Auch in Spanien führt die moderne Inquisition ein strenges Regiment. Mit dem Artikel 510 des spanischen Strafgesetzbuches werden in Spanien sogenannte „Volksverhetzungsdelikte“ unter Strafe gestellt. Pedro Varela gehört zu den meistverfolgten Männern Spaniens. Schon 1998 wurde er in Spanien wegen „Revisionismus“ und „Anstiftung zum Rassenhass“ verurteilt. Der Prozess von 1998 endete mit einer siebenmonatigen Haftstrafe, der Vernichtung von 20.900 Büchern, die in seiner Buchhandlung beschlagnahmt wurden, sowie der Zahlung einer hohen Geldstrafe.
Am 11. April 2006 wurde er in Barcelona erneut wegen „Verteidigung und Rechtfertigung von Völkermord“ festgenommen, weil er „Der Mythos der sechs Millionen“ von Joaquín Bochaca veröffentlicht hatte, was nach Ansicht der Behörden „die Sicherheit ausländischer Staaten“ gefährdete. Im Jahr 2010 verurteilte ein Gericht in Barcelona ihn zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und neun Monaten für seine verlegerische Arbeit. Neben Büchern von Richard Wagner, Hans Jürgen Eysenck, Dr. Alexander Jacob und Staatsmännern der deutschen Zeitgeschichte wurden auch Werke von „Israel Shamir“ abgeurteilt.
Auch im aktuellen Prozess spielte „Israel Shamir“ eine Rolle. Der in Russland geborene Jude tritt unter vielen verschiedenen Namen auf und fällt durch eine Nähe zum Regime Putins auf. So hat „Shamir“ nicht nur den Kontakt zu staatlichen russischen Medien, sondern auch zum WikiLeaks-Projekt des Julian Assange. Es waren „Shamir“ und sein Sohn, welcher einen schwedischen Namen nutzt, die WikiLeaks und Assange betreuten. „Shamir“ hat sogar das russische Visum für Assange mit Vollmacht von Assange besorgt. Ein früherer WikiLeaks-Mitarbeiter verließ die vom russischen Nachrichtendienst GRU gesteuerte WikiLeaks-Gruppe, nachdem er herausfand, dass Shamir Daten Oppositioneller aus Weißrussland an den dortigen KGB weitergab.
Im aktuellen Verfahren vor dem spanischen Gericht wies sich „Shamir“ als „Adam Shamir“ aus und benutzte einen israelischen Pass. Es mag ein Zufall sein, aber Pedro Varela wurde unter anderem schon wieder wegen eines Buches von „Shamir“ verurteilt. Diesmal ist es „La lluvia verde de Yassouf (Green Rain of Yassouf, in Spanisch, tr. Maria Poumier, Manuel Talens, German Leyens), ed. Ojeda, Barcelona 2004“. Und es mag ein Zufall sein, dass die Übersetzungen sämtlicher bei Pedro Varela verlegter Werke von „Shamir“ Maria Poumier ins Spanische übersetzt wurden. Poumier wollte der kubanischen Revolution „ihre Dienste anbieten“ und zog nach Kuba, wo sie mehrere Jahre lang lebte. Im Jahr 1982 schloss sie ihre Doktorarbeit in Hispanistik ab und war danach Dozentin an der Universität von Havanna.
Zurück zum aktuellen Verfahren und zum Urteil. Das Gericht in Barcelona hat Varela wegen „Holocaust-Leugnung“ sowie „Verharmlosung und Förderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde er zu einer Geldstrafe von 15 € pro Tag während der nächsten sieben Monate verurteilt.
Neben anderen Geldstrafen und der Vernichtung Tausender beschlagnahmter Bücher wurde Varela ein Verbot auferlegt, irgendwelche Positionen im Bildungsbereich zu bekleiden und es wurde ihm untersagt, Bücher weder physisch noch online herauszugeben, zu verteilen oder zu verkaufen. Er ist somit mit einem Berufsverbot belegt worden. Pedro Varela wird gegen das Urteil ein Rechtsmittel ergreifen. Es bleibt zu wünschen, dass ein Kassationsgericht in Madrid den Eingriffen in die Medienfreiheit Schranken setzt.
Auch in der BRD sind immer wieder politische Dissidenten von haarsträubenden Urteilen aufgrund der Herausgabe von Büchern und der Anzweiflung historischer Dogmen betroffen. Unsere nationalrevolutionäre Bewegung steht gemäß „Punkt 5“ unseres 10-Punkte-Programms für Meinungs-, Forschungs- und Wissenschaftsfreiheit und der restlosen Beseitigung aller Gesinnungsparagraphen, die von einem gestörten Verhältnis zur eigenen Geschichte zeugen!
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