Gastbeitrag: Selbstmordung von Armen und Kranken spart Milliarden

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Im Folgenden ein Gastbeitrag von Dr. Gunter Kümel. Es handelt sich um die Meinung des Autors und nicht zwingend um die der Partei „DER III. WEG“. Wir stehen grundlegend “für eine nationalrevolutionäre Streitkultur” und möchten daher zur Diskussion und Meinungsbildung durch das Veröffentlichen von Gastbeiträgen anregen.

In Trudeaus Kanada kann jeder den Antrag stellen, umgebracht zu werden, der wegen Krankheit, Armut, Obdachlosigkeit am Leben verzweifelt. Das ist weit billiger als medizinische und soziale Hilfe. Es kommt immer häufiger vor, daß Kranke und Benachteiligte dazu gedrängt werden, sich der Tötung durch Ärzte zu unterziehen. Ab diesem Jahr sind auch die psychisch Kranken dran.

Euthanasie, der „Gnadentod“, wird in Kanada bereits seit 2016 jedem gewährt, der wegen „eines schwerwiegenden und unheilbaren medizinische Leidens“ Tötung durch eine von Ärzten verabreichte Injektion oder ärztliche Verschreibung eines tödlichen Medikaments verlangt. Er braucht dazu bloß die Unterschrift von 2 Ärzten oder sogar auch Krankenschwestern. Es besteht ein gesetzlich gesicherter Anspruch auf Euthanasie.

Bereits im ersten Jahr haben über tausend Kanadier diesen staatlichen Dienst in Anspruch genommen. Die Kriterien für den Anspruch sind seitdem immer weiter aufgeweicht und ausgeweitet worden. Mittlerweile reichen eine einfache Behinderung, körperliche Schmerzen oder ernsthafte Verzweiflung wegen drohender Obdachlosigkeit, Armut oder Einsamkeit als Begründung aus. Viele Anspruchsteller nennen als Begründung, „Isolation und Einsamket“, das Gefühl „eine Last für die Angehörigen“ zu sein.

Kanadische Ärzte brauchen nicht medizinische oder soziale Möglichkeiten anzubieten, die das Leiden der Betroffenen lindern könnten, etwa Hilfe bei der Wohnungssuche, Verordnung schmerzstillender Therapien, eine Ausstattung der Wohnung mit einer Rollstuhlrampe, oder Sozialhilfe. Es reicht aus, wenn ein Patient die Angabe macht, sein Leiden „sei unerträglich“.

Die Folge dieser kostensparenden „Liberalisierung“ war eine Verzehnfachung  dieser preiswerten ärztlich assistierten Tötungen. Im Jahre 2022 betrug der Anteil dieser Todesart etwa 5% aller Todesfälle in Kanada, 2016 bis 2021 verstarben mehr als 30.000 Erwachsene auf diese Weise. Schon in 2021 waren 4,5 Prozent der Todesfälle in den Niederlanden und 2,4 Prozent der Todesfälle in Belgien „medizinisch assistiert“. In Kanada wird jetzt ein sprunghafter Anstieg erwartet, weil von nun an auch eine seelische Erkrankung den Anspruch auf Tötung auf Verlangen begründet. In immer mehr Ländern wird die „medizinische Unterstützung beim Sterben“ zu einer der häufigsten Todesursachen. Als weitere Ausweitung wird nun gefordert, auch Kinder und Jugendliche sollten in Kanada aktive Sterbehilfe in Anspruch nehmen dürfen – selbst wenn die Eltern damit nicht einverstanden sind.

Das bestehende System der Sterbehilfe ist unmenschlich, weil es Menschen in die Sterbehilfe drängt, die unter einem Mangel an Behandlung oder Unterstützung leiden. Manche Verantwortliche legen den ärztlich assistierten Selbstmord als Alternative zu einer Therapie nahe. Etwa wurde einem Kriegsveteranen mit Belastungsstörung angeboten, doch lieber einen Antrag auf Sterbehilfe statt auf Therapie zu stellen. In einem anderen Fall äußerte der Anspruchsteller, er wolle gar nicht sterben, aber die Bedrohung, demnächst obdachlos zu werden, sei für ihn schlimmer als der Tod: Ja, Kanada ist ein kaltes, kaltes Land!

