Soldatengrab in Neudenau (BaWü): Ermittlungen gegen Bürgermeister

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Die Staatsanwaltschaft Heilbronn setzte kürzlich den Bürgermeister der Stadt Neudenau im Landkreis Heilbronn, Mario Manfred Hebeiß, davon in Kenntnis, dass ein Vorermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet worden sei. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gehen auf eine Anzeige des ehemaligen Journalisten Gunter Haug und des Professors Michael Oschwald der dubiosen Heilbronner Gruppierung „Wehret den Anfängen“ zurück, denen das Soldatengrab in Neudenau-Herbolzheim seit langem ein Dorn im Auge ist. Die Grabstätte mit Gedenkstein und -platte, wo Angehörige der 17. SS-Panzergrenadier-Division „Götz von Berlichingen“ ihre letzte Ruhe fanden, wurde 1958 von der Gemeinde errichtet.

Wiederholt versuchte man den Bürgermeister durch die Vorlage von Bilder und Zeugenaussagen, die Aktivitäten „rechter Gruppierungen“ an der Grabstätte belegen sollen, unter Druck zu setzen. Da dieser jedoch offenbar keine Veranlassung zur Ergreifung von Massnahmen erkennen konnte, erstatteten Haug und Oschwald Anzeige gegen Hebeiß wegen Untätigkeit und der Tolerierung vermeintlich verfassungsfeindlicher Aktivitäten an der Grabstätte.

Insbesondere die Duldung der Inschrift „Treue um Treue“ auf der Rückseite einer Grabplatte, die bereits im Jahr 1994 von der Hilfsgemeinschaft auf Gegenseitigkeit der Angehörigen der ehemaligen Waffen-SS (HIAG) dort angebracht wurde, bereitet Haug und Oschwald offenbar schlaflose Nächte. Ebenso stören sich die Herrschaften daran, dass an der Grabstätte niedergelegte Kränze zum Andenken an die hier ruhenden Soldaten von der Gemeinde nicht entfernt werden.

 

 

Nach Angaben des baden-württembergischen Innenministeriums liegen keine polizeilichen Erkenntnisse für die von Haug und Oschwald behaupteten Aktivitäten, geschweige denn dafür vor, dass sich die Grabstätte zu einem „Treffpunkt für Extremisten“ entwickelt habe. Der vor Ort vermeintlich betriebene „SS-Kult“ ist offenkundig nur ein Vorwand, um das Andenken an die hier bestatteten Soldaten, die bereitwillig ihr Leben für die Verteidigung ihrer Heimat hergaben, zu beschmutzen.

 

1 Kommentar

  • Kann man die Gefallenen allerseits nicht endlich in Ruhe lassen. Dieses ständige Gestänke über die „Gestrigen“ geht langsam auf die Nerven.
    Kümmert Euch um wichtigere Themen.

    Hermann Fletterer 06.03.2023
  • Einfach nur schändlich!

    SpurenDerGeschichte W 02.02.2023
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