„Ich trete mit sofortiger Wirkung vom Vorsitz des Kuratoriums der Desiderius-Erasmus-Stiftung zurück und aus dem Kuratorium aus. Statt sich mit den Zukunftsfragen für unser Land zu beschäftigen, beschäftigt sich die AfD vor allem mit sich selbst.“ Mit diesen bei Twitter geposteten Worten verabschiedete sich der Ökonom Max Otte aus der AfD-nahen Stiftung, die zukünftig staatlich finanziert werden soll. Nun will sich der Konservative wieder den CDU-Gefilden annähern, aus denen er einst entsprungen ist. Der Richtungsstreit in der AfD, der eine tiefe Spaltung in der Partei hinterlassen hat, brachte Otte zu der Erkenntnis, dass „Teilen der AfD Personalprobleme wichtiger zu sein scheinen, als die Einheit der Partei und die Entwicklung von Lösungsansätzen für Sachfragen.“
Vor allem die Teile der Partei, die sich um Jörg Meuthen und der Vorsitzenden der Desiderius-Erasmus-Stiftung, Erika Steinbach, versammeln, arbeiten sukzessive auf eine Abspaltung des bürgerlich-liberalen Flügels von der Gesamtpartei und dem Zusammenschluss mit „enttäuschten CDUlern“ hin. Otte weiter: „Die Desiderius-Erasmus-Stiftung hat sich in die parteiinternen Streitigkeiten hineinziehen lassen, anstatt sich mit den für unser Land wichtigen Sachfragen zu befassen und integrativ zu wirken. Anstatt ein Integrationsfaktor für liberal-, national- und sozial-konservative Strömungen zu werden, befördert diese die Zerrissenheit der Opposition und mindert die Chancen auf eine bürgerliche Mehrheit im Land.“
Die AfD als Exponent des kapitalistischen Parteiensystems
Kritisiert hat Otte auch die Pläne der AfD, das Rentensystem privatisieren zu wollen, womit die AfD „ihren Markenkern“ verlöre und zu einer FPD 2.0 mutieren würde. Diese Worte aus dem Mund eines ehemaligen Stipendiaten der Konrad-Adenauer-Stiftung sagen bereits schon alles über den wahren kapitalistischen Charakter der Scheinalternative aus. Während die Errungenschaften des deutschen Sozialstaates nach dem Willen der AfD Stück für Stück demontiert werden sollen, wollen sich deren Funktionäre auf der anderen Seite immer mehr an staatlichen Geldern bereichern, die vom kleinen Mann erarbeitet worden sind. Mit der Desiderius-Erasmus-Stiftung hofft nun auch die AfD, mit dem Werkzeug einer parteieigenen Stiftung an die Futtertröge des Systems zu gelangen, so wie auch die Friedrich-Ebert-Stiftung für die SPD, die Konrad-Adenauer-Stiftung für die CDU und die Friedrich-Naumann-Stiftung für die FDP Steuergelder abgreift und zu den Systemparteien transferiert.
Dabei können Summen im erheblichen Umfang entstehen, die oftmals auch verdeckt fließen, um die Fettlebe der etablierten Bonzen zu verschleiern. Dass die AfD darauf schielt, an dem Selbstbedienungsladen der Etablierten teilhaben zu dürfen, sagt bereits alles über die Authentizität der selbsternannten „Alternative“ aus. Der AfD-Mitbegründer Konrad Adam, der bereits die Partei verlassen hat, bezeichnete noch im Januar 2017 Parteistiftungen als „Misswuchs der bundesrepublikanischen Demokratie“. Dementsprechend war die Gründung der Desiderius-Erasmus-Stiftung, die nun einen erheblichen Einfluss auf die Partei besitzt, selbst anfangs hoch umstritten.
Wer jetzt noch die AfD wählt, ist entweder verwirrt, dumm, antideutsch oder alles drei.
Wer in der AfD noch immer eine Alternative zu den Volksverrätern der etablierten Parteien sieht, dem kann nicht mehr geholfen werden.
Von Gemeinschaft fehlt dort jede Spur. Nichts als Richtungsstreit und die eigene Zerfleischung…
Die einzige Alternative zum aktuellen Zeitgeist ist und bleibt die Volksgemeinschaft! Auf das auch endlich die Volksgenossen, die sich von AfD und Co. blenden lassen dies erkennen und annehmen.
Beste Grüße