Am Sonnabend, dem 26. März findet in Olpe erneut unsere Gedenkkundgebung anlässlich des bevorstehenden 77. Jahrestages (28. März 1945) der Bombardierung statt. Da der Jahrestag diesmal auf einen Montag fällt, finden wir uns am Sonnabend zuvor zu unserer Hauptkundgebung zusammen. Gemeinsam werden wir in den Abendstunden das stadtbekannte Denkmal im Weierhohl aufsuchen. Im letzten Jahr konnten wir mit einer Klage vor dem OVG Münster erreichen, dass das Denkmal der Allgemeinheit frei zugänglich bleibt, da der Bürgermeister versucht hatte, mit einem rechtswidrigen Beschluss im Stadtrat das Denkmal zur öffentlichen Einrichtung zu machen. Dadurch hätte er bestimmen können, wer Zutritt bekommt, doch dieses Treiben konnten wir verhindern. Ein ausführlicher Bericht dazu und zur letztjährigen Kundgebung findet sich HIER!
Gedenken bedeutet in diesen Zeiten Kampf! Wir überlassen jenen, die unser Volk mit einem Kult aus Schuld und Sühne für ewig auf dem Abstellgleis sehen wollen, nicht unwidersprochen das Feld!
Eine kurze geschichtliche Zusammenfassung vom Bombenterror gegen Olpe!
Am Morgen des 28. März 1945 musste die sauerländische Stadt Olpe erfahren, wie sich die sogenannte „Befreiung“ anfühlt. Während das Freikorps „Sauerland“ im nahe gelegenen Rothemühle in Alarmbereitschaft war, da sich die Frontlinie durch den Anmarsch der Alliierten aus Richtung Siegen zu verschieben drohte, nahmen 96 Feindmaschinen Kurs auf Olpe. Die Bomber starteten von Flugplätzen in den Niederlanden, Belgien und Frankreich.
Auf den Straßen von Olpe herrschte an diesem Samstagmorgen reges Treiben, als um 10:54 Uhr der Luftalarm ausgelöst wurde. Aufgrund der Tatsache, dass seit den frühen Morgenstunden kaum Kontakt zur Außenwelt bestand, da die Hauptleitung beschädigt schien, kam der Sirenenalarm erst viel zu spät. Erst als das dröhnende Grollen und Summen der feindlichen Bomber nicht mehr zu überhören war, konnte die Bevölkerung reagieren. Kaum 30 Sekunden nach Öffnung der Bombenschächte blieben den Menschen, um Schutz vor der todbringenden Fracht zu suchen. Innerhalb von 13 Minuten brachen fünf Bombenteppiche auf die Kleinstadt herein. Insgesamt 309 Sprengbomben ließen die Erde beben und sorgten für Zerstörung in der Innenstadt. Der von Staub- und Sprengwolken verdunkelte Himmel wurde nur von lodernden Stichflammen erhellt. Aufgrund der schlechten Sicht und wegen ausgefallener Radargeräte hatten 22 Bomber vor Olpe abgedreht und das etwa 15 Kilometer entfernte Ausweichziel Attendorn bei Bodensicht bombardiert. Dort sorgten drei Bombenteppiche mit 132 Fliegerbomben für Not und Leid. Zwischen 10:59 Uhr und 11:04 Uhr starben über 300 Menschen in der Hansestadt. Das eigentliche Ziel in Olpe sollte der Rangierbahnhof sein, welcher jedoch vollkommen unversehrt blieb, denn stattdessen wurde, wie in den unzähligen anderen deutschen Städten, die Zivilbevölkerung angegriffen. Durch rund 32 Tonnen an Bomben zogen sich die Trümmerlandschaften vom gesamten Bereich um die im Zentrum gelegene Martinuskirche, über die Kölner Straße, Martinstraße, Bahnhofstraße und den Hospitalweg bis zum Krankenhaus. Die Minenwirkung der Bomben riss Dachstühle von den Häusern, Fenster aus den Verankerungen und ließ Trümmerteile als tödliche Geschosse umherfliegen. Mehr als 250 Menschen mussten ihr Leben bei diesem Akt der Barbarei lassen.
