Ob Giersch, Tee aus Fichtennadeln oder die Knospen des Spitzwegerichs, in unserer „modernen“, entnaturalisierten Welt von heute gerät das wertvolle Wissen um Wildkräuter, das für unsere Großeltern noch selbstverständlich war, mehr und mehr in Vergessenheit. Um diesem Trend entgegen zu wirken, trafen sich am vergangenen Wochenende Freunde und Aktivisten vom „III. Weg“ in der Nähe der Holzbachschlucht im Westerwald mit ihren Familien zur gemeinsamen Wildkräutersuche.
Unter fachkundiger Anleitung einer „Kräuterfrau“ und unter Zuhilfenahme einiger Wildkräuterbücher, um eventuelle Verwechslungen mit giftigen Doppelgängern auszuschließen, begannen auch zugleich die Erwachsenen und Kinder mit der eifrigen Suche nach Spitzwegerich, Giersch, Knoblauchsrauke, Gundermann, Brennnessel und Löwenzahn.
Nach einer kurzen Wanderung durch das traumhafte Holzbachtal wurden an Ort und Stelle die gesammelten Kostbarkeiten zu einem nahrhaften Kräutersalz verarbeitet und in Gläser abgefüllt.
Im Gegensatz zu Kulturkräutern, die in erster Linie schön aussehen müssen, punkten die in freier Wildbahn gewachsenen durch ein mehr an Vitaminen, Ballaststoffen und Spurenelementen, da die Pflanzen genetisch rein sind und damit die besten Voraussetzungen für die Arterhaltung erfüllt sind. Und statt im muffigen Supermarkt mit Maske im Kunstlicht zwischen Einkaufskörben zu drängeln, ist ein Spaziergang in freier Natur, der Körper und Geist belebt, allemal besser.
Auffallend viele Naturliebhaber und Wanderer waren an diesem Tag mit ihren Familien unterwegs. Das macht Hoffnung, dass sich die Menschen wegen der Corona-Beschränkungen wieder auf die wesentlichen und wichtigen Dinge im Leben konzentrieren und der hirn- und hemmungslosen Konsum- und Spaßgesellschaft die rote Karte zeigen. Alles in allem war es wieder ein lehrreicher Erlebnistag für Jung und Alt, um sich erholt und gestärkt den Anforderungen des Alltags stellen zu können.
Die Natur ist zum Glück noch da.
Sehe auf den Bildern einige Kinder und da kann im Wald oft schnelle Hilfe von Nöten sein. Schnell ist es passiert und ein Insektenstich unterbricht das fröhliche Waldleben. Aber da gibt es schnell Abhilfe. Denn bei Insekten Stiche ist der Spitzwegerich eine großartige Hilfe. Ein paar Spitzwegerichblätter in der Hand zerreiben und auf den Insektenstich legen. Schon nach kurzer Zeit ist vom Insektenstich nichts mehr zu spüren. Das gleiche hilft auch bei Berührungen mit Brennnesseln oder anderen Nesseln.
Der Wegerich ist auch Wundheilend. Kinder fallen beim Rumtoben mal schnell hin, dann sollte man ebenfalls ein paar Spitzwegerichblätter nehmen, aber in diesem Fall die Blätter zerkauen und auf die Wunde legen. Für solle Fälle sollte man immer eine Binde mit dabei haben. Auch bei Erkältungen hilft der Spitzwegerich, hier in Form von Spitzwegerichsyrup. Habe eine ganze Kräuterbibliothek suche Nachfolgeverwalter, aber keine Nachfolger die damit Geschäfte machen wollen.
Bis Bald Wilhelm