Die imperialistische Russische Föderation ist der flächenmäßig größte Vielvölkerkerker der Welt. Von den europäischen Grenzgebieten Finnlands, des Baltikums, Weißrusslands und der Ukraine aus erstreckt sich das Imperium, das sich von Moskau aus seit den Tagen Iwans des Schrecklichen beträchtliche Teile Europas und Asiens einer zentralisierten Zwingherrschaft einverleibt hat, heute bis ans Ochotskische Meer und die Kurilen im Fernen Osten.
Nicht weniger als 160 Völker sind heute Untertanen der Moskowiter. Eines davon sind die Karelier, die ihre nordischen Wurzeln nicht vergessen haben und deren mutigste Vertreter sich heute in ihrer Nationalbewegung für ein von der Russischen Föderation unabhängiges und wiedervereintes Karelien sammeln. Wir haben mit Vladislav Nobel-Oleinik gesprochen, der das Projekt „Fennoscandia Vaeringjavegr“ leitet und der uns seine Idee eines „nordischen, aristokratischen Traditionalismus“ vorstellen möchte.
1. Hallo Vladislav! Stell‘ uns doch zunächst einmal Deinen politischen Werdegang vor und wie Dein Projekt „Fennoscandia Vaeringjavegr“ entstanden ist.
Guten Tag! Vielen Dank, dass Ihr mir die Gelegenheit gegeben habt, dem deutschen Publikum die Grundidee unseres Projekts im Hinblick auf die ethnokulturellen Besonderheiten der germanisch-skandinavischen, baltischen und finnischen Völker Nordeuropas und insbesondere Nordrusslands vorzustellen. Anfangs war ich Mitglied der Wotanjugend und interessierte mich für Germanistik. Historisch gesehen stellte sich heraus, dass meine Vorfahren schwedische Siedler in der Ukraine sowie die finnischen Völker Nordrusslands umfassen, was durch meinen Gentest bestätigt wurde. Ich wurde im hohen Norden nahe der Grenze zu Norwegen geboren, in Siedlungen, in denen die Nachkommen unterdrückter Individuen und Militärgarnisonen leben (dort, wo das U-Boot „Kursk“ sank).
Anfangs interessierte ich mich für den Strasserismus, aber als ich mich mit der Weltgeschichte und meiner Familiengeschichte befasste, entdeckte ich die Person Carl Gustaf Emil Mannerheims. Seine Idee, Karelien und Ingrien zu befreien, gefiel mir, und gleichzeitig war ich von der Wikingerzeit fasziniert. Es scheint mir, dass all dies zusammen mit dem Verständnis für die biologischen Besonderheiten der Nordeuropäer meine Vision geprägt hat. Das Projekt selbst entstand aus meinen Notizen von der Universität, wo ich Beobachtungen zur Geschichte, Ethnokultur, zum Alltagsleben und zum Leben der Menschen in nördlichen Ländern machte und die Leute begannen, es selbst zu abonnieren. Später machte ich einen Master in Biologie und begann, Genetik, Anthropologie und Biosoziologie in die Texte meiner Beiträge einzubeziehen. Dies weckte das Interesse der Leser und ich entdeckte die Idee des Ethnoregionalismus – der Konsolidierung gleichgesinnter und genetisch verwandter Biotypen, vereint durch eine existenzielle Wahrnehmung der Welt (Psychotyp), Genetik und Phänotyp.
Nach touristischen Reisen nach Finnland, Schweden, Deutschland, Dänemark und einem Studium in Norwegen wurde mir endlich klar, dass mir diese Welt ästhetisch und ethisch näher ist. Ein entscheidender Schritt bestand darin, Menschen mit ähnlichen Interessen zu finden. Einige beschäftigten sich aktiv mit finno-ugrischen Themen, andere mit germanischen Studien und einige interessierten sich für die historischen Besonderheiten ihrer eigenen Region, aber jeder verstand, dass wir uns von der Masse der Russen unterschieden. All dies bildete das Projekt „Fennoscandia“, das sich später zusammen mit meinen Kollegen zu einer Bewegung für die Unabhängigkeit Kareliens entwickelte.
2. Fennoskandien umfasst den Großraum Skandinaviens einschließlich Finnlands und Kareliens. Ist euer Ziel also ein geeintes nordisches Reich, das Karelien mit einschließt oder strebt ihr einen unabhängigen karelischen Nationalstaat an, der sowohl von Russland als auch von Finnland unabhängig ist?
