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So ging es dann auch bald weiter, durch eine kleine Ortschaft und über Felder zu einem nahegelegenen Waldrand. Dort entschlossen wir uns, den geplanten Wanderweg zu verlassen und um einen kleinen Umweg zu erweitern. Also ging es tiefer in den Wald hinein und so zogen wir allmählich den nächsten Berg hinauf. Hier und dort konnten wir einen Fernblick auf die wunderschöne Landschaft erhaschen. Wer bei solch einem Anblick weder die Schönheit der Natur noch die Liebe zu unserer Heimat erkennen kann, muss in seinem Herzen versteinert und in der Seele abgestumpft sein.
Nach weiteren Windungen durch den Wald lag, zu unseren Füßen, hinter den Bäumen der Affolderner See. Hierbei handelt es sich um einen 1929 angelegten Stausee, welcher vor dem Edersee gelegen ist. Er dient den nahegelegenen Flüssen (Eder, Fulda und Weser) als Hochwasserrückhaltebecken und Ausgleichsbecken. Als Teil des 1975 gegründeten Nationalparks Kellerwald-Edersee ist er ein wichtiger Teil im Erhalt unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt.
An der Stauseesperre angekommen entdeckten wir mitten in diesem schützenswerten Gebiet Schmierereien antideutschen Gesindels, welches umgehend für jeden unbedarften Wanderer unkenntlich gemacht wurde. Ganz nach dem Motto: Halte deine Umwelt sauber.
Unser Weg zum Zielort war von hier aus zwar nicht mehr allzu weit, dafür hielt er aber noch einige abschließende herausfordernde Anstiege bereit.
Ein schmaler Pfad führte uns den Berg hinauf zu einem Wanderweg, den wir aber nach ein paar Schritten erneut auf einem weiteren steilen Pfad die nächsten Hügel empor stiegen. Hier bot sich noch einmal inmitten eines Brombeerhains ein traumhafter Ausblick über weite Felder und Ortschaften.
Nach der Wanderung ging es zu einem mit den Fahnen der Region geschmückten Grillplatz. Dank der sehr guten Vorbereitung erwarteten uns bei der Ankunft erfrischende Getränke. Das Lagerfeuer wurde sogleich entzündet und ein jeder mit ausreichend Essen und Trinken versorgt. Ein erfahrener, mit großer Musikkenntnis ausgestatteter Gitarrenspieler stimmte alsbald allerhand bekannte und beliebte Lieder an. Den nicht ganz so textsicheren Mitsingenden wurden die passenden Zeilen gereicht. So erklangen bis zum Sonnenaufgang alte und neue Lieder.
Gerne wollen wir wiederkehren und behalten die wundervollen Stunden als Inspiration einer gelebten Gemeinschaft tief in unseren Herzen und sagen allen Beteiligten: Vielen Dank.