Hessen: Geburtsstation in Dillenburg macht dicht

Home/Politik, Gesellschaft und Wirtschaft, Stützpunkt Westerwald/Taunus/Hessen: Geburtsstation in Dillenburg macht dicht

In Dillenburg wird ab Jahresende kein Kind mehr das Licht der Welt erblicken, jedenfalls nicht in der dort ansässigen Geburtsklinik. Denn diese schließt zum Jahresende, trotz der heftigen Proteste von Bürger und Beschäftigten. Die Beleghebammen der Lahn-Dill-Klinik in Dillenburg, der Landesverband der Hessischen Hebammen e.V., als auch der Landesfrauenrat und der Landfrauenverband kämpften vergeblich für eine Weiterführung der besagten Geburtsstation.

In Hessen wurde in den zurückliegenden zehn Jahren in 13 Geburtshilfestationen von Kliniken das Licht ausgeknipst. Das pauschale Abrechnungssystem für Krankenhäuser, das eine möglichst hohe Anzahl von Geburten erfordert, um die Stationen gewinnbringend zu betreiben, sind einer der Gründe. Zum anderen kommen keine Ärzte nach, wie im aktuellen Fall in Dillenburg. Dort kündigte ein Arzt, die zwei verbliebenen sind 63 bzw. 70 Jahre alt. Keiner der Millionen Fachkräfte und Ärzte, die seit 2015 in die BRD eingewandert sind, scheinen in Dillenburg eine Anstellung bekommen zu haben. Ironie Ende.

Den Preis zahlen wie immer die Kleinen. Werdende Mütter müssen nun deutlich weitere Wege in ein Krankenhaus zurücklegen. Nach Siegen etwa, nach Wetzlar, Marburg oder Gießen. Das wird Fahrtzeiten von mindestens 30 Minuten bedeuten, aber nur, wenn die Autobahnen frei von Staus sind und das Elektroauto nicht am Ladekabel hängt.

Aber warum finden sich keine Ärzte für Geburtsstationen? Ärzte wie Hebammen müssen immer höhere Versicherungsprämien zahlen. Dabei ist die Bezahlung der Hebammen, von denen es immer weniger gibt, nicht gerade berauschend. Die nötigen Haftpflichtprämien von über 70.000 Euro für Belegärzte oder 10.000 Euro für Hebammen sind mit dem Honorar auf geburtshilflichen Stationen nicht mehr zu erwirtschaften. Die Praxen der Ärzte müssen das mitfinanzieren.

Eine kinderfreundliche Politik fängt bei bzw. schon vor der Geburt der Kinder an. Eine hohe medizinische Betreuung ist genauso wichtig wie die Sicherheit auf wohnortnahe Kindergärten und Schulen. Ebenso fördert eine finanzielle Absicherung durch Ehestandsdarlehen mit dem Erlass der Rückzahlung von je 25 % je Kind den Wunsch der Gründung einer deutschen Familie mit viel Nachwuchs, der alleine wiederum den Fortbestand unserer Volkes sichert.

Und genau deshalb fordern wir, vom „III. Weg“, die Verstaatlichung der allgemeinen Daseinsfürsorge!

Die Verstaatlichung von Betrieben, die das öffentliche und gemeinschaftliche Leben sichern, ist eine zentrale Forderung der Partei DER III. WEG. Hierzu zählen Unternehmen, welche den öffentlichen Nah- und Fernverkehr, die Post und Telekommunikation, die Gas-, Wasser– und Elektrizitätsversorgung, die Abfallentsorgung und -verwertung, die Abwasserbeseitigung, Rüstung und natürlich auch das Gesundheitswesen umfassen. Diese wirtschaftlichen Zweige dürfen nicht zum Spielball privater oder gar überstaatlicher Profitinteressen werden, sondern müssen die Lebensgrundlagen des Volkes mit stabilen Preisen und hoher Qualität sichern.

×

Schneller und einfacher Kontakt über WhatsApp - Einfach auf den unteren Button klicken!

 

Kontakt über Threema unter der ID:
Y87HKB2B

×