Frankreich: Nach nationalistischer Intervention schließt Antifa-Zentrum

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In der westfranzösischen Stadt Angers musste das lokale Antifa-Zentrum „L`Etincelle“ nach Angriffen von lokalen Nationalisten schließen. Das 1997 eröffnete Zentrum war in den vergangenen Jahren immer wieder attackiert worden. Zuletzt erbeutete die Gruppe „Angers Nationaliste“ bei einem Überfall im Januar hunderte Poster und Prospekte, zudem zahllose Fahnen, Banner, Bücher und Waffen aus dem Zentrum. Offiziell begründen die Linksextremisten ihren Rückzug mit anderen Plänen der Stadt für das Gebäude. Doch die Überfälle dürften mindestens Mitursache der linken Kapitulation sein.

 

Linke „Militanz“ in Angers ausgebremst

Das „L`Etincelle“ in Angers war ein klassisches Antifa-Zentrum, wie es unzählige in ganz Westeuropa gibt. Nach eigenem Selbstverständnis definierte man sich hier als „militant, assoziativ und selbstverwaltet“. Nachdem man 1997 seine Pforten für das linksextreme Publikum öffnete, fanden hier unter anderem linke Konzerte und politische Versammlungen statt. Doch etwa um das Jahr 2000 herum begannen erste finanzielle Schwierigkeiten für die Lokalität. Zudem hatte offenbar selbst die linke Stadtverwaltung andere Pläne für die Immobilie in der „Rue de la Maillé 26“. Daher mussten die Linksextremisten zunächst umziehen. Doch auch für die neue Immobilie gab es andere Verwendungszwecke; so standen Pläne für ein Behindertenzentrum oder eine Schule im Raum. Später sollten Wohnungen auf dem Grundstück errichtet werden. Dennoch wichen die Linksextremisten jahrelang nicht für die sozialen Projekte.

So konnten die Linksextremisten zunächst jahrelang ungestört dahinvegetieren. Doch in den vergangenen Jahren wuchs der nationale Widerstand gegen das linksextreme Projekt in der Hauptstadt der früheren Provinz Anjou. Ab 2015 wurden mehrfach nationale Parolen an dem Objekt angebracht. Besonders ärgerlich für die örtliche „bunte Vielfalt“ waren „homophobe“ Schmierereien im Juni 2018.

 

 

Besonders gründlich war jedoch die Gruppe „Angers Nationaliste“ im Januar dieses Jahres. Sie erbeuteten bei einem Einbruch umfangreiche Materialbestände. Bücher, Fahnen und Prospekte, aber auch Waffen wechselten den Besitzer. Auf einem Foto ist die reichliche Ausbeute der nationalen Intervention zu bestaunen. Die linksextreme Propaganda wurde offenbar noch im Garten des Antifa-Zentrums verbrannt. Auf einem Bild posiert die Gruppe „Angers Nationaliste“ mit Teilen der Beute. Die Gesichter der Aktivisten sind mit SS-Totenköpfen verpixelt. Ein Nationalist zeigt den deutschen Gruß.

Ein Aktivist aus dem Zentrum, in einem Interview als Jon betitelt, beschuldigte Mitglieder des örtlichen nationalen Projekts „L`Alvarium“ der Täterschaft. Er beklagte weiterhin, dies sei das erste Mal, dass die Nationalisten das Zentrum betreten hätten und dass die Gewaltbereitschaft gestiegen sei. Er mache sich daher große Sorgen um die Stadt. In einer Veröffentlichung beklagte die Gruppe neben den gestohlenen Materialien auch zerbrochene Fensterscheiben.

Offenbar hat sich die linksextreme Szene von diesem schweren Schlag nicht erholt. Nicht anders sind die Kapitulation und der Rückzug aus dem Zentrum zu erklären. Zwar möchte man nun weiterhin aktiv bleiben und sich in anderen linken Gruppen betätigen, doch ohne Rückzugsraum dürfte es für die örtliche Antifa erheblich schwerer werden.

1 Kommentar

  • Und bei uns werden linksradikale mit dem Geld der Menschen versorgt .

    Stefan Stolze 30.04.2021
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