Nun ist eine Woche vergangen und es ist an der Zeit, ein Fazit zu ziehen. Der Hochsauerlandmarsch dürfte sich in unseren Kreisen mittlerweile als eigene Marke etabliert haben. Wir loben uns mit diesen Zeilen nicht selbst, sondern geben wieder, was uns von den Teilnehmern zugetragen wurde. Generell laufen bei uns keine Sonntagsläufer oder Spaziergänger mit. In den 52 und 60 Kilometer langen Wintermärschen zuvor wurde den Teilnehmern schon einiges abverlangt, aber unser letzter 35-Km-„Marsch“ sollte alles bisher dagewesene übertreffen und jeden Mitstreiter an die absolute Leistungsgrenze bringen. Denn im eigentlichen Sinne war es kein Marsch, sondern eine „Durchschlageübung“, die durch ca. 70 % Querfeldeinläufe und nur zu lediglich 30 % über reguläre Pfade oder Wege bestritten werden musste.
Vorweg ist hier zu erwähnen, dass die Leute, die bereits in Budapest liefen oder den Elbsteiger usw. absolvierten, zum einstimmigen Ergebnis kamen, dass unsere Märsche und speziell noch einmal der diesjährige an Härte und Anspruch alles übertrafen, was ihnen bekannt gewesen ist. Die Frage, die sich die Leute stellen, die dieses Erlebnis nicht teilen konnten und diese Zeilen lesen, wird sein: Wie können 35 Km anspruchsvoller sein, als z. B der vorangegangene 60-Km-Wintermarsch mit etlichen Höhenmetern? Die Erklärung ist vielfältig. Erst einmal wurde Wert darauf gelegt, dass, wie bereits anfangs erwähnt, so wenig wie möglich reguläre Strecken, sprich Wanderwege benutzt werden sollten.
Zweitens sollten die Anstiege so steil wie geografisch nur machbar sein, verbunden mit teils dichtem Unterholz, Dornenbüschen, Brennesseln, Ginsterbüschen – sowie Disteln und Co. als natürliche Hindernisse bewachsen sein.
Drittens wurden mehrere Flüsse, Bäche und durch die wochenlange Regenperiode zusätzlich verschlammte und durchnässte Streckenabschnitte ebenso integriert, wie Stacheldraht-Maschendraht -Elektrozaunbarrieren, eingestürzte Brücken und Skipisten. Viertens wurden die Leute gemäß militärischer Leitlinien zur Feststellung der mentalen Leistungsfähigkeit erst am Morgen des „Wandertages“ darüber informiert, dass die ursprünglich angedachten 30 Kilometer noch einmal durch 5 weitere Kilometer und vor allem Höhenmeter, die es in sich haben sollten, erweitert wurden.
Deshalb bekamen die Teilnehmer, die „nur“ die 30 Kilometer absolvierten, zwar ihren Aufnäher, doch die begehrten Urkunden nur diejenigen, welche die gesamte Strecke von 35 Km liefen. Fünftens war es für einige Teilnehmer ein ganz klarer Wettkampf, bei dem es nicht „nur“ darum ging, irgendwie ans Ziel zu kommen, sondern über sich hinaus zu wachsen und wirklich alles zu geben, was in ihnen steckt.
Ein Leistungsmarsch, bei dem es um Aufnäher, Urkunde und Pokaltrophäe geht. Wer sich dazu entschieden hat, mit der Zeit im Nacken über Stunden hinweg und teils auf allen Vieren, jeden Anstieg bis zur geistigen und körperlichen Erschöpfung zu erklimmen, der weiß danach alles über sich selbst, was er wissen muss. Um keine Missverständnisse aufkommen zu lassen, jeder Absolvent der Strecke, seien es nun die 30- oder die 35-Km-Strecke, kann stolz auf sich sein! Und dennoch muss es bei einem Leistungsmarsch auch Sieger geben dürfen, denn das Elitebewusstsein sollte quasi in unserer DNA verankert sein. Dass man das erwähnen muss, ist dem elenden BRD-Zeitgeistcharakter zu verdanken, der uns zur Gleichheit verdammen möchte und Leistungsbereitschaft zur Arroganz verklärt. Dem stellen wir uns vehement entgegen, denn für uns heißt es in Tradition zum wahren Deutschland: Ehre wem Ehre gebührt.
Die ersten drei Plätze dürften den Leistungsnormen einiger Einheiten aus dem nicht zivilen Leben entsprechen. Auch dies war unser Anspruch. Unser Dank und Respekt gilt allen Teilnehmern, auch jenen, die abgebrochen haben und dennoch ihr Bestes gegeben haben, sowie dem Verletzten, der leider auch zu verzeichnen gewesen ist. Wir freuen uns, euch möglichst alle auf dem kommenden Marsch wieder begrüßen zu dürfen und versprechen euch, es werden wieder einige Überraschungen zu erwarten sein. Bleibt hart und unerbittlich gegen euch selbst, sportlich und wohlauf. Wir sehen uns zum Hochsauerlandmarsch 2024!
Weitere Impressionen finden sich auch bei Telegram!
https://t.me/DerDritteWegSauerlandSiegerland