Wider Intelligenz und Kreativität – Wie die Digitalisierung der Schulen unsere Kinder verdummt

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Die Digitalisierung und der damit verbundene Einsatz von modernen Kommunikationsgeräten, wie etwa Laptops, Smartphones oder Tablets steigt stetig an. Laut einer Umfrage der Deutschen Telekom Stiftung aus dem Jahr 2021 haben in selbigem Jahr 73,1 Prozent der Lehrkräfte mindestens einmal wöchentlich ein digitales Medium für ihren Unterricht verwendet. 2017 lag dieser Anteil noch bei 50,1 Prozent.

Diese Entwicklung deckt sich mit dem Ziel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, welches mit dem „DigitalPakt Schule“ die Digitalisierung an den Schulen vorantreiben will. Seit April 2019 ist dieser „Pakt“ in Kraft und soll mit einem Budget von 6,5 Milliarden Euro über einen Zeitraum von fünf Jahren den modernen Technologien den Einzug in die Schulen weiter ebnen. Gefördert werden sollen Dinge wie VR-Brillen (virtuelle Realität), standortgebundene Anzeigegeräte (z. B. interaktive Tafeln), aber unter bestimmten Voraussetzungen auch mobile Endgeräte.

Als Grund für die Digitalisierung wird häufig angeführt, daß die Kinder eine notwendige „Medienkompetenz“ brauchen, da die modernen Technologien und deren Einsatz aus der heutigen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken seien. Das Bundesministerium geht sogar noch weiter und verkündet auf seiner Seite zum DigitalPakt Schule:

„Digitale Kompetenz ist deshalb von entscheidender Bedeutung: für jeden Einzelnen und jede Einzelne, um digitale Medien selbstbestimmt und verantwortungsvoll nutzen zu können und um gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu haben; und für die Gesellschaft, um Demokratie und Wohlstand im 21. Jahrhundert zu erhalten.“

 

Digitalisierung nicht nur als Kompetenzerwerb, sondern als Retter der Demokratie selbst!

Dabei nehmen die schulischen Leistungen der Schüler seit Jahren ab, trotz zunehmender Digitalisierung. Wenn die Digitalisierung auch für diesen Leistungsabfall nicht verantwortlich sein soll, so kann sie ihn zumindest nicht aufgehalten haben.

Doch es gibt gute Gründe dafür, daß eben jene Digitalisierung eben auch dafür mitverantwortlich ist. Eine Erhebung des Dortmunder Instituts für Schulentwicklungsforschung kommt zu dem Schluß, daß sich Kinder, die echte Bücher lesen, sprachlich viel besser ausdrücken können und über einen deutlich erweiterten Wortschatz verfügen als Gleichaltrige, die dies nicht tun. Hierzu wurde die sprachliche Entwicklung von Kindern bis zur 4. Klasse untersucht. Eine empirische Bildungsstudie der Universität Sevilla gibt zudem zu bedenken, daß unser Denkprozess beim Lesen nicht nur auf den reinen Verstand beschränkt ist, sondern der haptische Umgang mit dem Buch bzw. dem Heft, in dem gelesen wird, ebenso wichtig ist. Beim Lesen digitaler Texte fehlt diese körperliche Beteiligung vollkommen und kann somit den Lernprozess bzw. auch das Verstehen hemmen.

Der Einsatz digitaler Medien kann leicht ablenken, zudem fehlt es Kindern oft an der Reflexions- und Kritikfähigkeit im Umgang mit diesen. Sie werden schnell zu passiven Konsumenten, anstatt die Wissenswelt, die ihnen die Schule eröffnen soll, selbst zu erleben.
Genau deshalb fordern auch in einem neunseitigen Schrieb mehrere Wissenschaftler die kritische Prüfung des Einsatzes dieser Medien. Veröffentlicht wurde diese Aufforderung zu einem Moratorium von der Gesellschaft für Wissen und Bildung e.V. im Herbst des letzten Jahres. Im Einleitungstext heißt es:

„Digitalisierung gilt derzeit im Bildungsbereich für alle Altersstufen als zeitgemäße Lösung von Bildungsfragen. Tatsächlich sind die Wirkungen und Nebenwirkungen digitaler Medien auf Entwicklungs-, Lern- und Bildungsprozesse wissenschaftlich oft ungeklärt. Vielmehr verdichten sich die wissenschaftlichen Hinweise auf enorme Nachteile und Schäden für die Entwicklungs- und Bildungsprozesse von Kindern und Jugendlichen durch digitale Medien. Im Sinne der Fürsorgepflicht öffentlicher Bildungseinrichtungen fordern wir daher ein Moratorium der Digitalisierung insbesondere der frühen Bildung bis zum Ende der Unterstufe (Kl. 6): Es müssen zuerst die Folgen der digitalen Technologien abschätzbar sein, bevor weitere Versuche an schutzbefohlenen Kindern und Jugendlichen mit ungewissem Ausgang vorgenommen werden. Diese haben nur ein Leben, nur eine Bildungsbiografie und wir dürfen damit nicht sorglos umgehen.“

Es bedarf einer radikalen Anpassung des Schulsystems. Anstatt unsere Kinder weiter zu verdummen und sie dem schädlichen Einfluss digitaler Medien noch weiter auszuliefern, müssen ihre Kreativität und Selbstentwicklung in den schulischen Fokus gestellt werden. Echtes Wissen und echtes Lernen, ein echtes Erleben von Wissen und der positive Umgang mit diesem muss unseren Kindern gelehrt werden. Es mag dem System gefallen, fügsame Roboter heranzuzüchten, die ihr Leben vor dem Smartphone verbringen und mit diesem ihre letzten Hirnzellen aufreiben. Doch uns gefällt dies nicht. Wir wollen, daß unsere Kinder nicht nur körperlich, sondern auch geistig und seelisch wachsen, um den Anforderungen des Lebens gewachsen zu sein. Deshalb wollen wir als nationalrevolutionäre Erneuerungsbewegung ein Ende der zunehmenden Digitalisierung der Schulen und gemäß unserer bildungspolitischen Vorstellungen in Punkt 6 unseres Parteiprogramms vielmehr eine Rückkehr zu echtem Lernen und Erlernen, damit dem natürlichen Streben des Menschen danach, „mehr zu sein“, Rechnung getragen wird.

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