“Die Weiden an den Gebirgsbächen stecken die ersten goldgelben Kätzchen heraus. Die Bergwasser gurgeln zu Tal, und die Matten und Almen schmücken sich mit dem ersten zarten Grün.
Durch die Dörfer des Tiroler Landes marschieren in langen Kolonnen bayerische Soldaten. Die Wagen knarren. Fluchend peitschen die Fahrer auf die Pferde ein, welche die schweren Kanonen und Bagagewagen die steinigen Bergwege hinaufziehen müssen. Wie ausgestorben sind die Dörfer. Keine Haustür steht auf, und die Fensterläden sind dicht geschlossen. Die Bäuerinnen sitzen mit ihren Kindern und Mägden in den Küchen der Höfe.
“Bleibst wohl hier, Toni,” schilt die Lechleitnerin ihren dreizehnjährigen Jungen, “brauchst den Soldaten nicht nachzugaffen. Du weißt doch, daß es Bayern sind, die uns der Franzosenkaiser Napoleon auf den Hals gehetzt hat, damit sie unserem lieben Kaiser Franz unser Heimatland wegrauben.” Beschämt setzt sich der Toni wieder auf die Ofenbank. Lange Zeit spricht niemand ein Wort. Nur der Lärm der die Dorfstraße entlangziehenden Truppen dringt herein.
Nach einer Weile bricht die Großmagd die Stille: “Bei der Sandwirtin Hofer ist gestern der Rudi Hintermoser aus dem Eisacktal eingekehrt. Er brachte keine gute Botschaft. Von Süden her, aus Italien, dringen die Franzosen in unsere Täler ein und jetzt von Norden dazu noch die Kerls da draußen, die Bayern. Unsere Männer und Brüder werden einen schweren Stand haben.” Sie seufzt vor sich hin. Ihr Bräutigam ist auch bei den Tiroler Schützenhaufen, die das Land verteidigen.
Die Bäuerin streicht bekümmert ihrer elfjährigen Resi über das dunkle Lockenhaar. “Wieviel Unheil hat dieser Napoleon schon in die Welt gebracht. Alle Länder um unser liebes Österreich und Tirol hat er schon besiegt. Viele deutsche Fürsten, der von Bayern, der von Württemberg, die von Baden, Sachsen und Hessen haben sich ihm unterworfen, ohne auch nur einen Büchsenschuß abzugeben. Nun müssen sie ihm alle Hilfstruppen stellen; Deutsche kämpfen jetzt für Napoleon gegen ihre deutschen Brüder. Aber in uns Tirolern täuscht sich der Franzosenkaiser. Wie ein Mann ist unser Volk aufgestanden. Euer Vater ist auch dabei. Andreas Hofer führt unsere Freiheitskämpfer auch dieses Mal.”
Auf der Dorfstraße ist das Klappern der Hufe verstummt. Die Bäuerin erhebt sich. Sie öffnet einen Fensterladen. “Die verhaßten Blauröcke sind nicht mehr zu sehen. Kommt an die Arbeit!”
Am 24. Mai 1809 dröhnten abermals die Sturmglocken durch die stillen Bergtäler, und wieder traten die Bauern zum Kampfe an. Am Berge Isel standen am anderen Morgen 7.000 Tiroler 9.000 Bayern gegenüber. Unermüdlich führte Andreas Hofer seine tapferen Landsleute an. Jeder Schuß aus seiner Flinte traf. Es gelang der bayerischen Übermacht nicht, den Berg zu stürmen. Der Kampf blieb unentschieden.
Wenige Tage später wurden die von Süden heranrückenden Franzosen aus dem Lande getrieben. Aber bald kam der französische General mit einem Heer von 50.000 Franzosen, Italienern, Sachsen, Bayern, Badensern und Württembergern zurück. Er wollte die Aufständischen niederwerfen.