Unser Hauptziel ist die Schaffung eines unabhängigen Kareliens von Wyborg bis zur Kola-Halbinsel. Im Idealfall wünschen wir uns auch ein unabhängiges Ingrien. Wir plädieren für eine neue Pufferzone und das Projekt der „Karelisierung“, das sich in Richtung Helsinki, Tallinn, Kopenhagen orientieren wird und die Gründung eines Repatriierungsinstituts dort für diejenigen, die ähnliche existenzielle Perspektiven wie wir teilen. Dies wurde im ursprünglichen Projekt der frühen Fennoman-Bewegung bereits vorgeführt, die den Aufbau eines unabhängigen Finnlands zum Ziel hatte. Jetzt treten wir in ihre Fußstapfen. Für die baltischen Staaten und Nordeuropa wird dies als Verteidigungsschild gegen Moskau in der Region zwischen Baltikum und Barentsee und der Arktis dienen.
3. In Folge des Winterkrieges 1939/40 und dem Fortsetzungskrieg ab Juni 1941 sind zahlreiche Karelier vom sowjetischen Teil Kareliens nach Finnland geflohen. Es wird behauptet, dass diese im finnischen Volk vollständig aufgegangen sind. Ist das so oder streben auch die karelischstämmigen Staatsbürger Finnlands danach, zu einem unabhängigen karelischen Staat zu gehören? Noch heute gibt es in Finnland die Regionen Nord- und Südkarelien. Sind diese als Teil des neuen karelischen Staates vorgesehen?
Ja, eine beträchtliche Anzahl von Kareliern, Ingriern, Wepsen und Samen verließen ihr Land und wanderten nach Finnland aus. Einige Pomoren und Kola-Norweger flohen nach Norwegen. Die karelische Bevölkerung in Finnland ist stark polarisiert und repräsentiert entweder das radikal linke Lager, das sich von den Finnen unterdrückt fühlt, oder das radikal rechte Lager, das stolz darauf ist, finnische Staatsbürger zu sein und die Tapferkeit der finnischen Armeesoldaten würdigt, die bei der Evakuierung ihrer Angehörigen aus dem am Weißen Meer gelegenen Gebiet Kareliens geholfen haben. Karelische Volksangehörige leben auch in den Vereinigten Staaten, Kanada, Schweden, Norwegen, Estland und der Ukraine. Wir erheben keine Gebietsansprüche. Jeder Nachkomme des karelischen Volkes wird die Möglichkeit haben, die Staatsbürgerschaft im Nationalstaat der indigenen Völker Kareliens zu erlangen. Wir erheben keinen Anspruch auf karelische Gebiete, die Teil Finnlands sind. Unser besonderes Interesse gilt wenigstens dem Territorium Kareliens innerhalb der Grenzen von 1956, als es eine unabhängige Republik innerhalb der Sowjetunion war, gleichberechtigt mit der Ukraine.
4. Die demographische Realität in der heutigen Republik Karelien spricht eher gegen das karelische Volk, das durch die seit fast einem Jahrhundert andauernde Russifizierung und Abwanderung mittlerweile nur noch eine Minderheit gegenüber dem Russentum darstellt. Wie wollt ihr mit diesem Problem umgehen und was soll mit der russischen Mehrheitsbevölkerung Kareliens geschehen?
Wenn wir uns auf Genetik und Phänotyp konzentrieren, wird deutlich, dass ein erheblicher Teil der Bevölkerung Nordrusslands den finnischen und baltischen Völkern angehört. Viele „Russen“ sind eigentlich finnisch-baltischer Abstammung, wurden aber im Laufe der Jahrhunderte russischer Herrschaft russifiziert. Ein wichtiger Punkt ist, dass die „Pomoren“ in Dokumenten als Russen aufgeführt sind und ihnen nicht gestattet ist, eine eigene ethnokulturelle Autonomie zu etablieren. Ich möchte auch erwähnen, dass es in Karelien viele Nachkommen unterdrückter Polen, Deutscher, Ukrainer, Weißrussen, Letten und Litauer gibt. Ihre Vorfahren wurden in den Gulag geschickt und obwohl sie keine ethnischen Russen waren, werden sie als solche registriert. Wir planen, all diese Probleme durch ein System horizontaler Repatriierungen anzugehen, die auf gegenseitigem Einvernehmen basieren. Darüber hinaus möchten wir skandinavisch-germanische Völker (wie Wolgadeutsche, Ural- und Sibirienschweden) und finnische Völker (wie sibirische Esten, Ingrier, Ersjaner und Mordwinen) aus Russland für die Einwanderung in die neue Region gewinnen.
