Gedankengänge von Dominique Venner – 3. Teil – Das revolutionäre Bewußtsein

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Nichts ist weniger spontan als das revolutionäre Bewußtsein. Der Revolutionär ist sich vollständig des Kampfs zwischen Nationalismus – Träger der kreativen und geistigen Werte des Abendlandes – und Materialismus – in seinen liberalen und marxistischen Schattierungen – bewußt. Er ist frei von Vorurteilen, als Wahrheit eingeimpften Lügen und konditionierten Reflexen, mit denen sich das Regime verteidigt. Die politische Bildung, die ihm dies erlaubt, hat er natürlich auch durch persönliche Erfahrung erlangt, aber vor allem durch gewissenhaftes Studieren. Ohne Bildung ist der tapferste und kühnste Mann nichts weiter als eine manipulierte Marionette des Regimes. Zum passenden Zeitpunkt wird es an denjenigen Strippen ziehen, die sein Verhalten regulieren. Patriotismus, blinder Antikommunismus, Angst vor dem Faschismus, Legalismus – dies und mehr hat es parat.

Durch eine einseitige, permanente Propaganda, der jeder seit seiner Kindheit ausgesetzt ist, hat das Regime schleichend die Franzosen vergiftet. Dies gilt für alle demokratisch regierten Nationen. Jeder kritische Geist, jeder persönliche Gedanke wird zerstört. Es reicht, die Schlüsselwörter auszusprechen, um die Reflexe zu aktivieren und jede Argumentation zu unterdrücken. Die Spontanität lässt den beigebrachten Reflex fortdauern. Sie führt lediglich zur Revolte, die so leicht zu entwaffnen ist durch einige oberflächliche Zugeständnisse, durch einen Austausch der Dekoration im goldenen Käfig.

So war es viele Male mit dem französischen Algerien, der Armee und »den Nationalen«. Vor einer lebensbedrohenden Gefahr ist es möglich, eine Abwehrfront zu schmieden. Der Widerstand am Ende des letzten Krieges oder die OAS sind ein Beispiel dafür. Der Ausgang der Schlacht war eine Frage von Leben oder Tod, der Kampf gegen die physische Stärke des sichtbaren Feindes kann total und gnadenlos sein. Unter der Annahme, dass die Revolte triumphieren würde, zerbräche die revolutionäre Front in viele Clans, wohingegen die Anhänger in ihre Familie zurückkehren und sich demobilisieren würden, um letztlich wieder alles an die zu verlieren, die zuvor verloren hatten.

Frankreich und Europa brauchen eine echte nationalistische Revolution, um überleben zu können. Oberflächliche Änderungen werden das Schlechte nicht beseitigen. Nichts wird gut, bis nicht die Pflänzlein des Regimes bis zur letzten Wurzel ausgerissen sind. Dazu müssen seine politischen Organisationen zerstört, seine Idole und Dogmen gestürzt und seine offiziellen und heimlichen Meister ausgetauscht werden. Den Menschen muß gezeigt werden, wie sie getäuscht und ausgebeutet wurden. Anschließend geht es an den Wiederaufbau. Nicht auf sandigem Grund, sondern auf einer jungen und revolutionären Elite, die eine neue Sicht auf die Welt hat.

Kann eine solche Revolution ohne eine revolutionäre Doktrin überhaupt gedacht werden? Auf keinen Fall. Wie will man sich gegen eine feindliche Armee wehren, die eine bewährte Dialektik ins Feld führt, reich an Erfahrung und streng organisiert ist, wenn man keine Ideologie und keine Methodik hat?

 

Zum Nachlesen: Teil 1, Teil 2

 

Quelle: www.avalon-gemeinschaft.ch

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