Wochenlang wehrten sich die Bergbauern verzweifelt. Im August fiel Innsbruck trotz tapferer Gegenwehr in französische Hände. Doch der Freiheitswille der Tiroler war noch nicht gebrochen. Wieder wurden die Feinde von Andreas Hofer und seinen Getreuen verjagt. Mit einem so starken Widerstand hatte Napoleon nicht gerechnet. Ergrimmt schickte er noch ein drittes Heer in die Tiroler Berge. Obwohl Wochen verstrichen, tobte der Kampf noch immer. Gegen Ende November war jedoch die Kraft der Gebirgler gebrochen. Viele flüchteten über die Grenzen ihres Heimatlandes.”
Andreas Nikolaus Hofer, so der vollständige Name, wurde am 22.November 1767 als einziger Sohn und jüngstes von insgesamt vier Kindern geboren.
Schon in früher Jugend unternahm Andreas Hofer eine erste Reise als Wein- und Pferdehändlergehilfe bis nach Welschtirol und erlernte auf dieser Reise die italienische Sprache.
Er zeigte ein ausgesprochenes Talent als Pferde- und Weinhändler, diente sich zum Gehilfen empor, wurde vorzeitig volljährig gesprochen und konnte nun bereits mit 22 Jahren den inzwischen herabgewirtschafteten Sandhof übernehmen.
Am 21.7.1789 heiratete er Anna Ladurner vom Plonerhof aus der Ortschaft Algund bei Meran.
Mit ihr hatte Hofer sechs Töchter und einen Sohn. Hofer erweiterte das Gastgewerbe und die Landwirtschaft um einen Branntwein- und Pferdehandel mit Saumpferden, um auf diese Weise den Sandhof vor dem finanziellen Ruin zu retten, was ihm auch gelang.
Andreas Hofer wurde fortan „Sandwirt“ genannt.
Am 22.Juli 1790 nahm der Sandwirt erstmals als gewählter Abgeordneter des Passeiertals am Landtag zu Innsbruck teil, wurde Mitglied der Passeier Schützenkompanie und beteiligte sich 1796/97 als deren Führer gegen die Französischen Heere am 1. Koalitionskrieg.
1805 wurde Hofer die Organisation des Widerstandes gegen die bayrische Besetzung Tirols für das Vintschgau und das Passeiertal übertragen, nachdem mit dem Frieden von Preßburg 1805 Tirol an Bayern gefallen war.
1809 wurde Hofer dann auch mit der Organisation des Volksaufstandes in Tirol gegen Napoleon von Erzherzog Johann betraut.
Am 8.April1809 wurde die Volkserhebung gegen Bayern von Hofer proklamiert.
Nach einem ersten Erfolg über die bayrische Truppen bei Sterzing im April 1809 fand die erste ,,Bergisel“-Schlacht statt, bei der Innsbruck erstmals befreit wurde.
Nach erneuter Besetzung durch die Franzosen wurde in der zweiten ,,Bergisel“-Schlacht im Frühsommer 1809 unter der Führung Andreas Hofers Innsbruck zurückerobert, mit der Folge, daß Bayern und Franzosen zunächst aus Tirol abzogen.
Daraufhin wurde Andreas Hofer zum Oberkommandanten von Tirol ernannt und griff das inzwischen seit Ende Juli wieder von Franzosen und Bayern besetzte Innsbruck in einer dritten Schlacht am ,,Bergisel“ an.
Tags drauf zog er als Oberkommandierender in die Hofburg zu Innsbruck ein.
Im Frieden von Schönbrunn von 1809 wurde Österreich gezwungen, Tirol wieder an Bayern abzutreten. Aber dennoch hielt der Widerstand der Tiroler gegen Napoleon an.
Am 1. November fand eine vierte ,,Bergisel“-Schlacht statt, bei der die Tiroler unter der Führung Andreas Hofers unterlagen.
Am nächsten Tag erklärte sich der „Sandwirt“ zur Unterwerfung bereit, um neun Tage später diese Erklärung zu widerrufen.
Hofer floh zusammen mit seiner Frau Anna und seinem Sohn auf die Pfaundleralm.
Das Versteck wurde jedoch verraten und Hofer am 28.Jänner 1810 zusammen mit seinen Begleitern von einer französischen Abteilung des Vizekönigs von Italien verhaftet.
