaus nachvollziehbar, jedoch hoffen wir selbstverständlich auf weitere Werke von Dir. Wir bedanken uns recht herzlich für die ausführlichen Beantwortungen und die letzten Worte gehören Dir:

Autor: Danke für das gezeigte Interesse und ein Dank auch an alle Leser, die das Wagnis, ob ein solcher Roman angenommen wird, so positiv beantwortet haben. Ich kann dabei nur jeden Kameraden, der sich ebenfalls vorstellen könnte, selbst schriftstellerisch tätig zu werden, dazu ermuntern, es zumindest zu versuchen. Gerne unterstützen wir einen solchen Versuch und helfen, wo wir nur können. Unser Anspruch muss es sein, nicht nur die Werke unserer Ahnen zu bewahren, sondern auch neue zu schaffen. Es ist mir klar, dass ich kein neuer Theodor Körner bin, noch dass ein solcher voraussichtlich in unseren Reihen darauf wartet, entdeckt zu werden. Jedoch muss einmal ein Anfang gemacht und ein erster Schritt auf diesem Weg gesetzt werden, den wir mit „Rebellische Herzen“ getan haben. Im Vorwort hat Matthias Fischer, alles Nötige dazu gesagt. Nun müssen nach und nach der zweite und der dritte Schritt folgen, bis wir am Ziel sind. Bis dahin sehen wir uns auf den Straßen und/oder Gewahrsamszellen dieser bunten Republik…

1 Kommentar

  • Ich wünsche diesem Werk weite Verbreitung. Ein kleiner Sonnenstrahl in der literarischen Finsternis ! Wer weiß. wann auch diese Aktivitäten von der herrschenden politischen KLasse unterbunden werden.

    Artjom 30.04.2020
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