Türkgücü München hat mit einer einstweiligen Verfügung die Austragung des DFB-Pokalspiels 1.FC Schweinfurt 05 gegen FC Schalke 04 verhindert. Hintergrund ist ein Zwist mit dem unterfränkischen Verein. Die Corona-Krise hatte zu einem Saisonabbruch geführt und den Bayerischen Fußballverband (BFV) zu einer kreativen Lösung bei der Vergabe des Platzes im DFB-Pokal genötigt. Nach einer Regelung des BFV sollte der Migranten-Verein aufsteigen, während der Schweinfurter Traditionsverein im DFB-Pokal antreten sollte. Doch nun hat Türkgücü Schweinfurt Vertragsbruch vorgeworfen, weil die Schweinfurter Einblicke in das Lizenzierungsverfahren des Türkenvereins haben wollte. Hintergrund ist eine Auffälligkeit im Hinblick auf die Heimspielstätte von Türkgücü. Die Austragung des DFB-Pokalspiels wurde vorerst ausgesetzt.
Türkgücü: migrantischer Kommerzverein legt steile Karriere hin
Türkgücü München ist ein Nachfolgeverein des 1975 gegründeten Migrantenvereins SV Türk Gücü München. Der Verein spielte bislang durchwegs im unterklassigen Bereich und war in der Zuschauergunst nicht annähernd in der Liga der großen Münchner Vereine FC Bayern und TSV 1860. Während klassische Traditionsvereine auf breiter Basis aufgestellt sind, war Türk Gücü schon früh von der Gnade eines einzelnen Mäzen abhängig. Der Nachteil des Konzepts, Spielzeug eines einzelnen Investors zu sein, zeigte sich, als der Verein 2001 Insolvenz anmelden musste. Der damalige Präsident und Geldgeber Ergun Bersoy war damals in die Türkei zurückgekehrt und der Geldfluss für den Verein somit erloschen. Der Nachfolgeverein Türkischer SV München spielte wenig erfolgreich und wurde von der Landesliga bis in die Kreisliga durchgereicht. Dann fusionierte der Verein mit einer ehemaligen Abspaltung, Ataspor München und der SV Türkgücü-Ataspor entstand.
2016 stieg der heutige Vereinsvorsitzende Hasan Kivran ein und für den Verein ging es aufwärts, weil nun viel Geld in Spieler investiert werden konnte. Kivran ist ein ehemaliger Spieler von Türk Gücü und hat sein Geld im Immobiliengeschäft und mit Vermögensverwaltung gemacht. In der abgebrochenen Saison 2019 / 2020 gelang der sportliche Aufstieg in die dritte Liga und somit in den deutschen Profifußball. Doch bei Türkgücü hat man bereits höhere Ziele ins Auge gefasst, so erklärte der Geschäftsführer Max Kothny: „Mittelfristig sehe ich uns als Nummer Zwei hinter dem FC Bayern, das ist rein sportlich unser klares Ziel.“ Doch die Infrastruktur des Vereins kann mit den hochtrabenden Plänen nicht mithalten. Ungeklärt ist nämlich die Frage der Spielstätte. Zu den Heimspielen des Vereins kamen in der vergangenen Erfolgssaison in der Regionalliga im Schnitt grade einmal 461 Zuschauer. Der Verein verfügte jedoch in der vergangen Saison schon über keine eigene regionalligataugliche Spielstätte. Daher spielte man zunächst im kleinen Sportpark des SV Heimstetten und wechselte dann in das Grünwalder Stadion, das hauptsächlich von 1860 München sowie der zweiten Mannschaft von Bayern München genutzt wird.
Eigentlich sind die DFB-Regulatorien klar: Ein Verein muss über eine „uneingeschränkt verfügbare Spielstätte“ verfügen. Das ist beim Grünwalder Stadion nicht der Fall, da es zwangsläufig zu Überschneidungen im Spielablauf kommen muss, weil sowohl 1860 als auch die „kleinen Bayern“ ebenfalls in der dritten Liga antreten. Türkgücü plant daher, acht Spiele im knapp 70 000 Zuschauer fassenden Olympiastadion auszutragen und den Rest der Heimspiele weiterhin im Grünwalder Stadion zu bestreiten. Als „uneingeschränkt verfügbare Spielstätte“ hat der Verein jedoch das Dallenbergstadion im knapp 300 Kilometer entfernten Würzburg angegeben. Es stellt sich somit die Frage, mit welcher Begründung der DFB für diese fragwürdige Konstellation die Genehmigung erteilt hat. Doch der DFB fällt oftmals durch großes Entgegenkommen für Vereine in der Hand von Investoren auf. Eigentlich gibt es in Deutschland eine 50+1 Regelung, die besagt, dass ein einzelner Investor maximal 49 Prozent der Anteile eines Vereins besitzen darf. Doch mit fragwürdigen Lösungen wird bei der 50+1 Regelung getrickst und so stehen bekannte Beispiele wie 1899 Hoffenheim oder RB Leipzig für die Macht des Kapitals im deutschen Profifußball. Auch bei Türkgücü wird die 50+1 Regelung einfach umgangen, in dem Mäzen Kivran auch Vorstandsvorsitzender des eingetragenen Vereins ist und somit de facto dennoch die volle Kontrolle ausübt.
