Die Sonnwendfeier im Winter als auch im Sommer ist ein Brauch, welchen bereits unsere germanischen Urahnen begingen. Der Sage nach wird mit der Wintersonnwende das Sonnenkind geboren. So wie das Sonnenkind nun stetig wächst, so werden von nun an auch die Tage bis in den Sommer hinein wieder länger. Das Helle vertreibt die Dunkelheit und das Leben erwacht aufs Neue. Um diesen Brauch zu feiern, kamen Aktivisten und Freunde unseres Stützpunktes Württemberg zusammen. Doch ehe die Zeremonie am heiligen Feuer beginnen sollte, hatte es sich die NRJ zur Aufgabe gemacht, den Feuerstoß vorzubereiten. Während die Jugend also am Holz arbeitete, begingen die älteren Besucher eine familienfreundliche Wanderung zu einem Rotwildgehege. Für Groß und Klein gab es dabei viel zu entdecken. Durch informative Tafeln am Wegesrand konnte zudem allerhand über das heimische Rotwild hinzugelernt werden. Beim hereinbrechenden Sonnenuntergang konnte man sich vor der Feierstunde noch bei Gegrilltem, Getränken und bei Breedla (schwäbisch für Weihnachtsgebäck) stärken.
Flamme empor!
Zu Beginn der eigentlichen Feier nahmen die Teilnehmer Aufstellung. Es wurden Fackeln entzündet und entsprechende Liedzettel für die vorbereiteten Stücke ausgeteilt. Darauffolgend wurde gemeinsam zum Holzstoß geschritten. Nachdem der Kreis um die Stätte geschlossen wurde, begann der hiesige Stützpunktleiter den Brauch mit einem kurzen Gedicht und einleitenden Worten. Es folgte der Feuerspruch durch ein Mitglied der NRJ, woraufhin der Stoß entzündet wurde. Besungen wurde der Akt mit dem Lied „Flamme empor“. Im Anschluss daran fuhr der Stützpunktleiter mit der Feuerrede fort. Es wurde eine kurze Rückschau auf das abgelaufene Jahr gegeben, doch wurde auch daran erinnert, dass der Fokus der Arbeit auf dem Kommenden liegen müsse. Die Teilnehmer sprachen abschließend noch ihre Wünsche für das kommende Kampfjahr vor, ehe die Fackeln in das reinigende Feuer geworfen wurden. Letztlich wurde gemeinsam noch das Lied „Hohe Nacht der klaren Sterne“ gesungen. Damit fand die Zeremonie ihr Ende.
Jahresabschluss
Mit der Durchführung der Wintersonnwendfeier endete die Arbeit im Stützpunkt für dieses Jahr förmlich. Wir blicken positiv zurück auf die Erfolge in 2024 und schauen motiviert auf das neue Kampfjahr. Die Rückschau auf das sich neigende Jahr folgt in unserem Jahresrückblick. Wir wünschen an dieser Stelle allen Freunden und Sympathisanten einen gesunden Start in 2025.
Wintersonnenwende
– Das heiligste Fest unserer Ahnen –
Die kalte, dunkle Zeit geht nun zu Ende,
denn es naht die Wintersonnenwende.
Das ist der kürzeste Tag im Jahr,
an dem der Sieg des Licht’s geschah.
Der Sonnengott wurd neu geboren,
hat den Niedergang der Nacht erkoren.
Die Wiederkehr des Lichts verheißt den Segen,
denn von neu erwacht das Leben.
Auf ihr Mädel und auch Knaben,
zu ende ist jetzt euer darben.
Holt die Scheite, schürt das Feuer,
es kehrt wieder was euch lieb und teuer.
Zu Grabe ist die Nacht getragen,
ein Jubeljauchzen statt zu klagen.
Auf du Flamme, begrüße das Licht,
endlich ist die Hoffnung neu in Sicht.
die Eisriesen sind geschlagen,
die Nacht soll’s sich nicht wagen,
vorbei ist ihre Schreckenszeit,
und endlich thront die Heiterkeit.
Männer und auch Frauen tanzet all,
ihr Gläser klingt im Freudenschwall.
Ab heute werden die Tage länger,
oh schallet nur ihr Jubelsänger.
Du Flamme jage durch die Nacht,
wecke wer noch ruhet sacht,
das Licht hat jetzt die Führung übernommen,
schreit’s heraus dass alle kommen.
Verlasst das Bett und warmen Stuben,
es feiern schon die frechen Buben.
Freude und Leben kehret wieder,
im Mittwinter wird das Licht zum Sieger.
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