5. Also soll Fennoskandien nicht ein übernationales, politisches Einheitsgebilde darstellen, sondern beschreibt eher einen kulturellen und ideellen Raum, in dem sich die nordgermanischen, baltischen und finno-ugrischen Völker Europas in unabhängigen Nationalstaaten organisieren, aber sich dennoch ihrer engen Verwandtschaft und gemeinsamen Wurzeln bewusst werden und sich deshalb klar von der Russischen Föderation abgrenzen?
Ja, sicherlich, wenn wir jedoch die Idee des Nordischen Rates als eine supranationale Struktur betrachten, sind wir natürlich an der Integration in solche Unionen interessiert. Dieses Projekt als Alternative zur EU interessiert uns in dieser Phase seines Bestehens in Form der Zusammenarbeit erheblich. Wir unterstützen den ethnokulturellen Austausch zwischen den Völkern Nordeuropas und des Baltikums, möchten aber nicht das Diktat Moskaus durch Brüssel ersetzen.
6. Wie steht ihr zur Idee der in Skandinavien aktiven Nordischen Widerstandsbewegung, einen vereinten nordischen Großstaat zu etablieren und wie ist euer Verhältnis zu dieser Bewegung im allgemeinen?
Ja, wir haben von dieser Bewegung gehört und beschäftigen uns mit ihr derzeit. Wir interessieren uns für bestimmte Aspekte ihres Programms. Im Bereich der Ökologie sind wir beispielsweise solidarisch mit ihnen, teilen jedoch nicht ihre Ansichten zu wirtschaftlichen Aspekten. Die Idee eines einheitlichen Staates in Nordeuropa ist unserer Meinung nach kein so wichtiges Ziel. Wenn eine neue Version der Kalmarer Union mit ihrem Neo-Skandinavismus gegründet wird, also eine supranationale Ebene ähnlich der EU ausschließlich für Nordeuropa, dann könnte dies praktikabler sein. Es ist wichtig, die kulturelle Vielfalt der Völker des Nordens zu bewahren und nicht zu homogenisieren.
Wir haben Einzelpersonen, die mit den Ansichten dieser politischen Bewegung sympathisieren, aber wir plädieren für eine vollwertige parlamentarische rechte Regierungsführung und nicht für eine Einparteiendiktatur. Unser Ideal ist ein platonisches „Gemeinwesen“. Vertreter und Befürworter des national orientierten Sozialismus werden sicherlich im Parlament vertreten sein, aber eine wichtige Klarstellung ist, dass für die Mehrheit der in Russland lebenden rechten Menschen, insbesondere für diejenigen, die in der UdSSR geboren wurden, alles, was mit „Sozialismus“ zu tun hat, eine negative Konnotation hat. Dies gilt insbesondere für Karelien, wo es im Zuge des Strebens nach Sozialismus nicht nur zu ethnischer Unterdrückung, sondern auch zu Repressionen aufgrund des sozialen Status kam. Es ist einfach eine historische Tatsache.
7. Steht ihr auch noch mit anderen Nationalbewegungen in Kontakt, die eine Unabhängigkeit von Moskau anstreben und innerhalb der Russischen Föderation Repressionen erleiden oder im Exil agieren? Wie schätzt ihr die Chancen für ein völliges Auseinanderbrechen der Föderation ein?
Ja, natürlich pflegen wir Kontakt zu allen europäisch orientierten Bewegungen, die sich für die Abspaltung ihrer Regionen vom Kreml einsetzen. Zu unseren engsten Verbündeten zählen die Kosaken, Pomoren, die finnischen Völker der Wolga-Region, Sibirien und das Russische Freiwilligenkorps. Ich glaube, dass es nicht sofort zu einer vollständigen Auflösung kommen wird, aber Regionen an der Grenze haben eine bessere Chance zur Abspaltung. Dies gilt sowohl für die europäischen, als auch für die asiatischen Teile.