Am 19.Februar 1810 wurde der Volksheld zum Tode durch Erschießen verurteilt. In der Nacht vor seiner Erschießung schrieb er seinen Abschiedsbrief, der mit den Worten endet: „Ade, du schöne Welt, so leicht kommt mir das Sterben vor, dass mir nicht einmal die Augen nass werden!“ Auf der Todesstelle reichte man ihm ein weißes Tuch, damit er sich die Augen verbinde, – er wies es zurück. Als man ihn erinnerte, sich auf die Knie niederzulassen, entgegnete er: „Ich stehe vor dem, der mich erschaffen hat, und stehend will ich ihm meinen Geist aufgeben“. Mit fester Stimme kommandierte er selbst: „Gebt Feuer!“ und fiel nach der ersten Salve in die Knie. Erst die 2. Salve machte dem Heldenleben ein Ende. Andreas Hofer starb am 20. Februar 1810 in Mantua. Er wurde auf dem Friedhof der Kirche San Michelle in Mantua bestattet. Dreizehn Jahre später öffneten österreichische Patrioten das Grab, exhumierten den Leichnam und brachten ihn nach Südtirol, von wo aus die Gebeine Hofers nach Innsbruck überführt wurden und in der Hofkirche bestattet wurden.
In Mantua zu Banden (Andreas Hofer-Lied)
1. Zu Mantua in Banden
Der treue Hofer war,
In Mantua zum Tode
Führt ihn der Feinde Schar.
Es blutete der Brüder Herz,
Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz.
| : Mit ihm das Land Tirol,
Mit ihm das Land Tirol. : |
2. Die Hände auf dem Rücken
Der Sandwirt Hofer ging,
Mit ruhig festen Schritten,
Ihm schien der Tod gering.
Der Tod, den er so manchesmal,
Vom Iselberg geschickt ins Tal,
| : Im heil’gen Land Tirol,
Im heil’gen Land Tirol. : |
3. Doch als aus Kerkergittern
Im festen Mantua
Die treuen Waffenbrüder
Die Händ‘ er strecken sah,
Da rief er laut: „Gott sei mit euch,
Mit dem verrat’nen Deutschen Reich,
| : Und mit dem Land Tirol,
Und mit dem Land Tirol.“ : |
4. Dem Tambour will der Wirbel
Nicht unterm Schlegel vor,
Als nun der Sandwirt Hofer
Schritt durch das finst’re Tor,
Der Sandwirt, noch in Banden frei,
Dort stand er fest auf der Bastei.
| : Der Mann vom Land Tirol,
Der Mann vom Land Tirol. : |
5. Dort sollt‘ er niederknien,
Er sprach: „Das tu ich nit!
Will sterben, wie ich stehe,
Will sterben, wie ich stritt!
So wie ich steh‘ auf dieser Schanz‘,
Es leb‘ mein guter Kaiser Franz,
| : Mit ihm das Land Tirol!
Mit ihm das Land Tirol!“ : |
6. Und von der Hand die Binde
Nimmt ihm der Korporal;
Und Sandwirt Hofer betet
Allhier zum letzten Mal;
Dann ruft er: „Nun, so trefft mich recht!
Gebt Feuer! – Ach, wie schießt ihr schlecht!
| : Ade, mein Land Tirol!
Ade, mein Land Tirol!“ : |
Die Deutschen haben sich schon immer gern die köpfe gegenseitig eingeschlagen. Geschichte wiederholt sich.Bayern gegen die Brüder aus Tirol.Heutzutage kloppen sich die Rest-Bio-Deutschen schön unter sich unter dem Motto „Antifa plus Anhang vs. RÄÄCHTS“. Preisfrage: Wer lacht? Teile und herrsche hat schon immer funktioniert.Nur gespalten sind sie (das „Volk“) zu verwalten.
Wennschon «Biodeutschte», warum dann nicht «Alman» oder «Kartoffel»? Das sind alles Schimpfnamen, die Türken für Deutsche benutzten und wenn man denen schon soweit in den Allwertesten kriecht, daß man sich in vorauseilender Unterwerfung selber beschimpft, dann kann man es auch hundertprozentig machen.