Pokalposse: Türkgücü vs. Schweinfurt
Für die für alle Beteiligten peinliche Pokalposse sorgte nun offenbar vor allem Türkgücü. Eigentlich hatte Hasan Kivran noch im Juli einem Plan von BFV-Boss Rainer Koch zugestimmt, wonach Türkgücü aufsteigt, während Schweinfurt im DFB-Pokal starten darf. Jedoch möchte Türkgücü nun sowohl Aufstieg als auch Pokalteilnahme haben. Schließlich geht es bei der Teilnahme am Pokal nicht nur ums Prestige und eine mögliche Fernsehübertragung, sondern auch um viel Geld. Allein die Antrittsprämie für die erste Runde im DFB-Pokal beträgt 137 000 Euro plus 30 000 Euro Bonus. Kivran wirft nun jedoch Schweinfurt Vertragsbruch vor, weil die Schweinfurter angeblich gegen den Aufstieg von Türkgücü geklagt hätten. Das ist jedoch offenbar falsch, zwar sieht man den Aufstieg von Türkgücü kritisch, jedoch hat es nie die von Kivran kolportierte Klage gegeben.
Traurige Zustände: Der deutsche Fußball am Boden
Der deutsche Fußball befindet sich generell in einem kläglichen Zustand, der sinnbildlich für den internationalen Turbokapitalismus steht. Während wenige „Big Player“ utopische Vermögen angehäuft haben und in einem quasi-geschlossenen Kreis Meisterschaften und Pokale unter sich ausmachen, blickt der Breitensport in die Röhre. Während regionale Vereine vor wenigen Zuschauern spielen, traditionsreiche Spielstätten veröden und langsam verrotten, immer weniger Ehrenamtliche den Betrieb am Laufen halten, vereinen die „Großen“ wie Paris St. Germain, der FC Barcelona oder der FC Bayern München alle Aufmerksamkeit auf sich. Abgesehen von einigen wenigen halbherzigen Kampagnen haben die korrupten Verbände FIFA und DFB für den Breitensport wenig übrig und unternehmen nichts, um die kapitalistischen Monopolbildungstendenzen im Fußball zu stoppen. Bei den astronomischen Summen, die heute im Fußball zwischen Spielern, Beratern und Vereinen hin und her wechseln, ist absehbar, das zwangsläufig ein böses Ende folgen muss. Dass in der Corona-Krise der Zirkus ohne Rücksicht auf die Fans weiterläuft, damit die Fernseheinnahmen weitersprudeln und reiche Investoren sich an ihren Spielzeugen erfreuen können, verrät viel über die schäbige Gesinnung der Verbandsfunktionäre.
Hier lassen sich Analogien zur generellen politischen Situation feststellen. Die Schere zwischen arm und reich geht gesellschaftlich wie auch zwischen dem Breitensport und dem Profifußball immer weiter auseinander. Geld ist zum alles bestimmenden Faktor geworden, sowohl im kapitalistischen System, wo Interessen des Volkes für Interessen einer kleinen globalen Elite geopfert werden, wie auch im Fußball, wo Geld eben doch „Tore schießt“. Während viele Traditionsvereine mit langer Tradition und Verwurzelung in ihrer Stadt und Region zugrunde gehen und Insolvenz anmelden müssen, steigen Vereine empor, weil reiche Investoren Geldanlagemöglichkeiten suchen. Kleine und mittelständische Betriebe verschwinden von der Bildfläche, weil aggressive Großkapitalisten völlig rücksichtslos gegenüber dem Volk agieren. Ob beim DFB, der UEFA und der FIFA auf der einen Seite oder im Bundesrat, Bundestag und der EU auf der anderen Seite wird nur eine feige und kriecherische Haltung gegenüber dem Kapital eingenommen. Wenn kein Zusammenbruch des Systems kommt, ist daher eine Wende nicht zu erwarten.
Wir als nationalrevolutionäre Bewegung wollen jedoch nicht warten und auf Zufälle oder günstige Schicksalsfügungen hoffen. Wir wollen eine bessere Zukunft für unser Volk – und zwar jetzt! Daher stehen wir auf gegen den Kapitalismus und kämpfen für den deutschen Sozialismus. Jung und Alt, Männer und Frauen sind gefragt im Kampf für unsere Heimat. Deutsche erhebt euch und kommt zu uns! Herein in die nationalrevolutionäre Bewegung!
Für`s Vaterland? Bereit!
Für`s Volk? Bereit!
Für die Heimat? Bereit!
Migrantenvereine werden gefördert und mit Geld vollgepumpt, während volkstreue deutsche Vereine, wie der FC Dornburg Ostelbien, ohne Bedenken verfolgt, ausgegrenzt und auch verboten werden. Man kann gar nicht soviel essen, wie man erbrechen möchte!