8. Wie hat der Ukrainekrieg eure politischen Aktivitäten beeinflusst und verändert? Hat der Verfolgungsdruck Moskaus gegen euch zugenommen und gibt es auch aus Karelien freiwillige Kämpfer an der Seite der Ukraine gegen die moskowitischen Invasoren?
Unsere Reden im Europäischen Parlament und vor dem amerikanischen Establishment haben unser Leben beeinflusst und in der Russischen Föderation drohen uns bereits bis zu 20 Jahre Haft. Wir haben im Europäischen Parlament gesprochen und es gab Leute, die über Online-Übertragungen aus Karelien kommuniziert haben. Wir sprachen über die Situation der indigenen nördlichen Völker Kareliens und darüber, wie die Bevölkerung unter der Besatzung der Moskauer Behörden mit Ethnozid konfrontiert ist. Einige unserer Kameraden wurden bereits wegen Hochverrats verhaftet. Derzeit stehen nationalistisch orientierte Separatistenbewegungen unter erheblichem Druck durch die Polizei und den FSB. In den ukrainischen Streitkräften gibt es viele Personen aus Karelien, von denen einige seit 2014 kämpfen. Die einheitliche Formation aller karelischen Völker mit konservativen Ansichten hat eine Plattform, auf der Materialien über die politische und militärische Situation veröffentlicht werden: t.me/karjalavapaa
9. Sind eure politischen Aktivitäten aufgrund des Repressionsdrucks in Russland derzeit nur auf Finnland beschränkt? Wie geht ihr bei der Rekrutierung neuer Mitstreiter vor und steht ihr auch in freundschaftlichem Kontakt mit finnischen Nationalisten?
Derzeit arbeiten wir mit einzelnen Aktivisten in Finnland, Schweden, Island, Estland und Norwegen zusammen, die sich für die kulturelle Wiederbelebung des karelischen Erbes einsetzen. Die meisten dieser Personen sind Nachkommen des karelischen Volkes, das seine Heimat verlassen musste. Unser Fokus liegt auf Aktivitäten innerhalb Russlands, deshalb mischen wir uns nicht in die finnische Politik ein und konzentrieren uns weiterhin auf den Ukraine-Konflikt und Partisanenaktivitäten in Karelien. Ich schreibe immer kurz mit finnischen Nationalisten über Kooperationen, damit es da keine Probleme gibt.
10. Du hast davon gesprochen, dass ihr den Sozialismus aufgrund seiner negativen Konnotation ablehnt. Bedeutet das, dass ihr einen Kapitalismus westlicher Prägung anstrebt, bei dem der Staat keinerlei Eingriffe in die Wirtschaft ausüben darf und ein Sozialstaat praktisch nicht existiert oder präferiert ihr dennoch einen dritten Weg, der einen Mittelweg zwischen Kapitalismus und Kommunismus darstellt?
In einer idealen Welt streben wir überhaupt keine linken Ideologien an. Sogar der Kapitalismus gilt als linke Doktrin, da er im Wesentlichen ein Produkt der Moderne und der Nivellierungsideale der Französischen Revolution ist. Unser Ideal ist eine aristokratische Republik. Das idealistische Konzept des nordeuropäischen Modells manifestiert sich als soziokulturelle Symbiose von Leistungsgesellschaft und Aristokratie, die den Kriterien von Platons „Gemeinwesen“ entspricht, in dem die Macht den würdigsten Individuen zukommt und die oberen Ränge der Gesellschaft bildet. Die Normannen wählten ihre Anführer auf der Grundlage ihrer Fähigkeiten, Verdienste und ihres erblichen Vermögens, das als „Hamingja“ bekannt ist.
Wir treten für einen rechten Parlamentarismus ein. Parteifraktionen gliedern sich in verschiedene Spielarten von Traditionalisten, Konservativen und national orientierten Bewegungen. Beispielsweise kann die Partei der radikalen bzw. reaktionären Rechten in diesem Konzept von Monarchisten und aristokratischen Republikanern besetzt sein, während die fortschrittlichste Position Vertretern der nationalen und sozialistischen Weltanschauung vorbehalten ist. Uns interessiert ausschließlich der rechte Diskurs und wir heißen keine Befürworter des Egalitarismus in unseren Reihen willkommen.
