Feder und Schwert LXV: Rückkehr der Fackelträger

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Der Nornen Urteil über uns ist jene schicksalshafte Bestimmung, deren Erfüllung zu meistern uns obliegt. Im Versuch dieser Erfüllung finden wir die große Tragödie, welche uns anheimfallen kann, deren Protagonist wir zu werden drohen, wenn der Moiren Schere an unseren Faden herangeführt wird, während wir mit Blindheit gestraft vom Weg abgekommen sind. Jener Faden ist nicht ohne Grund für jeden von uns gesponnen, ihn beherzt zu greifen und an uns zu ziehen, das sei unser Ziel. Nicht, den Faden zu leugnen, nicht, ihn umfärben zu wollen. Nein, ihn anzunehmen und mit Stolz und erhoben gegen die Götter zu richten. Schaut her, ihr Hohen, mein ist dieser Faden und an ihm hänge ich und mit ihm falle ich.

Glücklich dürfen sich jene schätzen, den die Nornen zum Träger der ewigen Fackel der Wahrheit und der Völker Zukunft erkoren haben. In diesen Männern liegt der nicht zu löschende Funke, welcher nach dem Ende selbst des dunkelsten Zeitalters die Allschöpfung erneut auferstehen läßt, um den unabänderlichen Zyklus des Gebärens, des Kämpfens, des Untergehens von Neuem zu begehen. Wer diesen Funken von Geburt an in sich trägt – und nur von dieser aus trägt er ihn, er kann ihn nicht im späteren Lebensalter von außen her bekommen, er kann nur erweckt, entzündet werden – wer diesen Funken nun in sich trägt, dessen Leben ist gezeichnet. Für ihn gibt es kein Wenn und Aber.

Wenn der Funke sprießt, dann brennt der ganze Mensch. Äußere Kräfte können versuchen, das Feuer zu löschen. Der Mensch selbst kann versuchen, das Feuer zu bändigen, es zu unterdrücken. Mag ihm dies auch kurzfristig gelingen, auf Dauer kann er es nicht zähmen, ohne sich selbst zu vernichten. Und damit dies nicht geschieht, wartet das Feuer auf den passenden Moment, stets wissend, daß er kommen muß, dieser Moment. Und dann ist er da, und wie der Vogel Phönix erhebt sich der Fackelträger im Menschen erneut aus der Asche und läßt ihn zu seiner Bestimmung zurückfinden. Für den Kampf ist man geboren, Krieger ist man von der Wiege an. Es herauszufinden und auch anzunehmen, darin liegt die Schwelle, welche eine zweite Geburt für den Mann bereithält in Zeiten, in denen nichts mehr zu erblühen, sondern nur noch Verderben und Verwelken zu herrschen scheinen.
Unsere Ahnen haben die Fackel getragen und wir werden dies auch tun. Heimtückisch und mächtig waren ihre Feinde.

Die Unseren – es sind ja freilich die Gleichen geblieben – sind es ebenso. Im Glauben, mit dem letzten großen Ringen den finalen Sieg davongetragen zu haben, wiegen sich die Dunkelgestalten und die Wurzellosen in Sicherheit. Niemand vermag ihnen mehr zu trotzen, so vermeinen sie. Aber wie oft haben sie dies schon geglaubt. Auch ihnen wurde von den Nornen ein Faden gesponnen, auch ihnen ein Schicksal auferlegt. Im gerechten Zorn gegen den großen Feind mögen wir daher nie vergessen, daß auch er, wie wir selbst, Schicksalsmacht ist. Unser ewiger Kampf miteinander findet der Götter Lob.

So nähren wir die Glut, auf daß die Flammen lodern, ergreifen das Banner der Ewigkeit und werfen uns hinein ins wilde Treiben, treu unseres Fadens. Wenn der Moiren Schere angesetzt wird, so haben wir gelebt. Unsere Fackeln erleuchten die dunkle Nacht und weisen der Völker Weg.

 

Feder und Schwert ist die Kolumne der Netzseite der nationalrevolutionären Partei Der III. Weg. Sie erscheint in regelmäßigen Abständen. Die in der Kolumne geäußerten Ansichten spiegeln nicht zwingend offizielle Positionen der Partei wider, sondern jene des Autors.

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