Gedichteinsendung: Mutter zu sein

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Erst jetzt verstehe ich, was es heißt, Mutter zu sein,
und endlich knie ich vor diesem heiligen Schrein.
Die Erkenntnis reift oft erst im hohen Alter,
wenn man versteht, Mutter ist ein Lebenshalter.

Sie ist immer da, gleich was geschieht,
spendet Licht wo man selbst nichts sieht.
Sie hört immer geduldig zu,
wann immer einem drückt der Schuh.

In guten wie in schlechten Tagen,
nie hörte ich als Kind sie klagen.
Sie gab mir immer wieder neuen Mut,
wenn ich verzweifelt war vor Wut.

Wenn ich nicht mehr wusste ein noch aus,
half sie mir aus meinem Trübsal raus.
Vorausschauend stellte sie für mich die Weichen,
dank ihr konnte ich meinen Traum erreichen.

Wie ein Kapitän lotste sie mich durch das Leben,
hielt fest meine Hand, so wie der Pfahl die Reben.
Dank ihr kann ich jetzt auf eigenen Beinen steh´n,
bin standhaft, auch wenn starke Gegenwinde weh´n.

Doch wahren Dank, den gab es damals nicht,
als Kind fehlte mir dafür die Einsicht.
Erst heute versteh ich was Du für mich getan,
ich begreife woher Deine große Güte kam.

Sie kam von Dir – aus Deinem Herzen,
trotz meiner Dir verbal zugefügten Schmerzen.
Du kanntest nur das Geben, nie das Nehmen,
vor Dir brauchte ich mich niemals schämen.

Im Unverstand fügte ich Dir oftmals Unrecht zu,
durch böse Worte und frechem Getu´.
Wie oft habe ich Dich beschimpft und angeschrien,
Deine harten Regeln nicht verzieh´n.

Du meintest es doch immer gut mit mir,
warst selbstlos, dachtest immer zu vom Ich zum Wir!
Ließest all das Gemeine still über Dich ergeh´n,
nur um später mit offenen Armen da zu steh´n.

Dieses Wesen „Mutter“ ist nicht logisch,
es ist göttlich und heroisch!
Geduldig und nur auf das Kinderwohl bedacht,
hast Du aus mir einen Erwachsenen gemacht.

Jetzt erst begreife ich Dein Lebenswerk,
jetzt erst sieht das mein Augenmerk.

Diese unendliche Liebe mit der Du mich genährt,
hast soviel gegeben und Dich niemals beschwert.
Wie soll ich Dir das nur alles danken?
Wie groß soll sich der Lorbeerkranz ranken?

Könnte ein „Danke“ jemals dafür reichen?
Das größte Geschenk würde neben Dir verbleichen.
Also ehre ich, was Du für mich hast getan,
und gebe es großzügig weiter fortan.

Von Generation zu Generation,
all Deine Lehren und Tradition.
Deine große Liebe und Deine Erziehung,
seien für mich wie eine göttliche Weisung.

Strahlend wie ein Leuchtturm,
und standhaft in jedem Sturm.
Ich will werden wie Du – die Königin aller Frauen,

Ich will eine Mutter sein.

1 Kommentar

  • Sehr schön geschrieben! Danke dafür.

    Hendrik 08.05.2022
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