Bauernprotest: Traktoren donnern durch Berlin

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Die Bauernproteste gehen weiter. Sie fahren unter anderem durch Berlin Mitte, um erneut auf ihre wirtschaftliche Situation aufmerksam zu machen. Vorbei am Bundestag sowie das Landwirtschafts- und Umweltministerium rollen die Landwirte mit ihren Traktoren. Aufgerufen dazu haben Vertreter der Basisbewegung “Land schafft Verbindung“ und einzelne Landwirte.

Wie schon in den vorangegangenen Monaten, als diverse Zentrallager von Aldi und Lidl blockiert wurden, geht es nach wie vor um die entstandene Schieflage im Einzelhandel, bei dem noch immer ein knallharter Preiskampf tobt. Gleichzeitig sind in den letzten Jahren die Erzeugerpreise durch immer neue und höhere staatliche Auflagen geradezu explodiert. Man will „endlich Taten für die Betriebe und keine weiteren unverbindlichen Zusagen“. Das Vertrauen in die Regierung scheint milde ausgedrückt ansatzweise erschüttert zu sein. In erster Linie fordern die Protestierenden einen „runden Tisch“ der an der gesamten Vermarktungskette, inklusive Politik, Beteiligten.

Die zum Teil unsinnigen Corona-Maßnahmen tragen ihrerseits einen Teil zur Verschärfung der Krise bei. Nur ein Beispiel: In der BRD ist zur Zeit die Nachfrage nach Schweinefleisch gestiegen. So müsste also auch der Preis steigen, was er aber nicht macht. Jedenfalls nicht für die Bauern. Denn weil nach Corona-Infektionen die Schlachtbetriebe nur eingeschränkt arbeiten dürfen, bleiben die Erzeuger auf ihren Schweinen sitzen. Da diese allerdings weiter versorgt, sprich, gefüttert werden müssen, laufen die Kosten natürlich weiter. Letztendlich werden die Schweine zu dick und es gibt beim Schlachthof deshalb auch noch Preisabzüge.

Die diese Woche in Berlin demonstrierenden Bauern fordern, dass „die Landwirtschaft nicht durch nachteilige Rahmenbedingungen und den guten Umweltwillen einem Raubtierkapitalismus ausgesetzt werden darf.“ Nicht realisierbare Anforderungen verlagere die Produktion noch weiter ins Ausland. Von der Landwirtschaftsministerin Julia Glöckner (CDU) wurde anlässlich zur Internationalen Grünen Woche gefordert: “Wir brauchen mehr Wertschätzung für Lebensmittel. Ebenso eine Stärkung der regionalen Lieferketten. Und eine bessere Erkennbarkeit der Herkunft.“ Bis jetzt sind allerdings keine Taten gefolgt. Leere Worthülsen, wie man es landläufig von „unseren“ Politikern gewöhnt ist.

Der Protest der zur Zeit in Hannover demonstrierenden Bauern richtet sich in erster Linie gegen die Düngemittelverordnung. Durch unpräzise Messungen werden die Bauern für die zu hohe Nitratbelastung im Grundwasser unter Generalverdacht gestellt.

 

Radikale Bauernproteste in Indien

Dabei können Politiker hierzulande ob der Friedfertigkeit der deutschen Bauern noch dankbar sein. Im Gegensatz zu hier, gab es in Neu Delhi, im fernen Indien, gewalttätige Zusammenstöße mit der Polizei. Da geht es um eine geplante Agrarreform, in der die bisher garantierten staatlichen Mindestpreise abgeschafft werden sollen. Nach der Reform sollen die Bauern ihre Ware ohne Zwischenhändler auch direkt an Privatfirmen verkaufen können. Landwirte befürchten einen Preisverfall, da sie bei Verhandlungen mit Agrarkonzernen in einer schwächeren Position wären.

Zehntausende Bauern hatten sich anlässlich des Nationalfeiertages vor den Toren Neu Delhis in Stellung gebracht. Sie durchbrachen mit ihren Traktoren die Polizeibarrikaden, worauf hin die Polizei Tränengas und Schlagstöcke einsetzte. Unter anderem stürmte die aufgebrachte Menge das rote Fort, eine historische Palastanlage. Viele Demonstranten schwenkten unter den Jubelrufen der Anwohner die Nationalflagge. Die Identifikation mit dem eigenen Land und der für dieses Land arbeitenden Menschen scheint in Indien noch intakt zu sein.

1 Kommentar

  • Wer dem Bauern weigert die Wehr, dessen Teller bleibt bald leer.

    Kai 06.02.2021
  • LANDVOLK SCHAFFT VERBINDUNG!
    Es gibt in der Bauernbewegung verschiedene Strömungen und Organisationsstränge.
    Für viele „Aussenstehende“ sind diese Unterschiede kaum sichtbar. Als Nationalisten und VolksSozialisten sollte uns allerdings jene Strömung besonders nahe sein, welche bereits die Symboliken bewährten Widerstandes übernommen haben. Mit der SCHWARZEN FAHNE und dem Symbol, welches schon unsere „alten Kämpfer“ wie der tapfere Thies Cristophersen in seiner „Bauernschaft“ führte, haben die Bauern von „LANDVOLK SCHAFFT VERBINDUNG!“ nicht nur sichtbar einen bedeutenden Unterschied zu dem (systemangepassten und finanzierten) sonstigen Bauernverband. Natürlich ist die Empörung gross bei der Systemmafia!
    Die Landwirtschaftszerstörerin Julia Klöckner weigert sich „mit Bauern zu reden die unter völkischer Flagge“ fahren und die angepassten unter der Bauern wollen (noch) nichts mit den Radikalen zu tun haben.
    Wir kennen dies alles nur zu gut. Wir wissen aber auch, dass NUR die radikale Haltung überhaupt zur Bewusstseinsänderung beiträgt und Lösungen hervorbringt!
    Keine Frage: Auch die Bauern von LANDVOLK e.V. werden massiv unter Druck gesetzt und sind noch nicht „bei uns“ angekommen. Sich an ihre Seite zu stellen, verbreitert aber die Front!!!
    Holt die schwarzen Fahnen raus!!
    -STEINER-

    Thomas Wulff 06.02.2021
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