11. Die ökologische Frage scheint für euch eine besondere Bedeutung zu haben. Kannst Du uns genauer erklären, in welchen Punkten ihr euch eine ökologische Revolution wünscht und wie ihr diese im Einklang mit den technologischen Verhältnissen des 21. Jahrhunderts umsetzen wollt?
Ein wesentlicher Aspekt für alle nordeuropäischen Völker ist zweifellos grüne Politik und nachhaltige Entwicklung. Angesichts der barbarischen Ausbeutung der Umwelt muss ich als Ökologe betonen, dass die Situation in einigen Regionen Russlands kritisch ist, vergleichbar mit Ländern der Dritten Welt. Es ist von entscheidender Bedeutung, Reformen gemäß den europäischen Umweltstandards einzuleiten, da Nordkarelien über eine beträchtliche Anzahl von Häfen und Wasserstraßen verfügt, erinnern wir uns an die Route Weißmeer-Ostsee-Kanal und die Arktische Nordseeroute – die Zukunft der Transportlogistik. Folglich wächst die Bedeutung der Ökologie in den vorarktischen und arktischen Regionen mit jedem Jahr.
Darüber hinaus ist es wichtig, die ethnokulturellen Merkmale eines achtsamen Umgangs mit der Natur zu erwähnen, der allen nordeuropäischen Völkern auf einer bewussten Ebene gemeinsam ist. All diese und viele andere Faktoren beschreiben die in dieser Richtung erforderliche Arbeit. Wenn wir von philosophischer Lehre sprechen, finden wir die Tiefenökologie, vertreten durch Kaarlo Pentti Linkola, faszinierend. Der Erhalt der nordeuropäischen Artenvielfalt ist von größter Bedeutung.
12. Spiegelt sich euer Bekenntnis zu eurer nordischen und fennoskandischen Identität auch im religiösen und spirituellen Bereich wider? Du hast im Eingang davon gesprochen, dass du über die Wotanjugend zu eurem politischen Projekt gekommen bist. Wie würdest du eure religiösen Vorstellungen beschreiben und wie steht ihr zu den Wüstenreligionen und speziell zum Christentum?
Der religiöse Faktor ist Teil unseres kulturellen Erbes. Darüber hinaus spiegelt er sich zweifellos im ethnokulturellen Umfeld wider. Im Projekt „Wotanjugend“ beschäftigte ich mich mit dem historischen Aspekt des Einflusses der Wikinger auf die Bildung Russlands und den germanischen Spuren im Adel des Russischen Reiches. Ich betrachte mich als Atheist, aber da jede Moral von irrationalen religiösen Motiven bestimmt wird, kann ich als atheistischer Anhänger des nordischen Polytheismus bezeichnet werden. Ich möchte betonen, dass ich in der nordischen Mythologie die Asen als Götter germanischen Ursprungs betrachte, während die Wanen die Personifikation der einheimischen finnischen Bevölkerung als Manifestationen natürlicher Phänomene darstellen.
13. Abschließend, würdet ihr euch auch als dezidierte Nicht-Sozialisten in einer europäischen Eidgenossenschaft eingliedern, die sich als Festung gegenüber transatlantischem Imperialismus, moskowitischem Neobolschewismus und islamischer Expansion versteht, oder betrachtet ihr das Schicksal Fennoskandiens und Kareliens vom Rest Europas getrennt?
In unserer Bewegung gibt es zwei Arten von Menschen: Die einen plädieren für eine gesamteuropäische Zusammenarbeit, die anderen sind ausschließlich an der nordeuropäischen Zusammenarbeit interessiert. Mit anderen Worten: Die Menschen lassen sich in Isolationisten und Konservative mit einer gesamteuropäischen Denkweise einteilen. Zweifellos wird jedoch der Wohlstand in Europa dadurch gesichert, dass Fennoskandien sich vor invasiven nichtkomplementären Biotypen aus feindlichen Regionen schützt.
Vielen Dank für Deine ehrlichen Antworten und wir hoffen, dass die nationalen Unabhängigkeitsbewegungen in der Russischen Föderation wachsen, um die bolschewistische Sklaverei dereinst abzuschaffen, und dass ein freies Karelien in Zukunft einmal wahr wird.
Hier kann man das Interview auf englisch lesen.
Das Projekt „Fennoscandia Vaeringjavegr“ bei VKontakte
Dieser Logik folgend, könnten auch die Sorben ihren eigenen Staat in Deutschland ausrufen oder sich Polen anschließen…