Gedichteinsendung: Erich „Bubi“ Hartmann

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-Der schwarze Teufel-

Viele sind für Großes auserkoren,
so wie jene Eltern also dann,
Alfred und Elisabeth Hartmann,
welche eine Legende frisch geboren.

Am 19.04.1922 in Weissach,
ein Jüngling kam zur Welt,
welch ein Stern unterm Himmelszelt,
die Eltern glücklich im Schlafgemach.

Doch die Zeiten waren hart,
drum konnt‘ 1924-1927 aus wirtschaftlichen Gründen,
man Familie Hartmann nur in China finden,
dann Heimkehr und ein neuer Start.

Erich besucht die Volksschule in „Weil im Schönbuch“,
War vom Gymnasium in Böblingen ein Teil,
ging ein Jahr zur „Napola“ nach Rottweil,
später für drei Jahre Gymi in Korntal zu Besuch.

Er interessierte sich sehr für das Segelfliegen,
seine talentierte Mutter unterrichtete hierfür den Kleinen,
stand er doch so schnell auf eigenen Beinen,
1937 sollte er den Abschluss Segelfluglehrer kriegen.

1939 dann die Motorfluglizenz,
1940 tat er zur deutschen Luftwaffe blicken,
meldete sich rasch aus freien Stücken,
und offenbarte seine Herztendenz.

Die Grundausbildung schloss er 1941 ab,
im Januar 1942 dann die Fortgeschrittenenausbildung,
ja das Fliegen, das war seine Findung,
Ein Naturtalent setzt sich in Trab.

Das Leben stellte für ihn die Weichen,
01.03.1942 Jugendfliegerschule 2 in Zerbst/Anhalt,
31.03.1942 Beförderung zum Leutnant,
Natürlich mit Flugzeugführerabzeichen.

Von seinem Mentor und Freund Alfred Grislawski,
wurde er scherzhaft „Bubi“ genannt
für sein jugendhaftes Aussehen einfach umbenannt,
diesen guten Freund vergaß er nie.

Am 10.10.1942 kam er zum Jagdgeschwader 52,
es wird ernst, es geht an die Ostfront,
dort wo der wilde Krieg schon thront,
da sind die Gefechte hart und hitzig.

Doch oh weh, was war nur mit „Bubi“ los?
Ein Klagelied in jeder Strophe,
sein erster Einsatz war eine totale Katastrophe,
Erich stellte sich mit seinen Fehlern bloß.

Kann dieser Rückschlag seinen Mut verwässern?
Aber er steckt jetzt den Kopf nicht in den Sand,
nein, in ihm ist wilde Entschlossenheit entbrannt,
Erich überdenkt die Fehler, will sich bessern.

Am 5.11.1942 erfolgt sein erster Luftsieg,
nun war das Eis gebrochen,
der Jäger hat seine Spur gerochen,
eine Legende erwachte im Krieg.

Im April 1943 erhält er das „Eiserne Kreuz 2. Klasse“,
dann geriet er am 20.08.1943 in russische Gefangenschaft,
wegen einer Notlandung, doch trickreich entfloh er der Haft,
und so langsam erhebt er sich aus der Masse.

Hartmanns Maschine war eine „BF-109“
seine Art von Angriff – ganz nah an den Feind,
dann ein gezielter Treffer dass der Gegner abstürzend weint,
wer auf ihn traf, der sollt‘ es bereu’n.

Der Kriegsengel jagte über den Himmel,
im September verzeichnet er schon 95 Luftsiege,
im Oktober schoss er bereits 148 Feinde in des Grabes Liege,
er triumphiert wie Fontanes Reiter auf dem Schimmel.

Am 29.10 1943 erhielt er das „Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“,
mit Beachtung schaute man nun auf diesen Mann,
der jetzt seinen 200ten Luftsieg getan,
dafür gab es am 02.03 1944 das „Eichenlaub zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“.

Wie Hartmann im Mai/juni ’44 die Amerikaner schockierte,
als er über Rumänien 6 „P-51“ schoss vom Himmelsgefield,
über Minuten 8 weitere alleine im Schache hielt,
bis leider sein Tank nach neuem Sprite gierte.

Am 1 Juni ’44 Beförderung zum Oberleutnant,
dem gottgleichen Jäger gelang über Weiten und Flüsse,
in nur fünf Tagen 59 bestätigte Abschüsse,
sein Talent war gefürchtet und bekannt.

Am 4. Juli 1944 gab es das „Schwerter zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“,
dann überschritt er als erster Jagdflieger der Welt,
die 300 Abschüsse als deutscher Held,
erhielt dafür am 25.08. ’44 die „Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes“.

Auch das Flugzeugführerabzeichen in Gold mit Brillanten,
sollte er noch erhalten sodann,
wurde am 01.09.1944 befördert zum Hauptmann,
und galt als Schrecken für feindliche Okkupanten.

Der 10.09. war für Erich ein ganz besonderer Tag,
Er heiratete endlich seine Paetsch Ursula,
die für ihn seit früher die Schönste war,
Als Einzige sein Herz zu erobern vermag.

Die Russen fürchteten „Bubi“ Hartmann so sehr,
setzten 10.000 Rubel Belohnung auf ihn,
doch kein Fliegerass brachte Erich und seine Maschine zum Knien,
Sie nannten ihn „Der schwarzen Teufel“ und mehr.

Sein 320. Luftsieg wurde auf dem Leitwerk vermerkt,
der Württemberger war am Himmel ein wahrer Alptraum,
er pflückte die Gegner, wie der Bauer das Obst vom Baum,
Hartmann wurde als unbezwingbar bestärkt.

Noch am 8. Mai ’45 feierte er seinen 352. Luftsieg,
wurde sofort zum Major befördert,
ehe er zurück beordert,
denn die wehrmacht kapitulierte und es endete der Krieg.

Hartmann wurde von den Amis der Roten Armee übergeben,
1947 zu Unrecht beschuldigt und zu 25 Jahren Zwangsarbeit verurteilt,
wo er trotz Protest und Aufstand kärglich verweilt,
Folter und Tortur begleitet nun sein Leben.

1955 schickte man ihn zurück in die Heimat,
1956 Eintritt in die Luftwaffe der Bundeswehr
1970 quittierte er als Oberst das Heer,
dienstliche Probleme und Enttäuschung als Grund dieser Tat.

71-74 war er Fluglehrer am Flugplatz Hangelar,
Erich blieb ungebrochen, deutsch und stolz,
seine Seele war aus festem Eichenholz,
die Treue zur Heimat immer in ihm war.

Am 20.09.1993 durchtrennt die Norne Skult seinen Lebensfaden,
Erich verstarb in „Weil am Schönbuch“ seiner Zeit,
im Landkreis Böblingen von Stuttgart nicht weit
er war eine Legende vor Wotans Gnaden.

Spätes Recht wurde ihm zuteil,
im Januar 1997 wurde sein Ruf rehabilitiert,
die Russische Föderation hat ihre Falschanschuldigungen kapiert,
endlich kehrte sich das Unrecht ins Gegenteil.

Erich „Bubi“ Hartmann, du deutsche Legende,
dein Mut und Geschick soll uns leuchten als Ideal,
das Herz soll uns sagen „ihr habt die Wahl“,
seid das brennende Streichholz in der Schachtel zur Wende.

Ruhm und Ehre für Erich Hartmann

1 Kommentar

  • Tolle Arbeit!

    VoSo 19.04.2024
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