Fluthilfe wird aufgestockt – für Pakistan, nicht fürs Ahrtal!

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Weggerissene Brücken, zerstörte Häuser und Infrastruktur, Verluste an Mensch und Vieh sind zu beklagen. Deshalb stockt die Bundesregierung die Fluthilfe ein weiteres Mal um 26 Millionen Euro auf. Hier ist allerdings nicht, wie man meinen möchte, vom Ahrtal die Rede, sondern vom südasiatischen Staat Pakistan.

Betroffen von der Katastrophe sind unter anderem die für die Nahrungsmittelproduktion bedeutenden Gebiete in der südlichen Ebene Pakistans. Damit droht eine massive Ernährungsunsicherheit durch den Verlust der Lebensgrundlagen, was durchaus größere Fluchtbewegungen nach sich ziehen könnte. Die Früchte etlicher Jahre, unter anderem auch mit Millionen an deutschen Steuergeldern mitfinanzierte Aufbauhilfe wurde buchstäblich weggespült.

Flutkatastrophen sind in Pakistan nichts neues, ihre Häufigkeit dagegen schon. Im Jahre 2010 zum Beispiel wurden sage und schreibe 1,8 Millionen Häuser zerstört bei fast 2000 Todesopfern. Der damalige Schaden wurde auf 12,9 Milliarden US-Dollar geschätzt.

2022: Die Überschwemmungen haben ein Drittel des Landes unter Wasser gesetzt. Die Schäden werden auf mehr als zehn Milliarden Euro geschätzt. Weit über 1.100 Menschen sind durch die Überschwemmungen ums Leben gekommen.

Die Einflüsse, die aus den alljährlich wiederkehrenden Monsunregen des indischen Subkontinents aktuell die wahrscheinlich schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten verursachen, reichen vom Wetter in Europa bis zu den Wassertemperaturen im tropischen Pazifik. Infolge des natürlich von uns Deutschen mitverursachten Klimawandels, in Häufig- und Heftigkeit der immer öfter auftretenden Katastrophen rund um den Globus, dürften in naher Zukunft noch einige Milliönchen an Hilfen und Klimaflüchtlingen auf uns zu kommen, ob wir wollen, oder nicht.

Siehe: Hilfseinsatz im Ahrtal

1 Kommentar

  • Wegen der Flutkatastrophe war bei den BT-Wahlen im September 21 vieles anders, so ersetzten z.B. Wahlbusse im Ahrtal die zerstörten Wahllokale.
    Auf das Wahlverhalten in dieser Region hatte dies allerdings keinen Einfluß – der Konsensblock blieb so stark wie in den vergangenen Jahrzehnten.

    Darum: Weg mit dem Geld!
    Es verdirbt sowieso nur den Charakter.

    Bert Brech 15.10.2022
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