Überall in Europa sind Putins fünfte Kolonnen dabei, Wühlarbeit zu leisten und eine geschlossene Abwehrhaltung der Staaten Europas gegen den imperialistischen Einfluss des Kremls zu untergraben. Mit Serbien, Ungarn und der Slowakei hat Moskau bereits drei potentielle Flugzeugträger innerhalb der europäischen Gemeinschaft, nun droht auch Rumänien von Europa abzufallen. Für letzten Sonntag war für das Land am Schwarzen Meer eine Stichwahl zwischen der liberalen Kandidatin Elena Lasconi und dem populistischen Kandidaten des Kremls, Calin Georgescu, anberaumt, nachdem sich beide Kandidaten beim ersten Durchgang der Präsidentschaftswahl bereits gegen den regierenden sozialdemokratischen Ministerpräsidenten Marcel Ciolacu durchgesetzt haben. Diese Stichwahl wurde nun durch das rumänische Verfassungsgericht aufgrund massiver ausländischer Wahlmanipulationen abgesagt.
Die Richter sahen es als erwiesen an, dass es nichtstaatliche Eingriffe in den Wahlprozess gegeben hat, nachdem die Geheimdienste Rumäniens einer eklatanten Beeinflussung der Wahl durch Russlands hybrider Propagandakriegsführung auf die Spur gekommen sind. Es wurde unter anderem festgestellt, dass Tausende von bis dato inaktiven TikTok-Konten vor der Wahl plötzlich anfingen, die Inhalte des prorussischen Kandidaten Georgescu zu verbreiten. Obwohl dieser mit seinem Konto vorher nur wenige Abonnenten hatte, wurden seine Videos zum Teil millionenfach aufgerufen. Zu erklären sei dies nur mit einer Einflussnahme durch ausländische Hilfe. Außerdem hat Georgescu falsche Angaben zur Finanzierung seines Wahlkampfes gemacht und dadurch sogar die Staatsanwaltschaft auf den Plan gerufen. Nicht auszuschließen ist, dass auch er, wie seine korrupten populistischen Kollegen in Deutschland, Zuwendungen aus Moskau empfangen haben könnte.
Nun soll die noch amtierende Regierung binnen 90 Tagen einen neuen Wahltermin festlegen, denn nicht nur die abgesagte Stichwahl, sondern auch der erste Wahlgang wurde annulliert und soll nun wiederholt werden. Dazu wird wohl auch die Amtszeit des rumänischen Präsidenten Klaus Iohannis, die am 21. Dezember ausläuft, aufgrund der entstandenen Notlage verlängert werden müssen. Bis alle Kandidaten, bevor sie antreten können, vom Verfassungsgericht noch einmal bestätigt werden, werden wohl Wochen ins Land gehen. Außerdem sollen die Behörden mit Sicherheit dafür sorgen, dass es kein weiteres Mal zu ausländischen Einmischungen durch koordinierte prorussische Werbekampagnen auf sozialen Medien kommt.
Bereits bei den kürzlich erfolgten Parlamentswahlen in Georgien wurden deutliche Unregelmäßigkeiten festgestellt, die in dem Kaukasusland eine kremluntertane Regierung in den Sattel gehoben haben, welche nun mit staatlicher Gewalt gegen die patriotischen Proteste, an der auch viele Nationalisten beteiligt sind, vorgeht. Bleibt nun zu hoffen, dass die Neuwahlen in Rumänien einen proeuropäischen Kurs bringen und Bukarest vor einer Statthalterschaft von Moskaus Gnaden verschont bleibt. Würde Rumänien an den Kreml abfallen, wäre die Ukraine bis auf Polen und Moldawien von der Russischen Föderation und ihren Satrapien eingekreist. Für Moskau stünde bei einem Fall der Ukraine als Bollwerk gegen Asien der Weg in die Mitte Europas ungehindert offen wie ein Scheunentor. Und spätestens dann könnte kein Friedensschwurbler mehr behaupten, dass das „nicht unser Krieg“ sei.
Russland wie auch China sind das Krebsgeschwür der heutigen Zeit. Die an das parlamentarische System angepasste AfD propagiert zwar stets, dass wir uns unserer Vorfahren die in der Wehrmacht und anderen Einheiten gedient haben nicht schämen müssen, gleichzeitig kuschelt man mit Russland, welches den Sieg über die Wehrmacht jährlich mit großen Getöse zelebriert. Wie kann man da diese Mischpoke der AfD noch ernst nehmen?