Durch den Überraschungsangriff und nachfolgende Brände wurden 42 Häuser völlig zerstört, 66 schwer, 108 mittelschwer sowie 351 leicht beschädigt, insgesamt also 567 getroffen. Besonders viele Todesopfer gab es in der Bahnhofstraße, wo Frauen und Kinder aufgrund der anstehenden Ostertage Schlange standen, um ihre Sonderzuteilungen an Lebensmitteln abzuholen. Das wahre Ziel der Luftmörder, die Terrorisierung der Bevölkerung, zeigte sich darin, dass Bergungs- und Löscharbeiten immer wieder gestört wurden. Jagdbomber feuerten mehrfach im Tiefflug auf die hilflose Bevölkerung. Bis in die Nachmittagsstunden mussten die Arbeiten immer wieder unterbrochen werden. Einige Augenzeugen berichteten, dass sie Brandbomben abwarfen oder mit Phosphormunition Feuer entfachten. Um 14:30 Uhr fand schließlich der letzte Angriff statt, bei dem acht Sprengbomben auf ein Russenlager in der Nähe des Bahnhofs geworfen wurden. Dort schien man ein militärisches Lager zu vermuten und bombte munter darauf los.
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Ihr habt bestimmt Recht mit euren Analysen. Aber bitte bedenkt auch, daß die Briten vorallem auch die Moral der Volksgemeinschaft brutal brechen wollten. Das vorrangige Ziel war, uns in die Steinzeit zurück zu bomben. Egal wieviel Menschen sterben.
Das waren Amerikaner (weil Tagangriff mit Sprengbomben), die in der Theorie militärische Ziele angreifen wollte. In der Praxis hieß das Städte, wenn sie «Verkehrsknotenpunkte» ( «hat einen Bahnhof») oder «Kommunikationszentren» («an’s Telephonnetz angeschlossen») waren. Flächenbombardierung betrieb man in der Hoffnung, das angebliche Ziel wenigstens auch zu treffen.
Hallo, ohne die genauen Hintergründe des Bombenangriffs auf Olpe zu kennen ist die strikte Unterteilung nach der Regel Tagangriff = USAAF, Nachtangriff = RAF nicht immer korrekt. Gegen Ende des Krieges hat auch die RAF mit großen viermotorigen Bombern Tagangriffe geflogen.
Hat sie nicht bzw höchstens vereinzelt zur taktischen Unterstützung von Bodentruppen (und sehr gegen den Willen des Chefs von Bomber Command, der seine Städtezerstörungswaffe mißbraucht sah).
Doch Tagangriffe wurden zum einen während der Invasion 1944 und vermehrt gegen Ende des Krieges geflogen. Bei der Zielauswahl waren es während der Invasion militärische Ziele im Kampfraum und gegen Ende des Krieges auch zivile Städte wie gehabt.
Auch bezüglich der Verwendung von Sprengbomben sollte beachtet werden, die RAF neben Brandbomben auch Sprengbomben eingesetzt wurden. Hierbei gab es einmal die sogenannten Blockbuster, also sehr schwere Bomben die vor dem eigentlichen Bombardement abgeworfen wurden. Ziel war, durch die Druckwelle der Detonation Fenster einzudrücken und Dächer abzudecken, damit sich die danach mit Brandbomben gelegten Brände besser durch die Wohnhäuser fressen konnten und Luft bekamen.
Klingt fast wie ein Zitat aus einem älteren Kommentar von mir :-). Hier sollte die Brandwirkung gegen Gebäude verstärkt werden. Zeitzünderbomben hatten hauptsächlich, die Aufgabe, Löscharbeiten zu behindern, wiederum mit dem Sinn, das es möglichst lange brennt.
Weiter wurden von der RAF noch Sprengbomben mit kurzer Zeitverzögerung abgeworfen, welche das Ziel hatten Straßen und Wasserleitungen zu beschädigen (Kurzer Zeitzünder, damit die Bombe sich in die Tiefe bohrt und dann explodiert). Die dritte Art der Sprengbomben waren welche mit langem Zeitzünder von mehreren Stunden). Diese sollten die Rettungs- und Bergemannschaften töten, behindern und verunsichern.
Bei der von Dir angesprochenen „Verkehrsoffensive“ der USAAF war auch der Fahrradfahrer oder das Mädchen mit der Milchkanne ein „militärisches Ziel“. Denn es sollte erreicht werden, dass der Verkehr im Reich komplett zum Erliegen kommt und es war jeder Verkehr damit gemeint.
Tiefflieger-Angriffe auf Zivilisten sind eine ganz andere Baustelle, nämlich taktischer und nicht strategischer Luftkrieg. Übrigens hatte ich die beiden Begriffe nur erwähnt, weil sie bis heute zu dem Wortschatz gehören, mit dem die Antifanten alles im damaligen Deutschland zum militärischen Ziel erklären.