Die Arbeitslosigkeit steigt, aber vor allem in jenen „bullshit-jobs“, die niemand vermisst. Ärzte und Pfleger, Bauern und Handwerker haben mehr Arbeit als je zuvor. Und auch die Krankheit selbst muss vor allem denen Sorge bereiten, die wegen der sogenannten „Zivilisationskrankheiten“, also wegen Rauchens und Übergewicht, Allergien und anderer Faktoren zu den Risiko-Patienten gehören.
Der Fleischatlas 2021 fördert Erschreckendes zu Tage
Der Gipfel der Absurdität wird jedoch dadurch erreicht, indem wir Nahrungsmittel im Überfluß produzieren, die nicht verwertet werden und aus Überfluss und Ignoranz im Müll landen. Das ist umso trauriger, wenn es sich um Fleisch und tierische Produkte handelt, für die Tiere getötet werden müssen, ohne dass ihr Tod einen Nutzen bringt. Laut dem am 6. Januar veröffentlichten Fleischatlas 2021 ist Deutschland nach China, den USA, Brasilien und Russland der fünftgrößte Fleischproduzent der Welt. Im Jahr 2019 wurden hierzulande 8,6 Millionen Tonnen Fleisch produziert, wofür über 763 Millionen Tiere geschlachtet werden mußten. Das sind mehr als zwei Millionen Tiere pro Tag. Fast 100 Millionen Tiere mußten sterben, ohne dass ihr Fleisch verzehrt wird.
Der Fleischmarkt, ein rücksichtsloses Milliardengeschäft
Fleisch von glücklichen Tieren, gezüchtet auf idyllischen Bauernhöfen – dieses Werbebild entspricht mitnichten der Realität. Die Fleischwirtschaft in Deutschland wird von vier großen Unternehmen dominiert: Tönnies, Vion Food German, Westfleisch und der PHW-Gruppe, die einen jährlichen Gesamtumsatz von ca. 15 Milliarden Euro erzielen. Der Fleischmarkt ist ein hart umkämpftes, milliardenschweres Geschäft, bei dem vor allem der Profit zählt.
Bei Westfeisch und Tönnies kam es übrigens aufgrund der schlechten Arbeitsbedingungen im Betrieb zu massiven Corona-Ausbrüchen. Laut einer Untersuchung der Bezirksregierung Detmold hat die Firma Tönnies wenige Wochen vor dem Corona-Ausbruch massiv gegen die SARS-CoV2-Arbeitsschutzstandards verstoßen und dabei das firmeneigene Hygiene-Konzept missachtet.
Profit über alles
Verluste sind einkalkuliert. Zahlreiche Tiere verenden bereits während der Mast oder werden aus wirtschaftlichen Gründen getötet und beseitigt, weil sich ihre Mast aufgrund des geringen Fleischansatzes nicht lohnen würde. Allein in der Schweineproduktion beträgt die Verlustrate etwa 30 Prozent. Grund dafür sind die schlechten Haltungsbedingungen der auf Hochleistung gezüchteten Rassen.
Dazu kommen nicht genutzte Körperteile der Tiere, Verluste durch Transport- und Lagerungsbedingungen und weggeworfene Speisen der Verbraucher. Nur etwa 60 Prozent eines geschlachteten Schweines landen in Deutschland tatsächlich als Fleisch und Wurst auf dem Teller – der Rest wird zu Tierfutter verarbeitet, in der Chemie- und Düngemittelindustrie verwendet oder als Biokraftstoff in den Tank gefüllt.
Die Menge der von den Endverbrauchern weggeworfenen Fleischmengen ist ebenfalls beachtlich. Umgerechnet auf ganze Tiere warfen die Privathaushalte in Deutschland im Jahr 2015 Fleisch- und Wurstabfälle in nachfolgender Größe weg:
- 8,9 Millionen Hühner
- 640.000 Schweine
- 450.000 Puten
- 360.000 Enten
- 71.000 Gänse
- 52.000 Schafe und Ziegen
- 50.000 Rinder
Die Werbung als Konsummotor
Wie in den meisten Sparten ist es auch beim Fleischkonsum die Werbung, die das Konsumverhalten entscheidend lenkt. Als Beispiel führen die Autoren des Fleischatlas eine Untersuchung des Kaufverhaltens von Kunden des Lebensmitteldiscounters Lidl an. Bei massiv beworbenen Niedrigpreisangeboten lassen sich regelmäßig deutliche Mehreinkäufe verzeichnen.
Insgesamt liegt der Fleischkonsum in den meisten Industrienationen seit Jahrzehnten konstant auf hohem Niveau. Im Jahr 2019 wurden in Deutschland pro Person fast 60 Kilogramm Fleisch gegessen. Weltweiter Spitzenreiter sind die USA und Australien, wo jeweils jährlich pro Person über 100 Kilogramm Fleisch verzehrt werden – Mengen, die ein gesundes Maß weit überschreiten. Der Markt macht`s möglich.
Gesunde und nachhaltige Ernährung aller Deutschen
„Der III. Weg“ hat sich zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für gesunde und nachhaltige Ernährung aller Deutschen zu schärfen. Eine Entscheidung darüber, was für eine Lebensmittelindustrie man möchte, kann jeder Konsument täglich beim Einkauf treffen. Selbstverständlich müssen hierbei auch die finanziellen Mittel jedes Einzelnen berücksichtigt werden. Artgerechte Tierhaltung hat auch ihren Preis.
Weiterführende Dokumentation: Armes Huhn – armer Mensch – Vom Frühstücksei zur Wirtschaftsflucht
Der Dokumentarfilm von Jens Niehuss und Simone Bogner unter dem Titel “Armes Huhn: Vom Frühstücksei zur Wirtschaftsflucht” (D 2019, 75 Min) gibt ein vielschichtiges Bild vom “System Huhn” in Deutschland und der Europäischen Union, bis hin zu seinen Auswirkungen auf den afrikanischen Kontinent, wieder.
Früher gab es nur ein- bis zweimal pro Woche Fleisch. Und wie gesund waren die Menschen? Deutlich gesünder als heute!
Attila hinterlässt seine Abdrücke. Sehr gut. Leider wurde der Deutsche seit 75 Jahren dazu erzogen, das er nicht stolz auf sein Land könne, das es nach der totalen Zerstörung wieder einen selten gesehenen Aufschwung geschafft hat, sondern sich zu schämen hat was wir alles „böses“ gemacht haben.
Ich sehe patriotismus, Nationalismus als einfachste wiederstandsform gegen diese dämliche EU und Globalisierung. Leider sitzt das indoktrinierte falsche Wissen, wohl bei zu vielen , zu tief im Kopf um da mal über den Tellerrand zu schauen.
Ihr wurdet vor ein paar Jahren als Ultra rechte Partei gekennzeichnet. Wird schwer aber viel Erfolg uns allen die noch hinter dem stehen – was wir sind und waren. (Leider durch Hollywood McDonald & Co ein langer weg zurück in den Köprfen zu unseren tugenden)
Wenn in der Milchwirtschaft ein männliches Kälbchen zur Welt kommt, wird es, sobald es transportfähig ist, der Mutter weggenommen und weil wertlos, regelrecht entsorgt. Dazu wird es qualvoll gemästet, qualvoll über 1000sende von Kilometern transportiert, nach Nahost, aber auch Asien, um dann unfassbar grausam bei lebendigen Leibe geschlachtet zu werden. Diese Bilder entsetzen dann sogar den einen oder anderen Bauern.