Die Beweggründe hinter dieser menschenfeindlichen Entwicklung liegen zum Teil im Bereich der Arroganz der selbsternannten „Elite“, über den Wert oder Unwert des Lebens anderer zu urteilen. Tote atmen kein CO2 aus, die Reduzierung der Menschheit ist ein vielgenanntes Ziel. Es gibt auch handfeste ökonomische Gründe. Bereits 2020 hatten Ökonomen vorgerechnet, dass sich durch Euthanasie jährlich Hunderte Millionen kanadische Dollar einsparen ließen. Je jünger die Opfer sind, die in dieses Sterbeprogramm gedrängt werden, desto besser für den Fiskus.

Papst Franziskus hat die naheliegende Verbindung zu der seit Jahrzehnten praktizierten Ungeheuerlichkeit benannt, wo Ärzte straflos (aber rechtswidrig!) Menschen töten, vorsätzlich und auf Kosten der Gemeinschaft. Alleine in der BRD töten Ärzteteams in Hunderttausenden von Fällen jährlich Babies noch vor ihrer Geburt. Seit 1949 summieren sich die Tötungen auf über sechs Millionen! Und auch in diesem Fall sollen die Kriterien für die Straflosigkeit der Tötungen massiv ausgeweitet werden. Wenn sich die Grünen hier durchsetzen, wird es bald möglich sein, ein Kind während der Geburt („perinatal“) straflos umzubringen. Und schon vor Jahren hat eine Ärztegruppe in einer medizinischen Fachzeitschrift argumentiert, alle Argumente, die für die Akzeptanz der vorgeburtlichen Tötung ins Feld geführt würden (etwa die Unfähigkeit eines Ungeborenen, sich selbständig am Leben zu halten) würden doch auch für Neugeborene oder 2-Jährige zutreffen. Der Tötungslust der „woke society“ sind also keine Grenzen gesetzt!

1 Kommentar

  • Interessanter Kommentar. Nicht für den Fiskus sondern für bestimmte Kreise

    Michl Deutscher 16.02.2023
  • Gott gibt es, Gott nimmt es. Keine Menschenhand sollte im Leben eingreifen, das ist widernatürlich und gehört verboten!

    Braun 11.02.2023
  • Vielen lieben Dank Herr Dr. Kümel für diesen interes. Gastbeitrag.
    Möchte bei dem unteren Teil Ihres Beitrags einsteigen. Ich finde, dass man dieser ganzen Abtreibungslobby mal brutalst das Handwerk legen müsste. Vielleicht bin ich diesbez. durch mein Umfeld einfach zu kath. geprägt worden, aber das ist für mich ethisch einfach nicht mehr nachvollziehbar. Und diese vielen Abtreibungen ohne Not sind übrigens auch mit ein Grund, warum wir akt. so schwache Geburtenraten haben.

    Lisa Drexler 10.02.2023
  • Ich denke mal, dass es zwar eine vernünftige Idee ist, Alten die Sterbehilfe anzubieten, weil die ihr Leben bereits hinter sich haben, und weiterleben eine Quälerei sein kann. Aber bei jungen Obdachlosen ist es echt fehl am Platz.

    Achim Wolfrum 09.02.2023
    • Man sieht halt wie korrupt und menschenfeindlich profitorientierte kapitalistische Systeme sind.

      Redaktion 09.02.2023
      • Ich kann mich Achim Wolfrum nur anschließen. Außerdem muss man aufpassen ,dass nicht alte Menschen aus Verzweiflung ,weil sie keine Last für Angehörigen sein möchten ,sich töten wollen. Es darf wirklich nur für schwerkranke in Frage kommen.

        Hendrik 09.02.2023
    • Das klingt sinnvoll. Aber das Problem dabei ist, daß es Tür und Tor dafür öffnet, Leute, die irgendwem bloß unbequem sind, massiv unter Druck zu setzen, daß sie sich doch umbringen lassen sollen.

      RW 09.02.2023
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