Wir lagen an den Küsten der Niederlande und hatten Covid 19 nicht an Bord (Teil 2/3)

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Dienstag

„Reise, Reise alles aufstehen der neue Tag beginnt“! Um 6 Uhr waren die ersten Fahrensleute, manche übernächtigt, an Deck. Eine aufkommende frische Brise, am Horizont die Sonne, aktivierte unsere Kameraden zum alltäglichen Morgensport, einer ausgewogenen Mischung aus Kraftsport, Boxen und Ausdauerübung. Der heutige Tag sollte uns einen weiteren Höhepunkt der Segeltour bringen. Bei gemäßigter Fährt, teilweise mit Unterstützung des Dieselmotors wegen zeitweiliger Flaute, ging es ca. drei Stunden hinaus auf’s Wattenmeer. In horizontaler Sicht zum Festland wurde der Anker geworfen.

Von nun an harrten wir auf die Tide, vorerst auf das Fallen des Gezeitenstromes. Das Schiff sollte trockenfallen, einschließlich unserer Übernachtung vor Ort. Langsam sank der Meeresspiegel. Bei einer Wasserstandhöhe von Ca. 1,5 m, wir lagen schon auf Grund, wurde das Fallreep (Aluleiter) zu Wasser gelassen. Die an Deck versammelte Mannschaft konnte es kaum erwarten, sich zu Wasserballspielen und Schwimmen von Bord zu begeben. Nach einer weiteren Stunde lag das Schiff vollständig auf dem Trockenen. Lediglich einige Priele umspülten uns während der folgenden Wattwanderung, immer in Sichtweite zum Schiff. Wir hatten Respekt vor der wiedereinsetzenden Tide, wollten nicht von ihr überrascht werden. Bevor es wieder an Bord ging, gelangen treffliche Aufnahmen und Videos von unserer Fahrtengemeinschaft.

 

 

 

Am Nachmittag fand unter reger Anteilnahme der Mannschaft der 1.Teil eines Zeitzeugenvortrages einer Kameradin vom SP Berlin statt. In Ihrer bildhaft plastischen Sprache schilderte sie, in den 70iger Jahren aus der DDR kommend, ihren politisch engagierten Weg und Aktivitäten bis Anfang der 80iger Jahre in das Umfeld der RAF. Dem damaligen Zeitgeist entsprechend wurde halb illegal, strategisch, der „Anti-Imperialistische Widerstand“ in seinen Strukturen unterstützt… Auch wenn es für manch einen Kameraden gewöhnungsbedürftig war, zu verstehen, wie man im Osten Deutschlands sozialisiert wurde, in der BRD als libertäre Sozialistin sich in links-radikalen anarchistischen Kreisen tummelte, ist es durchaus nachvollziehbar, Jahre später sich durch intensive Auseinandersetzung mit nationalem/völkischem Gedankengut in Theorie und Praxis als Revolutionäre nationale Sozialistin zu verstehen.

Der spätere Abend und die Nacht auf See war für unsere Gruppe ein besonderes Erlebnis. Keine störenden Geräusche wie sonst in Hafenanlagen. Am Horizont ein Leuchtfeuer mit seinen für uns unverständlichen Lichtsignalen. Ein leichtes Schaukeln des Schiffs durch das Klatschen der Wellen an die Bordwand. Klare, saubere Luft. Ein Sternenhimmel, der den Sonnenaufgang erwarten ließ.

 

Mittwoch

Ein frühes Aufstehen um 5 Uhr, das Schiff ruhte noch. Der einmalige Sonnenaufgang auf offener See war garantiert. Bei aufkommender schwacher bis mäßiger Briese (Windstärke 3 – 5) setzten wir gegen 7 Uhr die Segel. Das erforderte teilweise konzentriertes, anstrengendes seemännisches Können. Der Lohn war ein flottes Vorankommen. Unter Deck richtete der Smutje mit seinen Helfern in der Zwischenzeit das Frühstück und bis auf den, der auf Freiwache war, wurde es gemeinsam eingenommen. Die Zeit bis zur Anlandung im Hafen von Den Helder, wo wir für zwei Tage festmachen sollten, nutzte unsere Kameradin für den 2.Teil Ihres Zeitzeugenvortrags, mit anschließender lebhafter Diskussion. Am Nachmittag wurde im Hafen festgemacht. Lebensmittel und das ausgehende Bier mussten dringend gebunkert werden. Die Kameraden von der „Körper & Geist“-Truppe legten, bevor es zur Hafen- und gastronomischen Besichtigung ging, noch ein intensives Trainingsprogramm ein. Der Abend wurde lang.

 

 

 

Fortsetzung folgt…

 

Zum Nachlesen: Teil 1

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