Im Mai 2024 fand nun schon das zweite Gemeinschaftswochenende im Vogtland statt, welches auch dieses Mal von unserer nationalrevolutionären Jugend (NRJ) organisiert wurde. Am Freitag vor Pfingsten kamen am frühen Abend alle Teilnehmer zusammen, um ihre Zelte aufzubauen und sich gegenseitig kennenzulernen.
Das gesamte Wochenende war geprägt von Geschichte, Sport, Kultur, Gemeinschaft und Heimatliebe, und so startete der Samstag mit einem ausgewogenen Frühstück in großer Runde. Im Anschluss wurden die Rucksäcke gepackt und alle begaben sich auf einen historischen 20-km-Orientierungsmarsch. Während im letzten Jahr der Freiheitskämpfer und Bauerngeneral Georg Kresse das Hauptthema war, fand diesmal eine Zeitreise durch mehrere Jahrzehnte statt (https://der-dritte-weg.info/2023/09/nrj-gemeinschaftswochenende-im-vogtland-videos).
Historischer Orientierungsmarsch
In Ottendorf im thüringischen Vogtland begann die Zeitreise mit den ersten Hinweisen in Bezug auf das erste Etappenziel. Die Reise führte die Teilnehmer ins 19. Jahrhundert und beschäftigte sich mit dem Thema Naturforschung. Unweit der kleinen Ortschaft befindet sich eine Gedenkstätte der Gebrüder Brehms. Das Museum „Brehms Welt“ liegt im beschaulichen Renthendorf und ist den beiden Naturforschern Christian Ludwig Brehm und Alfred Brehm gewidmet. Vor Ort fand speziell für unsere Gruppe eine Führung durch die ehemaligen Wohnhäuser und Arbeitsstätten der Familie statt. Neben Möbelstücken, Alltagsgegenständen und Büchern der Brehms, sind auch zahlreiche Reisemitbringsel von Alfred Brehm sowie originale Vogelpräparate von Christian Ludwig Brehm ausgestellt.
Das nächste Etappenziel führte die Wanderer in das Jahr 1934; Mit den Informationen, dass es sich um ein Gebäude handelt, welches nicht nur zur damaligen Zeit als einzigartig galt, sondern auch heute noch für Schlagzeilen sorgt. Ein weiterer Hinweis bezog sich auf einen Spruch: „Ihr Völker der Welt, schaut auf dieses Haus!“. Nach einigen Recherchen konnten unsere jungen Aktivisten ahnen, wohin die Reise als nächstes geht. Nach kurzer Stärkung und Planung der nächsten Wanderroute, führte die Strecke durch eine wunderschöne Region mit Wäldern und Tälern. Nach weiteren sieben Kilometern wurde das nächste Ziel erreicht. Es handelte sich um die erste Autobahn-Raststättte Deutschlands. Im Juli 1934 wurde genau dort der erste Spatenstich für das Teilstück Triptis-Eisenberg und somit auch der ersten Autobahn in Thüringen gesetzt. Nur zweieinhalb Jahre später, im Dezember 1936, wurde die ehemalige Ausflugsgaststätte als Deutschlands erste Autobahnraststätte eröffnet. Auch heute steht das Gebäude regelmäßig in den Schlagzeilen. Bis 2004 war die Raststätte, abgesehen von kleineren und größeren Unterbrechungen aufgrund von Umbau- und Renovierungsarbeiten, geöffnet. Als jedoch beschlossen wurde, dass die A9 zu einer sechsspurigen Autobahn umgebaut werden sollte, musste die Gaststätte trotz massiven Widerstands tausender zufriedener Gäste schließen.
Während der Arbeiten an der Autobahnerweiterung hatte die monopolistische Tank & Rast GmbH sämtliche Konzessionen für alle deutschen Raststätten klammheimlich erworben und den Gesetzgeber damit gezwungen, eine Neueröffnung des historischen Bauwerks zu verbieten. Seit 2010 hat die Gaststätte dennoch einen neuen Besitzer und im gleichen Atemzug wurde ein Zaun zwischen dem Autobahnparkplatz Rodaborn und dem Gelände der Raststätte errichtet, so dass kein Autofahrer mehr das Angebot der Gaststätte nutzen konnte. Daher beschlossen die Betreiber, zusätzlich einen Imbiss zu eröffnen und den Menschen auf dem Parkplatz zumindest über den Zaun hinweg gute frische Ware anzubieten. Jahrelang wurden die Eigentümer deshalb mit Klagen überzogen. Doch wie unsere Reisegruppe mit eigenen Augen sah: Widerstand lässt sich nicht verbieten. Auch heute noch kommen zahlreiche Autofahrer und lassen sich, über den Zaun hinweg, eine frische Thüringer Rostbratwurst servieren.
