Wer hat Angst vor Adolf Hitler?

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Einen nahezu pathologischen Umgang pflegt die Republik Österreich mit der Person Adolf Hitlers. Einerseits will man gefühlt jeden Tag über ihn und seine Ideen obsiegen, was angesichts des zeitlichen Abstandes zu seinem Tod im Jahr 1945 befremdlich wirkt. Andererseits macht man mit seinem Namen Werbung. Welcher Tourist würde denn sonst schon nach Braunau fahren?

Er selbst hat bekanntlich keine Grabstelle. Seine Eltern mittlerweile auch nicht mehr (Siehe: Leondinger Hitler-Grab aufgelassen), denn die Furcht vor seinem Namen erstreckt sich auf die gesamte Sippe.

Dafür hat er aber einen Geburtsort: ein unter Denkmalschutz stehendes Haus in der Salzburger Vorstadt in Braunau. Auch dieses Haus lässt den Blutdruck der Ängstlichen steigen. Jahrzehnte war die touristische Sehenswürdigkeit in Privatbesitz, dann musste ein Sondergesetz her.

Der frühere Innenminister der ÖVP, Wolfgang Sobotka, wollte das Haus sogar schleifen lassen (Siehe: Hitlers Geburtshaus: Schleifen „sauberste Lösung“). Gescheitert ist er am Denkmalschutz, Architekten versetzen jetzt das Haus sogar in den ursprünglichen Bauzustand zur Zeit der Geburt Adolf Hitlers zurück, um Touristen und Interessierten etwas zu bieten (Siehe: Hitler-Haus wird Polizeidienststelle!). Zunächst einmal musste hierfür das Geburtshaus aber mittels eines Sondergesetzes enteignet werden (Siehe: Enteignung der Liegenschaft Salzburger Vorstadt Nr. 15).

Auch die FPÖ war für die Enteignung: „Auch Walter Rosenkranz von der FPÖ sprach sich für die Enteignung aus, damit „dort auf Dauer keine Kultstätte entstehen kann“. Wäre das Haus, nach jahrelanger erfolgloser Verhandlung, nicht enteignet worden, hätte es ein privater Käufer genau dafür nutzen können, so Rosenkranz.

Finanziell wurde die Enteignung für die Republik sehr günstig abgewickelt (Siehe: Hitlerhaus: Ehemalige Besitzerin bekommt Recht und könnte 1,5 Millionen erhalten) und beschäftigte mehrere Instanzen bei Gerichten. Mittlerweile ist die Enteignung rechtskräftig geworden und das Innenministerium zum neuen Eigentümer der Liegenschaft.

Den Österreichern sind aber auch der Gebrauch von Zahlen und Ziffern verboten, die an Adolf Hitler erinnern könnten. Welche das sind, entscheidet ein Privatverein von Antifaschisten namens „Mauthausen Komitee“ (Siehe: Stöger: Auf Wunschkennzeichen haben Nazi-Codes keinen Platz). Wer diese Ziffern und Zahlen trotzdem verwendet, kann mit bis zu 20 Jahren Haft bedroht und von einem Geschworenengericht abgeurteilt werden. So wurde auch schon mal ein Fan von Schlagersänger Hansi Hinterseer verurteilt (Siehe Die Zahl 88? Ich bin ein Fan von Hansi Hinterseer).

Den Gipfel des Wahnsinns hat aktuell ein Gericht erklommen, als ein Polizist (!) dafür verurteilt wurde, weil er ein Foto von Eiernockerln veröffentlicht hat (Siehe: 10 Monate bedingt für „Eiernockerl-Posting“). Der Polizist wurde zu einer bedingten Haftstrafe (Bewahrungsstrafe) in Höhe von 10 Monaten und einer Geldstrafe in Höhe von 6.300 Euro verurteilt. In der Urteilsbegründung heißt es, dass er eine Neonazi-Szene-Anspielung auf diese Speise verwendet, um so die Unterstützung für Hitler und das nationalsozialistische Regime auszudrücken.

Die Beschäftigung mit der Person Adolf Hitlers stellt also in der Republik Österreich ein beträchtliches rechtliches Wagnis dar. Nur Mutige sollten sich daher mit Adolf Hitler und seinem Lebenswerk befassen.

1 Kommentar

  • Wir brauchen Mutige!

    Der Druide 21.04.2021
  • Nicht nur Mutige sollten sich mit der Weltanschauung auseinandersetzen, sondern auch jene mit Gerechtigkeitssinn; ebenso die Orientierungsungslosen, welche auf der Suche nach dem Lebenssinn und Erkenntnis sind; aber auch alle, die für das Leben in echter Vielfalt stehen.

    Ron 20.04.2021
  • Adolf Hitler verbreitet 76 Jahre nach seinem Tod immer noch Angst und Schrecken. Es vergeht kein Tag an dem er nicht in den Medien präsent ist. Im Nachhinein betrachtet hat Adolf Hitler den totalen Sieg errungen! Die Ursache hierfür besteht in der sehr merkwürdigen Geschichtsdeutung der jetzigen Gesellschaft. Wer so einseitig negativ über die eigene Geschichte berichtet und vor Umdeutungen und Fälschungen nicht haltmacht wird nie mit Stolz auf die Geschichte unseres Volkes blicken können.

    Thorstein 20.04.2021
  • Stichwort Hitler-Haus: ich kann nicht glauben, wie gehirninfiziert und verblödet viele Menschen sind, offenbar besonders in Österreich. Damals haben sie alle Hurra geschrieen, das war ja wohl nicht grundlos.

    gerolf 20.04.2021
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