Nichts ist so blöd, dass sich nicht irgendwo ein Gläubiger findet. Einer der Gläubigen war der Sänger Xavier Naidoo. Der erfolgreiche Künstler darf als Beispiel eines Entwurzelten gelten, wie ihn die modernen Demokratien hervorbringen. Sein Vater stammt aus Südafrika und ist halb indischer, halb deutscher Herkunft. Naidoos Mutter ist südafrikanischer und irischer Abstammung. Geboren und aufgewachsen ist Naidoo jedoch in der BRD. Vor einigen Jahren hat Naidoo erstmals mit kruden Thesen und Gerüchten auf sich aufmerksam gemacht und so auch schnell Anschluss in der Welt der Reichsbürger und der Wutbürger-Patrioten gefunden, wo man seine Aussagen rezipiert und gefeiert hat.
Aktuell ist der Katzenjammer der „Erwachten“ groß. Denn Naidoo hat den Weg zur geistigen Gesundung eingeschlagen. Der mit einer Ukrainerin verheiratete Mischling Naidoo ist an den inneren Widersprüchen der Gedankenwelt der „Aluhüte“ zerbrochen. Denn bekanntlich nehmen die meisten Verschwörungspatrioten und gewiefte Geschäftsleute der „Neuen Rechten“ eine Pro-Putin-Position ein. Die Position konnte und wollte Naidoo vor dem Familienhintergrund seiner Frau nicht mehr mittragen.
In einem YouTube-Video wendet sich der Sänger an die Welt und bekennt: „Ich habe erkannt, auf welchen Irrwegen ich mich teilweise befunden habe“ und „Ich habe Dinge gesagt und getan, die ich heute bereue.“
Während jetzt jene Rechte und „Aluhüte“, die Naidoos „Wahrheitssuche“ für bare Münze nahmen, den Stab über Naidoo brechen, sollte man ihm zur „geistigen Gesundung“ gratulieren. Mittlerweile hat er nämlich erkannt, dass „Nationalismus, Rassismus, Homophobie und Antisemitismus“ nicht mit seinen Werten von „Toleranz“ und „Vielfalt“ vereinbar sind, die seiner Natur als eines entwurzelten und identitätslosen Kosmopoliten entsprechen und gleichzeitig das Wertegerüst dieser „bunten“ Republik tragen.
Der Naidoo hat in einem Song Namens “Bereit” den Nationalsozialismus verunglimpft, er forderte in diesem Song noch mehr Zuwanderung in die BRD