Soll es nach dem Vorschlag der Bundestagsabgeordneten Christina-Johanne Schröder (Grüne) gehen, könnten in Ballungsgebieten, also vor allem (Groß)Städten, in denen der Wohnungsmarkt sehr umkämpft ist, Pensionisten „ihr Eigenheim zu einem fairen Mietzins an eine Familie vermieten“ – wer da spontan Bilder von kommunistischen Enteignungstrupps vor herrschaftlichen Anwesen im Kopf hat, irrt vermutlich nicht einmal sonderlich.
Vielleicht liegt es auch in der Natur der Sache, dass man als (Hell)Grüner oder SPDler die Ohren spitzt, wenn es um Enteignung von Privateigentum geht. Man stelle sich einmal vor, wie das ablaufen würde: „Scouts“ (also Leute, die gezielt nach geeigneten Häusern schauen) durchforsten Grundbücher, kommunale Aufzeichnungen o. Ä. nach Kandidaten – vielleicht kehrt der gute alte Heimbesuch unter dem Deckmantel eines Volkszensus auch wieder? Vielleicht liefe es auch auf Selbstregistrierung hinaus. Aber um möglichst viele Senioren zum Umdenken zu bewegen, müsste der mediale Druck mithilfe einer Schuldkampagne natürlich entsprechend hoch eingestellt werden. Wie kann der selbstsüchtige Witwer in seiner 12-Zimmer-Villa bloß alleine fernsehen, während der schwarze Papa mit seiner bunthaarigen Begleiterin und ihren drei non-binären Kindern in einer Dreizimmerwohnung vor sich hinvegetieren?
Wo bleibt der mediale Aufschrei, Vertreter von Rentenorganisationen zum Beispiel, die ihrer Entrüstung Luft machen, wie zuletzt beim Vorschlag Björn Höckes (AfD)?
Es ist natürlich wie mit so vielen Vorschlägen, wenn es um die Grünen oder die SPD (wahlweise auch Die Linke) geht: nett gedacht ist nicht gut gemacht. Sicher, der Wohnungsmarkt ist in vielen Gebieten angespannt, gerade in Großstädten wie München oder Berlin, in die die Menschen strömen, weil sie ohnehin dort arbeiten oder sich versprechen, „die große Freiheit“ kennenzulernen.
Das obige Beispiel einer – dabei durchaus realistischen – Familiensituation spiegelt dabei natürlich leicht überspitzt die Lage vieler Familien wider. Wer sich in staatlich verordnetem Hausarrest („Lockdown“) in einem balkonlosen Hochhaus befindet, hat natürlich wenig Möglichkeiten, jedem seiner Kinder ihren nötigen Freiraum zu geben und dabei selbst auch noch ein Eckchen für sich abzustauben.
Dabei wird selbstverständlich dann auch mit der Gießkanne verteilt: ob Clanfamilie oder nicht, hier bekommt jeder etwas ab. Dabei sollte der Fokus doch ganz klar und einfach liegen: auf deutschen Familien. Überhaupt: diese ganze Idee gekoppelt mit der ungeklärten Frage der Durchführung und Incentivierung ist doch schon vor Start, wenn nicht zum Scheitern, so zumindest zur Luftnummer verurteilt.
Dabei gab und gibt es bessere Ansätze: die Kampagne „Deutsche Wohnen enteignen“ war vor zirka zwei Jahren angetreten, einen der großen Mietzinsmaximierer den Garaus zu machen – unter der Ägide der Berliner Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) scheint dieses Bürgeranliegen aber einen leisen Tod in einer mit der Umsetzung betrauten Expertenkommission zu sterben.
Dabei ist es nicht schwer, eine der wahren Stellschrauben für eine Entspannung der Wohnungssituation zu finden: Remigration.
Auch wir Nationalrevolutionäre wissen, dass dies für eine erste, positive Entwicklung sorgen dürfte. Gleichfalls steht es völlig außer Frage, Eigentümer aus ihren Objekten zu befördern. Vielmehr ist das Eigenheim als „Sockel“ für eine gesunde Familienbildung zu verstehen und zu fördern. Ein solches Eigenheim gibt man gern an seine Kinder und Enkel weiter und man selbst muss nicht fremde Familien fürchten. Angesichts immer weiter steigender Kaufpreise, die oft nur mit einem Erbe und/oder Bankkredit zu stemmen sind, erscheint das Eigenheim für viele Familien unerreichbar.
Klar ist auch: Firmen, die ihrer überaus wichtigen und vertrauenswürdigen Aufgabe – der Bereitstellung von hochwertigem (nicht gleichbedeutend mit luxuriös ausgestattetem) Mietwohnraum – nicht nachkommen können oder wollen, müssen unter staatliche Kontrolle gestellt werden. Und zu guter Letzt gilt es, das inflationäre Verwenden von Mietwohnungen als Airbnb-Herbergen einzudämmen.
Ich finde die Blindheit der Allgemeinheit immer wieder erstaunlich: Wenn es ständig an Wohnraum mangelt, obwohl die Geburtenrate rückläufig ist, kann daraus doch nur ein Schluss gezogen werden – wir lassen zu viele herein.