Auch die Teilnehmer gönnten sich eine frisch gebratene Bratwurst. Zur weiteren Stärkung gab es für alle passend zu der Geschichte dieses Hauses das Leibgericht einer Person, welche selbst öfters hier zu Gast war: Eiernockerl mit grünem Salat.
Weiter ging es zurück in das Jahr 1870/1871. Das nächste Etappenziel war die Stadt Triptis und das Kriegerdenkmal direkt an der Hauptstraße der Stadt. Nach einer Schweigeminute gab es die nächsten Informationen für den letzten Abschnitt. Unweit der Stadt Triptis nächtigte einst ein Kaiser am Vorabend der Doppelschlacht von Jena und Auerstadt im Oktober 1806. Mit diesen Hinweisen ging es auf die letzten fünf Kilometer der insgesamt 20 km langen Geschichtsreise. Das Ziel war die Kleinstadt Auma, in der, vor der besagten Doppelschlacht, der französische Kaiser Napoleon in der heutigen Regelschule übernachtet hatte. Gut gelaunt und mit den Eindrücken und historischen Erkenntnissen kamen alle Wanderer nach 20,6 km im Ziel an. Bevor es aber zurück aufs Gelände ging, besuchten unsere jungen Aktivisten das ehemalige Gasthaus, in dem am 1. November 1641 Georg Kresse erschossen wurde. Der Abend klang mit frischer Suppe aus der Gulaschkanone und zahlreichen Erzählungen über die gesammelten Eindrücke und Erfahrungen aus.
Schulung, Sport & Gemeinschaft
Der Pfingstsonntag stand ganz im Zeichen von Theorie und Praxis. Nach einem kleinen Sportprogramm und ausgewogenem Frühstück, fand eine Rechtsschulung zum Thema Aktivismus und Repressionen statt. Im Anschluss wurde der gesamte Trupp in zwei Mannschaften aufgeteilt, und als erste Disziplin fand ein Mehrkampf mit den Disziplinen Laufen und Schwimmen statt. Das Laufen umfasste zwei Etappen, an welchen der Staffelstab übergeben werden musste. Im Anschluss ging es in einen nahegelegenen Teich zum Wettschwimmen, bevor es wieder zurück zum Startpunkt durch mehrere Laufetappen ging. Die Mannschaften lieferten sich einen spannenden Wettkampf und am Ende lief der letzte Läufer nur wenigen Sekunden vor seinem „Kontrahenten“ durchs Ziel. Eine erstklassige Erfahrung konnte hier ein jeder Teilnehmer sammeln und so liegen die Pläne für eine Erweiterung dieses Mehrkampfes für das nächste Jahr schon vor.
Weiter ging es mit den Disziplinen Kugelstoßen und Bogenschießen. Während beim Kugelstoßen ein Mann die sieben Kg schwere Kugel mit 9,40 Metern am weitesten gestoßen hat, übertraf beim Bogenschießen eine junge Aktivistin alle anderen Teilnehmer. Als letzter Wettkampf stand ein Tauziehen auf dem Programm.
Der beste Sportler
Neben den zahlreichen Mannschaftswettkämpfen wurde an diesem Wochenende auch der beste Sportler gekürt. Dabei ging es aber nicht nur um die sportlichen Leistungen, sondern auch um Mannschaftsgeist, Verantwortung und Disziplin. Die ersten Punkte konnten somit schon an dem historischen Orientierungsmarsch am Vortag gesammelt werden. Am Sonntagnachmittag standen zwei Personen an erster Stelle. Diese mussten sich dann im Ringen messen. Am Ende stand der Sieger fest, welcher für seine einzigartige Leistung ein historisches Geschenk überreicht bekam.
Der Sonntagabend stand ganz im Zeichen der Gemeinschaft. Bevor es zu einem Liederabend überging, nutzten die Teilnehmer die freie Zeit und gingen im See baden. Bei frisch Gegrilltem, leckeren Salaten, Obst und Gemüse klang der Tag langsam aus. Als die Dämmerung einsetzte, gab es noch für einen Jugendlichen eine Zeremonie. Der junge Kamerad wurde in einer Jugendleite in den Kreis der Erwachsenen aufgenommen.
Sowohl der „III. Weg“-Stützpunkt Vogtland, als auch die NRJ-Vogtland und alle Besucher aus nah und fern blickten beim gemeinsamen Frühstück am Montagmorgen auf ein hervorragendes Wochenende zurück. Schnell waren sich alle einig, dass auch im nächsten Jahr dieses Gemeinschaftswochenende stattfinden wird.