Jedenfalls verzichtet der Lahn-Dill-Kreis vom 1. Juni bis zum 18. September 2022 in oben genannten Einrichtungen auf Warmwasser und Heizung. Damit erhofft man sich Einsparungen von bis zu 100.000 Euro. „Es handelt sich um eine zeitlich befristete Sparmaßnahme, die angesichts der aktuellen Situation verhältnismäßig und zumutbar ist“, so Warmduscher Landrat Wolfgang Schuster (SPD). Nachdem in Hallen- und Freibädern schon Wassertemperaturen um einige Grad nach unten korrigiert wurden, dürften diese Maßnahmen ein weiterer schwerer Schlag gegen Putin und den Klimawandel sein. Umso abgehärteter sind wir dann alle im kommenden Herbst/Winter, wenn während der nächsten Corona-Hysterie wieder Fenster und Türen in Schulen und Arztpraxen zum Lüften aufgerissen werden. Ob auch in Erstaufnahmeeinrichtungen und Flüchtlingsheimen oder im Kreistag der Gashahn bzw. das Warmwasser zugedreht wird, konnte nicht in Erfahrung gebracht werden.
Heraus zum Eisbaden – Körper & Geist stärken
Winter- bzw. Eisbaden ist das Baden bei Wassertemperaturen um den Nullpunkt, wobei man bis zur Brust ins Wasser steigt, teilweise auch mal kurz untertaucht. Durch die plötzlich eintretende Kälte ist man einem starken Temperaturreiz ausgesetzt. Der Körper reagiert sofort und produziert schnellstmöglich Wärme. Dabei weiten sich die Gefäße, die sich nach dem Temperatursturz kurzfristig zusammengezogen hatten. Somit kann das Blut schneller zirkulieren, der Kreislauf stabilisiert sich.
Regelmäßiges Eisbaden stärkt das Immunsystem und die Abwehrkräfte. Auf extrem niedrige Temperaturen reagiert der Körper u. a. auch damit, daß er wertvolle Stoffe wie Adrenalin, Endorphine sowie entzündungshemmende Kortikoide ausschüttet. Nach einer körperlichen Anstrengung kann der Körper so mitunter schneller regenerieren. Daher werden Eistonnen/Eisbäder, insbesondere bei Leistungssportlern nach dem Training oder Spiel, zur Regenerierung eingesetzt.
Um seine Gesundheit nicht zu gefährden, sollte man sich anfänglich nicht länger als wenige Sekunden – bei regelmäßigem Eisbaden nicht länger als wenige Minuten – im Wasser aufhalten. Außerdem sollte man sich zuvor gut aufwärmen, sei es durch etwas Bewegung oder dicke Kleidung. Gleiches gilt für die Zeit nach dem Bad, so reduziert man die Gefahr einer Unterkühlung.
Darüber hinaus ist es ratsam, nicht alleine im kalten Naß baden zu gehen, damit im Notfall eine Begleitperson helfen kann.
Abschließend muss man sagen, dass es nicht ganz so schlimm ist, wie man es sich vorstellt. Es kostet Überwindung, ins eisige Wasser zu steigen, soviel steht fest. Wenn jedoch der erste Schritt getan ist, folgt der nächste und immer so weiter. Aufgeben gibt’s nicht! Inzwischen ist das Eis- oder Winterbaden bei uns im Kameradenkreis im Stützpunkt Westerwald/Taunus zum festen Bestandteil in den Wintermonaten geworden, um Körper und Geist abzuhärten und zu beleben.