Trotz der widrigen Umstände in Coronazeiten, Ausgangsbeschränkungen, Isolation und Kontaktverboten kamen überall in Brandenburg Mitglieder mit ihren Familien zusammen, um im kleinen Kreise eines der wichtigsten Feste unseres Volkes zu feiern. Was sonst in großer Runde zur Freude aller Generationen stattfindet, wurde in diesem Jahr durch die Herrschenden in Familienkreise aufgesplittert.
Dennoch, zum Julfest wurde gemeinsam gebacken, Lieder gesungen und Geschichten aus alten Tagen erzählt. In der längsten Nacht des Jahres am 21. Dezember kommen dann vielerorts die Menschen an Feuerstößen zusammen, um das uralte Fest der Wintersonnenwende zu feiern. Die Sonne besiegt die Dunkelheit und das Licht kommt wieder, jeden Tag strahlt die Sonne länger, die Natur fängt an, sich wieder voll zu entfalten.
Die Sonnenwendnacht ist ein gar seltsam Ding, es stehen viel Schemen mit uns im Ring.
Es stehen viel Tote in unseren Reih’n und starren mit uns in die Glut hinein.
Gefallene Brüder, die einst voller Kraft und heißem Empfinden gewirkt, geschafft.
Erschlagene, heimatvertrieben, blind,
die roh man gemeuchelt mit Weib und Kind.
Viel Tausend, die einst den Flammen nah, stehn still nun ums Feuer und sind mit da.
Ihr könnt sie nicht sehen, ihr hört sie nicht …
Oh, Schemen und Schatten sind viele im Ring, und jeder von ihnen am Leben hing.
Und jeder – wie wir – einst ein Kämpfer hart für Volkstum und Heimat und Väterart.
Denn was sie gewesen, das sind nun wir, wir sind die Erben. – Wir stehen hier gemeinsam mit ihnen zur Sonnenwendnacht im Ring um das Feuer und halten Wacht.
Feuer brannten in Süd- und Nord/Ost Brandenburg. Es wurde gemeinschaftlich und musikalisch die Sonnenwende begangen und zum Schluss kulinarisch ausreichend und schmackhaft. Das Feuer wärmte alle Freigeister unter dem sternenklaren Himmelszelt, das in dieser Nacht alle vereinte.
Möge das Alte vergehen, um dem Neuen Platz zu schaffen … sind wir das Neue, sind wir die Zukunft!
Ich danke Euch von Herzen! Toll, dass wir Tradition Leben und für die Zukunft unserer Nachfahren zusammenarbeiten!
Eure Johanna Nolte